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Re: Restauration russische Sirene Teil 1
Verfasst: Dienstag 14. März 2006, 21:26
von LRKON
du hast völlig recht - das ist der motordeckel und eine der aufnahmestutzen für die langen schrauben ist herausgebrochen.
die sirene war wohl die letzten jahre mit einer etwas abenteuerlichen "notlösung" (nämlich fünf fetten unterlegscheiben) montiert. offenbar hat das funktioniert. zumindest hab ich sie so ersteigert... tatsächlich war das gehäuse auf diese weise richtig fest miteinander verbunden. nur der motor stand etwas schief (sieht man auch auf dem gesamtbild)
da ich das teil aber heute erst zum generellen elektro-check bringen konnte, habe ich mir über den deckeldefekt noch keine gedanken gemacht. wichtig ist ja erstmal zu wissen, ob der motor überhaupt noch läuft. der elektrospezialist hat geschätzt, dass der motor aufgrund der doch eher kleinen größe wohl nicht mehr als 1,5 KW hat und man demzufolge über eine phasenschieberschaltung nachdenken kann. ich bin mal gespannt. sobald ich reslutate habe, gibts mehr davon
Re: Restauration russische Sirene Teil 1
Verfasst: Freitag 28. Juli 2006, 10:40
von NCW
So, exhumieren wir doch mal diesen alten Thread.
Die Herkunft dieser Sirene scheint mittlerweile geklärt, denn im
amerikanischem Sirenenforum wurde ein russischer Hersteller entdeckt dessen Produktfotos eindeutig diese Sirene zeigen, auch mit Dach. Auch die Herstellerseite ist dort verlinkt, aber wie so viele kann ich kein Russisch.
Außerdem plagt mich eine andere Frage: LRKON, was ist aus deiner Sirene nun geworden?!
Re: Restauration russische Sirene Teil 1
Verfasst: Sonntag 30. Juli 2006, 21:42
von HP.D
Die Sirene hat sich ja kaum verändert... Interessant. Aber doch nciht wirklich überraschend.. War in der UdSSR wohl auch alles vereinheitlicht und selbst danach.. warum was ändern....
Re: Restauration russische Sirene Teil 1
Verfasst: Dienstag 1. August 2006, 06:00
von SecurityMan
... aber wie so viele kann ich kein Russisch.
So, Freunde. Da mein Russischwörterbuch auf Arbeit liegen tut hab ich mal mit meinen kleinen Russischkenntnissen bissl was von der Herstellerseite der Sirene übersetzt. Die Herstellerfirma nennt sich ZENTRKABELPRIBOR. Also ich hab mal fix das übersetzt, was ich so auf die Schnelle übersetzen konnte, ist zwar bissl durcheinander das Ganze, aber Zweckerfüllend solls ja halbwegs sein.
Sirene S-28
Preis: 17500 Rubel
(hey Banker, wie ist der Umtauschkurs?)
Geeignet für den Einsatz bei Temperaturen von -40 bis +40 Grad Celsius
Geeignet für den Einsatz bei max. Luftfeuchte von 80%
Klang bei voller Drehzahl nicht mehr als 90 dB
Schwingung des Klanges 450 bis 500 Hertz
Typ des Elektroantriebes AIR.7IAY3
Leistungsaufnahme 0,75 Kilowatt
Umdrehungszahl 3000 u/min
Einsatz ist vorgesehen für Strom mit 50 Hertz, 220/380 Volt dreiphasig
Gesamtmasse nicht mehr als 18 Kilogramm
- Also, Freunde, das übrige übersetz' ich bei Bedarf. Ich hoffe, ich hab erstmal mit der Grundübersetzung etwas geholfen.
Rico
Re: Restauration russische Sirene Teil 1
Verfasst: Dienstag 1. August 2006, 10:07
von MiThoTyN
Erstaunlich, dass diese doch recht groß wirkende Sirene nur max. 90dB schafft und auch nur 0,75 kW Leistungsaufnahme hat. Und trotzdem wird sie dreiphasig angeschlossen. Das lohnt nicht wirklich irgendwie.
Gruß Joachim
Re: Restauration russische Sirene Teil 1
Verfasst: Dienstag 1. August 2006, 17:55
von Rainer
Die kann man in der Tat mit einer sog. Steinmetzschaltung(Anlaufkondensator) am 230V-Netz mit Schukostecker anschliessen,wobei man vorher die Lage des N-leiters prüfen muß und den Stecker entsprechend markieren muß.
So ist dann gewährleistet,dass die Sirene in der richtigen Drehrichtung anläuft.
Bin auf den Ton gespannt!
Mfg.Rainer
Re: Restauration russische Sirene Teil 1
Verfasst: Dienstag 1. August 2006, 18:30
von Marco
Vielleicht waren in der sozialistischen Planwirtschaft die entsprechenden Kondensatoren knapp, so dass man sich lieber (wenn auch aufwendiger) mit einem Dreiphasenanschluss helfen wollte.
Re: Restauration russische Sirene Teil 1
Verfasst: Dienstag 1. August 2006, 19:34
von duese
Einem Drehstrommotor in Steinmetzschaltung an einem Schukostecker ist es herzlich wurscht wie rum der Stecker eingesteckt ist. Die Drehrichtung hängt einzig und allein von der Verschaltung mit dem Kondensator ab.
duese
€: Das mit den Kondensatoren kann durchaus sein. Die könne auslaufen oder austrocken. Aber was nicht da ist kostet nix und kann auch nicht kaputt gehen. So viel aufwändiger ist ein Drehstromanschluss auch nicht. Eine Ader mehr (man kann sich ja den Nulleiter sparen) und das Schütz muss halt dreipolig sein. Sonst macht das keinen Unterschied.
Re: Restauration russische Sirene Teil 1
Verfasst: Mittwoch 2. August 2006, 06:02
von SecurityMan
Erstaunlich, dass diese doch recht groß wirkende Sirene nur max. 90dB schafft und auch nur 0,75 kW Leistungsaufnahme hat. Und trotzdem wird sie dreiphasig angeschlossen. Das lohnt nicht wirklich irgendwie.
Gruß Joachim
Naja, das Ding ist in Russisch-Robuster Bauweise gefertigt. Einfach, robust und nahezu unkaputtbar. Das ist das Markenzeichen russischer Technik (diejenigen die mit russischer Militärtechnik zu tun hatten werden wissen was ich meine). Man darf westliche Gewohnheiten und Standarts nicht auf russische Dinge zu übertragen versuchen.
Re: Restauration russische Sirene Teil 1
Verfasst: Mittwoch 2. August 2006, 16:39
von Siggi
Hallöle,
das Teil kostet ca. 510,18 €uronen!
Gruß Siggi
Re: Restauration russische Sirene Teil 1
Verfasst: Sonntag 20. August 2006, 13:26
von LRKON
hi.. also es gibt in den weiten des internets doch immer wieder überraschungen! ich hätte nie gedacht, dass die C-28 tatsächlich noch produziert wird - und jetzt findet sich sogar der herstellerbetrieb. nun ja, auch die russen öffnen sich dem markt. wie schön. eine neue sirene dieses typs kostet übrigens knapp 600 euro - ist also europäischer durchschnitt
was meine C-28 angeht so bin ich etwas ratlos. wie der schon bemerkt hat ist ja eine der verstrebungen am lagerdeckel ausgebrochen. grade damit aber war der motor auf der grundplatte verbunden. ich hab zwar ein distanzstück aus alublech, aber das wäre nur ein notbehelf. außerdem liegt das weit größere problöem in den lagern. die musste ich abziehen, weil sie komplett hinüber waren, ein übles kratzgeräusch hatten und den rotor zu schnell bremsten
nun stehe ich ein bischen vor dem problem - a) neue lager kaufen? aber die kosten neu 18,50 pro stück und müssten dann auch noch aufgeschrumpft werden - die technik dafür hab ich nicht
- b) einen ersatzmotor finden, der den gleichen flansch hat wie das original, damit der stator festgeschraubt werden kann. leider hab ich noch nichts passendes dazu gefunden