Hallo erstmal hier im Forum !
Ich muß ehrlich gestehen, daß ich mich bislang nicht besonders für diese neuen
elektronischen Sirenen interessiert habe. Ein Punkt beschäftigt mich aber jetzt doch.
Einer ihrer Hauptvorzüge ist ja ihre Netzunabhängigkeit. Gespeist werden sie ja
demnach aus Batterien, wenn mich nicht alles täuscht, mit einer Nennspannung
von 24 Volt.
Grundeinheit ist ja m. W. immer eine 150 W - Einheit, also die kleinste Einheit
mit 2 Hörnern hat demnach 300 W, mit 4 Hörnern 600 W, mit 8 dann 1.200 W
und so weiter.
Nun habe ich gelesen, daß diese 150 W-Hörner eine Impedanz von angeblich
14 Ohm hätten. Wenn das stimmt - würde das aber nie mit 24 V funktionieren.
150 Watt an 14 Ohm würde einer Effektivspannung von rund 45 V entsprechen -
die Spitzenspannung und damit mindeste Betriebsspannung des Verstärkers
müsste demnach mindestens 63 Volt betragen.
Demzufolge müsste also in oder vor den Verstärkern sich noch ein DC/DC-
Spannungswandler sich befinden, der die Batteriespannung von 24 V auf rund
60 - 70 V hochsetzt ... wenn das mit 14 Ohm Impedanz stimmt.
Weiß jemand hierzu Näheres ?
Wolfi
Mal eine technische Frage ...
- Lint41
- Harter Kern
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Re: Mal eine technische Frage ...
Hallo Wolfi,
bei uns in Lüdenscheid werden aktuell neue Sirenen von Hörmann installiert. Ich hatte die Möglichkeit, bei einer kompletten Installation anwesend sein zu können. Zugegebenermaßen habe ich von den Elektro-Fachbegriffen keine Ahnung, kann aber vielleicht ein paar hilfreiche Infos geben.
Die Treiber der Hornlautsprecher haben laut Aufschrift sogar nur 100 Watt und eine Impendanz von 11 Ohm. Je 2 Lautsprecher ist eine Verstärker-Steckkarte im Schaltkasten verbaut, bei der ECN 600 also 2, bei der 1200er 4 und so weiter. Die Sirene wird ausschließlich über den Saft der Batterie ausgelöst, der 230V Anschluss versorgt lediglich das Batterieladegerät. Von einem Spannungswandler vor den Verstärkern ist mir nichts bekannt.
Ich hoffe, ich konnte deine Frage beantworten.
Viele Grüße
Steffen
bei uns in Lüdenscheid werden aktuell neue Sirenen von Hörmann installiert. Ich hatte die Möglichkeit, bei einer kompletten Installation anwesend sein zu können. Zugegebenermaßen habe ich von den Elektro-Fachbegriffen keine Ahnung, kann aber vielleicht ein paar hilfreiche Infos geben.
Die Treiber der Hornlautsprecher haben laut Aufschrift sogar nur 100 Watt und eine Impendanz von 11 Ohm. Je 2 Lautsprecher ist eine Verstärker-Steckkarte im Schaltkasten verbaut, bei der ECN 600 also 2, bei der 1200er 4 und so weiter. Die Sirene wird ausschließlich über den Saft der Batterie ausgelöst, der 230V Anschluss versorgt lediglich das Batterieladegerät. Von einem Spannungswandler vor den Verstärkern ist mir nichts bekannt.
Ich hoffe, ich konnte deine Frage beantworten.
Viele Grüße
Steffen
- hoffendlichS3
- Sirenenexperte
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- Wohnort: Hemslingen
Re: Mal eine technische Frage ...
Den angegeben Widersand der Lautsprecher kannst du nicht einfach so anwenden^^
Der auf den Treibern angegebene Wert ist die Impedanz, und die wird bei Gleichspannung bestimmt,
sondern bei Wechselspannung, in der Regel bei 1000 Hz.
Ebenso ist es mit der angegebenen Leistung, diese wird auch bei einer Bestimmten Frequenz bestimmt,
und ist auch nicht einfach so auf Gleichspannung anwendbar.
Gute Frage wäre aber ob die Elektronischen mit 100V-Technik arbeiten, wo man vielleicht schon fast von ausgehen kann.
Der auf den Treibern angegebene Wert ist die Impedanz, und die wird bei Gleichspannung bestimmt,
sondern bei Wechselspannung, in der Regel bei 1000 Hz.
Ebenso ist es mit der angegebenen Leistung, diese wird auch bei einer Bestimmten Frequenz bestimmt,
und ist auch nicht einfach so auf Gleichspannung anwendbar.
Gute Frage wäre aber ob die Elektronischen mit 100V-Technik arbeiten, wo man vielleicht schon fast von ausgehen kann.
"Die Sirene ist und bleibt das effektivste Mittel um Aufmerksamkeit der Massen zu erregen"
Re: Mal eine technische Frage ...
Bei Endstufen anderer Hersteller (hab jetzt gerade kein Bild parat) sieht man oft dicke Trafos auf der Platine.
Würde zur Vermutung mit den 100V passen.
Gruß Joachim
Würde zur Vermutung mit den 100V passen.
Gruß Joachim
- hoffendlichS3
- Sirenenexperte
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- Registriert: Freitag 11. November 2011, 11:23
- Wohnort: Hemslingen
Re: Mal eine technische Frage ...
Also den ECN600-Kasten den ich mal hatte, der hatte auch Fette Übertrager, ein Verstärker wog locker 8 Kilo.
"Die Sirene ist und bleibt das effektivste Mittel um Aufmerksamkeit der Massen zu erregen"
-
- Harter Kern
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- Wohnort: Friedrichsdorf im Taunus
Re: Mal eine technische Frage ...
Erstmal danke für die zahlreichen Antworten.
Ja, so ein Verstärkerschaltplan würde mich schon mal interessieren, wenn
man da mal drankäme.
Bei den Verstärkern soll es sich angeblich um Class-D Verstärker handeln,
da wird das Akustiksignal nicht durch Linearverstärkung, sondern mittels
Pulsweitenmodulation in Verbindung mit Induktivitäten und Kapazitäten
erzeugt. Vorteil dieses Prinzips ist in erster Linie ein viel höherer Wirkungs-
grad und kleinere Verluste - bei solchen Leistungsverstärkern sicherlich
ein gewichtiges Argument.
Und so ein DC-/DC-Wandler ist heute ja auch längst kein Hexenwerk mehr.
Ich arbeite ja selbst mit solchen Spannungswandlern.
Da in der Regel keine galvanische Trennung zwischen Ein- und Ausgang
gebraucht wird, braucht es für die Spannungsumformung auch keinen
Transformator mit getrennten Wicklungen (Übertrager), sondern es genügt
eine einfache Speicherdrossel.
Da normalerweise mit sehr hohen Frequenzen getaktet wird (100 kHz bis
zu 1 MHz), können die erforderlichen Induktivitäten auch sehr klein sein.
Wolfi
Ja, so ein Verstärkerschaltplan würde mich schon mal interessieren, wenn
man da mal drankäme.
Bei den Verstärkern soll es sich angeblich um Class-D Verstärker handeln,
da wird das Akustiksignal nicht durch Linearverstärkung, sondern mittels
Pulsweitenmodulation in Verbindung mit Induktivitäten und Kapazitäten
erzeugt. Vorteil dieses Prinzips ist in erster Linie ein viel höherer Wirkungs-
grad und kleinere Verluste - bei solchen Leistungsverstärkern sicherlich
ein gewichtiges Argument.
Und so ein DC-/DC-Wandler ist heute ja auch längst kein Hexenwerk mehr.
Ich arbeite ja selbst mit solchen Spannungswandlern.
Da in der Regel keine galvanische Trennung zwischen Ein- und Ausgang
gebraucht wird, braucht es für die Spannungsumformung auch keinen
Transformator mit getrennten Wicklungen (Übertrager), sondern es genügt
eine einfache Speicherdrossel.
Da normalerweise mit sehr hohen Frequenzen getaktet wird (100 kHz bis
zu 1 MHz), können die erforderlichen Induktivitäten auch sehr klein sein.
Wolfi