Wohin rennen, wenn sie heulen...
Dieser kurze Satz zeigt eigentlich die Sinnlosigkeit des Zivilschutzes angesichts eines atomaren Weltkrieges... Allerdings läßt er außer Acht, dass es vorher mit Sicherheit erst zu einem konventionellen Kreig gekommen wäre...
Trotzdem ein gutes Statement, über dessen Konsequenzen man am Besten gar nich groß nachdenkt...
Sorry, etwas OT (nur etwas), aber Zivilschutz ist und war niemals sinnlos. Auch nicht im Falle eines Atomkriegs. Denn welcher Angreifer will ein verstrahltes Land erobern und wozu? Und wie? Im Einsatzfall konventioneller Waffen sowie kleinerer taktischer A-Bömbchen machten Sirenen und Schutzraumbau tatwarhaftig Sinn.
Und wenn wir an die atomare Gefahr während des Kalten Krieges zurücksenken, erinnern wir uns an den Selbstschutz als Basis des Bevölkerungsschutzes. "Wohin rennen, wenn sie heulen?" Natürlich in den vom Bundesinnenministerium und dem damaligen Bundesluftschutzverband propagierten eigenen Hausschutzraum, rappelvoll mit dem (vom Bundesamt für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten und dem BLSV beworbenen) Notvorrat. Zuschüsse und steuerliche Erleichterungen gab´s vom Bund - interessiert hat´s allerdings kaum einen.
Was mich nervt (damals wie heute): Erst wollen die Leute keine vom Bund aus Fürsorgepflicht aufgestellte Sirene in der Umgebung, weil sie laut ist, dann schrien sie nach der Fürsorgepflicht des Bundes, weil sie keinen Bunker haben, in den sie im Ernstfall hineinkrabbeln können.
Bevölkerungsschutz ist schon ein vermaledeites Thema, wenn die Bevölkerung sich nicht schützen (lassen) will...