Verteilung der HLS in Bayern

Alles rund um pneumatisch betriebene Sirenen.
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MiThoTyN
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Re: Verteilung der HLS in Bayern

Beitrag von MiThoTyN »

Hallo Leute !

War heute mal groß auf Tour und hab in Sindersdorf (ein Stadtteil von Hilpoltstein) meinen neuen Schaltkasten, die Druckwächter und das Magnetventil der alten F71 abgeholt, die dort mal gestanden hat. Die Teile sind bei der EBay Auktion mit dem Diesel/Kompressor vor ein paar Wochen übrig geblieben, und derjenige hätte Sie sonst weggeworfen.

Ich hab glaub ich schonmal erzählt, dass dieser jemand, Michael ist sein Name, damals beim Abbau der Sirene, die ca. 50m neben seinem Anwesen stand, schneller war als der örtliche Schrotthändler und alle Teile außer Mast und Kopf in seiner Scheune einlagerte. Jetzt wird die Scheune abgerissen und eine Verwendung für das Zeug hat er nicht mehr. Also hat er den Brocken bei EBay reingesetzt und so sind wir in Kontakt gekommen. Nach einigen Mails hin und her stand der heutige Abholtermin fest und ich konnte die Teile in Empfang nehmen. Leider ist die Freude nicht so groß, weil alle Teile in katastrophalem Zustand sind. (Siehe Bild)
Ob ich den Schaltkasten behalte muss ich noch entscheiden. Auf alle Fälle werde ich aber vom Innenleben so weit wie es geht einen Schaltplan rekonstruieren. Das alleine ist es schon wert gewesen den Kasten abzuholen. Übrigens benutzt Michael den 6000Liter Drucklufttank als Regentonn. Sowas nennt man Recycling.

Weiter berichtet mir Michael, dass es im Landkreis Roth, und schon einige Kilometer weiter viele viele weitere F71 gegeben hat. Diese sind alle nocht nicht in der Datenbank auf www.hochleistungssirene.de freigeschaltet, aber hat die Daten alle schon.

Interessant dabei ist die Tatsache, dass viele Ortschaften direkt neben der dicken Autobahn 9 und der ICE-Trasse nach München liegen. Nach seiner Aussage stehen vermutlich entlang dieser Strecke noch ein Großteil der Gittermaste und dienen als Handymasten. Als die HLS noch standen, kam die Telekom mit nem Hubsteiger und hat auf Höhe des Kopfes gemessen. Man hat hier wohl im Vorfeld entschieden, welcher Standort als Sendeanlage erhalten bleiben soll, und welche Sirenen komplett demontiert werden können. Leider, oder zum Glück, fiel auch die F71 in Sindersdorf komplett. Michael berichtet von "rücksichtlosen" Ausbauarbeiten. Der Mast wurde umgeflext und dann einfach fallen gelassen, und der Bunker mit nem dicken Bagger einfach aus der Erde gerissen und dabei natürlich zerstört. Natürlich hat den Schrotthändler das wenig interessiert, aber für uns ist das natürlich ein Stich ins Herz !

Weiter habe ich erfahren, dass der Schrotthändler, der damals die Brocken einsammeln sollte einen meeeegadicken Hals geschoben hat, weil wohl viele "Bauern" aus der näheren Umgebung schneller waren und Teile "gebrauchen" konnten. Vermutlich liegen also irgendwo noch mehr Teile in einem Regal oder der Farryman tuckert irgendwo vor sich hin.

Ich bekomme demnächst nochmal die Adresse des Abrissunternehmens, die damals im ganzen Landkreis die freigegebenen F71 abrissen. Vielleicht können die mir noch Hinweise geben. Ich glaubs aber nich .....

Hier mal ein Foto von meiner "Ware" :

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Wenn ich schonmal in der Gegend bin, hab ich mir auch ne schöne Route zurechtgelegt und mal alle Standorte von HLS entlang der A9 und A6 besucht, die in der Datenbank vorhanden waren. Das ganze war ein voller erfolg und ich werd hier mal schildern was ich gefunden habe. (Also bitte das Ende abwarten, bevor Kommentare geschrieben werden)

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Re: Verteilung der HLS in Bayern

Beitrag von MiThoTyN »

Als ich von der Autobahn runter bin, bin ich zuerst direkt nach Hilpoltstein reingefahren um nen Geldautomat zu suchen. Eigentlich hätte ich da gar nicht hingemusst und der Stadtteil Sindersdorf liegt auf der anderen Seite der Autobahn.

Gott-Sei-Dank bin ich aber doch da lang gefahren und habe durch wirklich puren Zufall am Orsteingang von Hilpoltstein den Mast einer F71 gefunden. Dieser steht auf der rechten Seite der Straße auf einem Hügel. Der Mast wird natürlich als Mobilfunkmast benutzt.

Diese HLS gehört auch zu denen, die noch nicht freigeschaltet ist. Ich erwähne sie hiermit also zum ersten Mal offiziell. Die Fabriknummer kam dann unter einer dicken Schicht Farbe auch zum Vorschein : "71-M-268"


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Leider weißt Google-Earth genau in Hilpolstein einen dicken Bildfehler auf, sodass ich euch die genaue Position nicht zeigen kann. Die Stelle ist aber leicht zu finden. Von der Autobahn kommend am Ortseingang rechts. Hier ist wohl auch der Trinkwasserbrunnen der Stadt. Zumindest gibt es einen gut gepflegten Weg, ein kleines Häuschen und jede Menge Ventile im Boden.
Zuletzt geändert von MiThoTyN am Sonntag 14. Mai 2006, 23:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verteilung der HLS in Bayern

Beitrag von MiThoTyN »

Nachdem ich dann Geld geholt hatte, bin ich zurück Richtung Autobahn gefahren und dann nach Sindersdorf. Sindersdorf hat nur eine Straße und ein Dutzend Häuser. Michael hat hier ein Anwesen und verkauft ganz ordentlich Grünzeug. Wie die meisten Standorte der "Wald-und-Wiesen"-HLS in Bayern ist auch dieser ziemlich erhaben gelegen und beschallte große Teile der Umgebung. Michael konnte mir die Stelle genau zeigen, an der die HLS stand. Natürlich war nichts mehr zu erkennen.

Die Fabriknummer war die "71-M-269". Steht ja auf meinem Schaltkasten drauf.

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Die HLS stand an einem Asphaltierten Radweg durch die Pampa und die HLS war so gut zu erreichen.

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Hier das ganze nochmal als Luftbild mit dem genauen Standort. Die Gebäude, die am nächsten stehen gehören zu Michaels Anwesen. Die waren also bei einem Probealarm voll beschallt.

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Zuletzt geändert von MiThoTyN am Montag 15. Mai 2006, 00:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verteilung der HLS in Bayern

Beitrag von MiThoTyN »

Danach gings nach Allersberg. Diese HLS ist ja schon mit Bild bekannt. Trotzdem wollte ich mir den Standort selbst gerne mal anschauen und war sehr überrascht, weil der Standort nicht dem der mir bekannten Bilder glich. Als ich eben nochmal genauer schaute wusste ich warum. Die ehemals an der Stelle ansässige Firma/Autohandel oder was auch immer existiert nicht mehr. Das Gelände ist total ebenerdig gemacht worden und nun wächst da auch munter Gras. Somit ist auch das Luftbild von Google-Earth falsch. Jetzt steht die HLS einsam und alleine an einem Radweg, weitab von dem eigentlichen Ort.

Auch hier wurde die Fabriknummer erst unter 29 Farbschichten sichtbar. Es handelt sich hier um die : "M-267", diesmal ohne Jahresangabe.

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Bei dem zweiten Foto stehe ich direkt auf der jetzt freien Fläche.

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Zu guter Letzt die falsche Google-Aufnahme.

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Re: Verteilung der HLS in Bayern

Beitrag von MiThoTyN »

Dann gings ein großes Stück weiter, raus aus dem Landkreis Roth und rein in den Landkreis Anspach. Hier wurden die HLS erst 10 Jahre später als in Roth aufgestellt. Demnach stehen/standen hier auch hauptsächlich HLS273. Eine davon, nämlich die in Schwabach, sollte noch stehen und funktionieren. Also nix wie hin.

Der Standort wird mit "Stadtpark, Am Ostanger" angegeben. Diese Angabe ist aber nich so doll. Der Stadtpark ist groß und "Am Ostanger" hab ich weder im Internet, noch vor Ort gefunden. Also blieb mir nichts anderes übrig, als den Park zu Fuss einmal zu umrunden. Glücklicherweise wurde ich recht schnell fündig.

Die HLS steht genau an der Straßenecke "Angerstraße / Friedrich-Ebert-Straße", zwischen einem Kinderspielplatz und einem Parkplatz. Nebenan ist das Freibad. (Vielleicht kann man die Angabe in der Datenbank mal präzisieren.)

Fabriknummer hier : "80-M-621"

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Was hier auf dem Bild nicht so rüberkommt, aber in echt total geil aussieht ist die Tatsache, dass das ganze Gelände leicht abfällig ist. Das merkt man an sich gar nicht, aber man sieht es daran, dass der Mast der HLS augenscheinlich schief steht. Zwischen Mast und den Zuluftröhren ist voll der "Winkel" drinne und ich hab auch voll Probleme gehabt den Mast gerade zu fotografieren, weil der Boden ja schief war. Das hab ich so noch nicht erlebt.

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Das zweite Foto hier zeigt den Mast etwas genauer. Das ist der erste Mast den ich sehe, der rund ist. Die meisten Masten der 273 die ich bisher gesehen habe sind 6eckig und gene in einem Rutsch nach oben durch. Dieser Mast hier ist rund und wird aus mehreren einzelstücken zusammengeflanscht. War mir bisher auch nicht bekannt.

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Dieses Bild hab ich von der gegenüberliegenden Seite des Parks mit vollen Zoom gemacht.

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Die Position aus der Luft. Auch hier ist Google nicht mehr auf dem aktuellsten Stand. Der Parklplatz und die Grünfläche an der Ecke wurden mitlerweile neu gestaltet. Ändert aber nix an der Standortbeschreibung der HLS. Sieht nur anders aus eben.
Zuletzt geändert von MiThoTyN am Sonntag 14. Mai 2006, 23:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verteilung der HLS in Bayern

Beitrag von MiThoTyN »

Nun ging es die A6 entlang. Nächster halt war Neuendettelsau. Anhand der Beschreibung in der Datenbank und meinen Recherchen habe ich den Standort schon im Vorfeld recht gut eingrenzen können und habe das Gelände auch schnell finden können.

Mitten im Wald, weitab von dem Rest der Stadt steht der Wasserturm der Stadt. Ob die Lage besonders hoch ist kann ich nicht sagen. Allerdings muss die Sirene nach Aussagen einer Anwohnerin doch gut gestanden haben, weil der Schall in der Stadt als erheblich lauter beschrieben wurde, als bei der Anwohnerin direkt neben der HLS.

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Hier ist der Blick auf den Wasserturm vom Garten der Anwohnerin aus. Diese wohnt schon ewig da und konnte mir genau sagen wo die HLS stand.
Ungefähr da, wo auf dem Balkon die gelben Blumen sind, muss man sich jetzt die HLS in den Himmel denken.

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Da das Gelände abgeschlossen war, wollte ich nicht unbedingt über den Zaun klettern. Nach der Aussage "Meine Enkel spielen da auch immer", bin ich aber trotzdem mal drüber gehüpft und lies mich von der Anwohnerin dirigieren. An der Stelle stand die HLS damals. Da wo der Holzstapel zu sehen ist, ist dann der Wasserturm. Ist bischen schlecht zu erkennen. Erstaunlich finde ich, dass man trotz des sehr hohen Wasserturms eine HLS mit Mastmontage daneben stellte. War wohl einfach billiger, weil alles schon dabei und eingebaut war.

Übrigens hatte die Anwohnerin noch ne Interessante Info auf Lager :
Die Sirenensteuerung war bei ihr im Keller untergebracht. Einfach aus dem Grund, weil bei ihr der letzte Telefonanschluss der Straße vorhanden war. Man hätte die Sirene also auch aus ihrem Keller heulen lassen können. Leider existieren weder von der HLS, noch von der Steuerung Bilder.

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Von oben kann man auch ganz gut sehen, wo die HLS stand.

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Re: Verteilung der HLS in Bayern

Beitrag von MiThoTyN »

Direkt auf der anderen Seite der Autobahn sollte nun in Heilsbronn die nächste HLS stehen. Die Ortsangabe "Alte B14, ehemalige Mischerei" brachte mich absolut kein bischen weiter und ich hatte schon Angst den Standort nicht zu finden. Selbst Anwohner konnten mit "ehemalige Mischerei" nix anfangen. Lediglich die alte B14 war einem ansässigen Taxifahrer ein Begriff und so folgte ich der Straße mal ne Weile.
Am Ortsausgang, ich hate schon die Hoffnung aufgegeben, sag ich folgendes Bild und meine Stimmung stieg wieder. Nach gut 30Minuten suchen hatte ich wohl endlich einen Treffer gelandet.

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Wieder am absolut letzten Zipfel der Stadt steht die HLS direkt vor dem Bauhof. Ob die Straße noch zu ehemaligen B14 gehört kann ich nicht sagen. Zumindest heißt die Straße einfach "Bauhofstraße". Diese Angaben müssen dringend in der Datenbank geändert werden, damit auch andere den Standort leichter finden können.

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Vor Ort ergab sich dann das Bild einer handelsüblichen HLS273 (mit bekanntem 6eck-Mast), deren Kopf gegen einen Antennenstab getauscht wurde. Die Antenne sieht auf dem riesen Mast sehr mickrig aus. Hätte man lieber die HLS noch behalten. Das war kein guter Tausch.

Fabriknummer hier ist übrigens : "82-M-751"

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Von oben lässt sich erkennen, an welcher trostlosen Ecke die HLS steht.

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Zuletzt geändert von MiThoTyN am Sonntag 14. Mai 2006, 23:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verteilung der HLS in Bayern

Beitrag von MiThoTyN »

Und weiter gings. Nächster Halt war Herrieden. Laut Datenbank auch hier wieder Standort ein Wasserturmgelände. Im Vorfeld konnte ich aber kein Wasserturm finden und auch die grobe Ortsangabe brachte mich nicht weiter. Meine Befürchtung war, dass der Wasserturm vielleicht auch abgerissen wurde, und der Ort sein Wasser nun woanders her bekam.

Diese Angst verstärkte sich noch, als ich bei der Einfahrt in den Ort keinerlei Turm sah. Schon fast auf dem Rückweg drehte ich mein Auto mal und fuhr wieder Richtung Ortsausgang, als ich plötzlich den Turm in einigen hundert Metern Entfernung auf einem Hügel direkt am Waldrand sah. War vorher absolut nicht zu sehen gewesen. Also bin ich da mal hingefahren. Der Weg war hier auch wieder schön asphaltiert und das Gelände eingezäunt.

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Viel Platz blieb der HLS nicht. Der Zaun steht ziemlich dicht neben dem Wasserturm und es gibt eigentlich nur einen Platz, an dem Platz für eine HLS ist, und der auch nicht durch Bäume behindert ist.

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Auf diesem Platz entdeckte ich dann erstaunlicherweise "Spuren", die auf die HLS hinweisen könnten. Es gab 2 Stellen auf dem Boden, auf dem weniger Bewuchs war als überall sonst. Einmal war die Stelle kreisrund und einmal quadratisch. Ich würde hier einmal den Bunker und einmal den Drucklufttank vermuten. Aber das kann natürlich auch alles mögliche gewesen sein. Zumindest aber muss hier der Standort der HLS gewesen sein. Sonst ist kein Platz.

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Das Luftbild zeigt hier mal, wie versteckt und Abseits der Turm steht. Allerdings ist die Stelle ziemlich hoch und man hat vom Turm aus einen Blick über das umliegende Gelände. Ein idealer Standort für ne HLS.

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Re: Verteilung der HLS in Bayern

Beitrag von MiThoTyN »

Die letzte Station, es wurde auch langsam spät, war Feuchtwangen. Hier war die Standortangebe wieder besser. Die HLS sollte auf dem Gelände der Schule für Lernbehinderte im Fischerweg 2 stehen. Den Fischerweg 2 und das Gebäude fand ich auch recht schnell. Auch einen guten Platz für die HLS konnte ich schnell erblicken.

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Und ich hatte recht. Eine Anwohnerin konnte mir bestätigen, dass auf diesem Stück Wiese, rechts neben der Schule einmal die HLS stand. Die Frau war richtig cool drauf und erzählte von damals. Dass die HLS so laut war, dass man sich die Ohren zuhalten musste, dass die Tiere im Stall verrückt wurden und es empörend sei, solche eine Sirene in einem Wohngebiet aufzustellen. Alles in allem bekam ich einen schönen Einblick in die Zeit, als die Sirene noch regelmäßig lief.

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Übrigens ist das Gebäude mittlerweile ein Gymnasium. Lernbehinderte sind da schon lange nicht mehr drinne.

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Der Standort sieh hier auf der Karte auch wieder recht "langweilig" aus, aber in Feuchtwangen gibt es verdammt gewaltige Höhenunterschiede. Um zum Stanort zu kommen musste ich mehrere Straßen mit extremer Steigung bewältigen. Auch diese HLS beschallte von oben weite Teile der Stadt und der Umgebung und muss noch sehr Weit zu hören gewesen sein.

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Abi2612
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Re: Verteilung der HLS in Bayern

Beitrag von Abi2612 »

fuer den interessanten Bericht und die Fotos!!!

Gruss,



(aus Italien, daher ohne Umlaute... )
Zuletzt geändert von Abi2612 am Freitag 2. Juni 2006, 13:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verteilung der HLS in Bayern

Beitrag von ReinhardG »

Ob ich den Schaltkasten behalte muss ich noch entscheiden. Auf alle Fälle werde ich aber vom Innenleben so weit wie es geht einen Schaltplan rekonstruieren.
Glückwunsch zu dem Fang! Wenn Du die Schaltung erkundest, achte doch auch mal darauf, wie der Start des Motors gesteuert wurde. Da der keine stationäre Vorwärmeinrichtung hatte, müsste er vorgeglüht worden sein, also musste es dafür eine Steuerung gegeben haben. Oder wie wurde der gestartet? Dazu habe ich bisher noch gar nichts gefunden.

Gruß - Reinhard.
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Re: Verteilung der HLS in Bayern

Beitrag von MiThoTyN »

Werd ich mal schauen. Kann allerdings noch ne Weile dauern, ich will erstmal die HLS273 fertig machen. Danach kommt der Schaltkasten dran. Aber ich werd drauf achten bzw nen möglichst vollständigen Plan machen.

Gruß Joachim
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Re: Verteilung der HLS in Bayern

Beitrag von Abi2612 »

Das ist der erste Mast den ich sehe, der rund ist. Die meisten Masten der 273, die ich bisher gesehen habe, sind sechseckig und gehen in einem Rutsch nach oben durch. Dieser Mast hier ist rund und wird aus mehreren Einzelstücken zusammengeflanscht. War mir bisher auch nicht bekannt.
Aha, wieder auf www.hochleistungssirene.de nicht aufgepaßt! *g* Die meisten HLS273 in Köln haben den Hörmann-Rundmast, den es ebenfalls in den Längen 19,5 m, 24,5 m und 29,5 m gab. Die Fotos sind schon lange online.

Übrigens sind die modernen Masten laut Hörmann nicht sechs-, sondern achteckig! Muß aber selbst erstmal nachzählen...

Insgesamt sind die moderneren Masten deutlich seltener zum Einsatz gekommen (eben nur bei HLS273, die Mitte der 80er Jahre aufgestellt wurden). Daß Du bislang überwiegend solche gesehen hattest, ist reiner Zufall.
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Re: Verteilung der HLS in Bayern

Beitrag von MiThoTyN »

Doch doch ... In der Datenbank hab ich die schon gesehen. Nur nicht drauf geachtet und noch nie im Original gesehen. Das muss echt ein ziemlicher Zufall sein, dass ich bisher nur neuere HLS 273 gesehen hab.

Wobei ich eben beim nachgucken noch paar Unterschiede gefunden hab. Dazu mal ne Frage :

Ist bekannt in wie vielen Varianten die HLS 273 vorkam?

- HLS Immelberg, 1975
Ein runder Mast, bestehend aus 3 Segmenten. Nach oben hin werden die Segmente dünner, aber ein Segment ist immer gleich dick.
Die Abluft/Zuluftrohre sind ziemlich dünn.
Einen Auspuff kann ich auf den Bildern gar nicht entdecken (Vielleicht mit demontiert)

- HLS Griesstätt, 1978
Wieder die dünnen Rohre, diesmal aber Gittermast. Die Gittermastvariante der 273 gabs auch sehr selten oder? Zumindest ist JETZT in der Datenbank nur der eine bestätigte Standort mit Bild drinne. (Wäre schön hier mal in Foto mit Kopf zu sehen) Auch hier wieder kein Auspuff zu erkennen.

- HLS Fühlingen, 1980
Hier jetzt dicke Rohre mit so nem Spiralmuster drumrum. Der Mast besteht wieder aus einzelnen Segmenten, wird aber schon innerhalb eines Segmentes stufenweise dünner. (Wie die Schwabacher)
Der Auspuff ist hier am Mast befestigt. (Ziemlicher Umweg vom Motor aus)

- HLS Kranichstein, 1983
Hier auch die dicken Rohre, aber glatt außen. 6-(8-)eckiger Mast und
der Auspuff jetzt am Abluftrohr befestigt und somit näher am Motor und
einfacher zu befestigen.

Gruß Joachim
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Re: Verteilung der HLS in Bayern

Beitrag von Abi2612 »

Offiziell gab es drei Mastvarianten bei der HLS273 (entnommen aus einem Hörmann-Formular):

1. Gittermast

Von denen gab es schon eine ganze Reihe, aber nur in den bayerischen Landkreisen Hof und Rosenheim, sowie mindestens zwei im Badischen. Entspricht den Masten der F71. Kam unseres Wissens nur in den 70er Jahren zum Einsatz. Im Gegensatz zur F71 gab es - mit der einen Ausnahme in Schauenstein-Volkmannsgrün - scheinbar keine HLS273 auf einem 30-Meter-Gittermast, dafür wurde eine neue 24,5 m hohe Variante eingeführt.


2. ABEG-Rohrmast

Fragt mich nicht, für was das "ABEG" stand - evtl. für die Zulieferfirma oder irgendeinen Standard. Der wohl am häufigsten verwendete Mast bei der HLS273, nämlich die glatte Rohrvariante aus mehreren verflanschten Elementen. Es muß aber tatsächlich zwei Varianten von Rohrmasten gegeben haben, die in dem Hörmann-Dokument keine gesonderte Unterteilung finden: Die höchste Ausführung bei der einen war 30 Meter, bei der anderen hingegen 29,5 Meter hoch.


3. Achteck-Mast

Die letzte Evolutionsstufe der Masten, sieht auch schon deutlich moderner aus, als der simple Rohrmast. Kam wohl erst ab 1982 oder 1983 zum Einsatz. Meistens 30 Meter hoch.


Bleibt nochmals darauf hinzuweisen, daß es auch bei der HLS273 Gebäudemontagen gab. Ich zähle deren Zahl jetzt nicht extra aus, es dürfte sich aber maximal um rund 15 gehandelt haben.
Zuletzt geändert von Abi2612 am Freitag 2. Juni 2006, 16:39, insgesamt 1-mal geändert.
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