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Re: Zwei
Verfasst: Donnerstag 17. Mai 2007, 14:30
von michel
Hai!
Ich bezweifele so langsam, dass es sich hierbei um eine Sirene handelt, so wie man es üblicherweise gewöhnt ist vom Innenleben her.
Schaut mal die bisse näher aufgenommenen Fotos an:
Viel Spass beim spekulieren was es denn doch noch sein kann dieses ungewöhnliche Teil.
Und schönen Vatertag noch, wenn auch etwas feucht und kühl!
Re: Zwei
Verfasst: Donnerstag 17. Mai 2007, 14:54
von DeWind
Moin
Also eine Sirene kann es schon mal nicht sein, und ob es eine Antenne ist
das möge ich auch noch zu bezweifeln!
Und wenn es eine währe!?!, warum haben die dann eine Sirenen artiges gehäuse genommen
MfG Bastian
Re: Zwei
Verfasst: Donnerstag 17. Mai 2007, 16:26
von ReinhardG
Ich bringe mal die Idee ins Spiel, dass es eine Art Nistkasten für Vögel oder eine künstliche Fledermaushöhle sein könnte.
Gruß - Reinhard.
Re: Zwei
Verfasst: Donnerstag 17. Mai 2007, 22:46
von Rainer
Also,liebe Leute,
Nun hab ich mir das letzte Bild mal größer angeschaut und komme auf den Gedanken,dass es eine Art Außenlautsprecher gewesen sein könnte,
Wenn man nämlich genau in die runden Öffnungen schaut,erkennt man rostige Lautsprecherkörbe.
Die Membranen sind wohl verwittert aber es sieht echt nach Lautsprechern aus.
Wenn das Gebäude ein öffentliches (Rathaus) ist ,so könnte ich mir vorstellen,dass hier während des Krieges ein Radiogerät mit Verstärker und evtl. Mikrofon vorhanden war ,um den Leuten,die kein Radio besaßen,wichtige Nachrichten zukommen zu lassen.
In einem Ort nahe Kirn gab es in den 70ern noch jede Menge Außenlautsprecher an den Hausfassaden,die "fliegend" verdrahtet waren.
Ein Dorfbewohner klärte mich und meinen Vater auf: Es war tatsächlich eine Beschallungsanlage für Nachrichten im Krieg.
Re: Zwei
Verfasst: Freitag 18. Mai 2007, 00:12
von michel
Nabend!
Nun hab ich mir das letzte Bild mal größer angeschaut und komme auf den Gedanken,dass es eine Art Außenlautsprecher gewesen sein könnte,
Wenn man nämlich genau in die runden Öffnungen schaut,erkennt man rostige Lautsprecherkörbe.
Die Membranen sind wohl verwittert aber es sieht echt nach Lautsprechern aus.
Genau das hat mir der Hausbesitzer auch gesagt, dass es sich hier um eine Art Lautsprecher handelt, welche noch bis in die 70´er Jahre zu letzt benutzt worden ist, wie es oben von Rainer erklärt wurde. Das Teil sitzt auf einem Privathaus, den Besitzer hab ich zufällig angetroffen und folglich nach der Funktion gefragt, was für einen Sinn es erfüllt.
Somit widerspricht sich die Aussage über das selbe kuriose Ding, welches auch in Heidesheim auf einem Gebäude zu finden ist. Dort wurde von einem Anwohner, der in der Nähe des Kuriosums wohnt, behauptet, dass es sich um eine gewöhnliche Feuerwehrsirene handelt, welche noch bis mitte 70´er geheult haben soll.
Naja, irgendwie hat es mich dann doch stutzig gemacht als ich dann eine noch bessere optische Perspektive hatte, dem sonderbaren Teil genauer "unter den Rock" zu gucken, da mir beim heranzoomen mit meiner Kamera weder Rotor noch Stator aufgefallen ist. (Der Standort bleibt vorerst "Top-Secret")
Nochwas: Der Hausbesitzer meinte, dass "es" eventuell abmontiert werden könnte für Sammlerzwecke, würde ihm nichts ausmachen.
Gruss
Re: Zwei
Verfasst: Freitag 18. Mai 2007, 01:58
von ReinhardG
Nun hab ich mir das letzte Bild mal größer angeschaut und komme auf den Gedanken,dass es eine Art Außenlautsprecher gewesen sein könnte,
Wenn man nämlich genau in die runden Öffnungen schaut,erkennt man rostige Lautsprecherkörbe.
Die Membranen sind wohl verwittert aber es sieht echt nach Lautsprechern aus.
Ja, das sieht wirklich danach aus. für den Hinweis!
Gruß - Reinhard.
Re: Zwei
Verfasst: Freitag 18. Mai 2007, 14:48
von Klauskinski
Moin!
Ja, das sieht sehr eindeutig nach Lautsprechern aus. Mich wundert nur, dass von den beweglichen Teilen rein gar nichts übrig geblieben ist. Zumindest die Zentrierspinne mit der Schwingspule sollten nicht verwittern können. Und: wieso nutzte man kein nicht-verwitterungsbeständiges Material?
Und: was spricht dagegen, ein Alarmsignal über die Lautsprecheranlage abzugeben? Sirenenton auf Band hat es auch damals gegeben - ich kann mir durchaus vorstellen, dass diese Lösung verwendet wurde.
Re: Zwei
Verfasst: Freitag 18. Mai 2007, 15:25
von NCW
Jetzt frag sich nur noch, ob in der Steueranlage schon Transistoren oder immernoch Röhren eingesetzt wurden. Letztere wären aufgrund der Vorheizerei für ein Alarmgerät wohl ziemlich ungeeignet gewesen, hingegen waren Transistoren zu der Zeit noch alles andere als billig.
Ach Daniel... wieso Band? Vielleicht wurde unsere Vision einer Hammnondsirene schon umgesetzt?
Re: Zwei
Verfasst: Freitag 18. Mai 2007, 15:50
von Rainer
Naja,dann könnte man in das Ding neue Lautsprecherchassis einbauen und hätte dann,in Verbindung mit einem entsprechenden Tongeneratormodul eine eigene Art
ELEKTRONISCHE SIRENE!
Re: Zwei
Verfasst: Freitag 18. Mai 2007, 16:07
von Rainer
Ach,was ich noch vergessen habe:
Transistoren gab es im 2 WK noch nicht!
Der Transistor wurde 1947 von Wiliam Shockley erfunden und war damals noch nicht serienreif.
Die ersten brauchbaren Transistoren kamen zwischen 1950 un 1955 auf den Markt.
Davon mal abgesehen ,kann auch ein Röhrenverstärker von jetzt auf gleich in Betrieb gehen.
Ich besitze einen solchen,den man im sog. Vorheizbetrieb,einer art Stand By betreiben kann. Durch Umlegen eines Schalters swird die Anodenspannung zugeschaltet und der Verstärker ist augenblicklich in Bertieb.
Kostet halt ne Menge Strom,das ganze!
Da diese komische "Schüssel-Sirene" sehr alt aussieht,wird sie wohl so betrieben worden sein.
Re: Zwei
Verfasst: Freitag 18. Mai 2007, 16:31
von Marco
Als ich damals in Heidesheim das Foto machte, habe ich mich über den dünnen Mast gewundert, der die vermeintliche Last der 'Sirene' trägt. Da das Ding aber mit Lautsprechern arbeitet, die ein geringeres Gewicht haben, ist dies nun erklärbar. Auch auf eine Wartungsluke im Dach konnte somit verzichtet werden.
Ähnliche Lautsprecherköpfe kamen bei den Olympischen Spielen (1936) in Berlin zum Einsatz. Ein Foto eines alten Werbeplakates ist
hier abrufbar.
Vielleicht war der Lautsprecherkopf auch Teil einer sog. Ortsrufanlage, die es heute noch in manchen Gemeinden gibt. (Rainer kam bereits schon auf die Idee.)
Re: Zwei
Verfasst: Freitag 18. Mai 2007, 17:20
von Klauskinski
Moin!
Eine kleine Google-Recherche hat ergeben, dass die Ortsrufanlagen vorrangig nach dem Krieg, speziell in den 50er Jahren aufgestellt wurden. Nur weiß ich nicht, ob man damals im ELA-Bereich schon die neue Transistortechnik verwendet hat. Aber gerade die damals üblichen effizienten Lautsprecher sollten mit den paar Röhrenwatt prima zurechtgekommen sein.
Re: Zwei
Verfasst: Dienstag 29. Mai 2007, 00:25
von Wolfi
Das ist ja in der Tat ein ganz neuer Aspekt.
Eine Ortsrufanlage - also statt einer mechanischen Sirene
eine Art wetterfester Außenlautsprecher, noch dazu auf
exponiertem Standort ?
Also, ich kann mich noch in meiner Kindheit an genau solch
ein Ding in Bad Soden-Neuenhain erinnern. Das war 1968
und stand auf dem alten Neuenhainer Rathaus, welches just
in diesem Jahr (1968) abgerissen wurde.
An ein Detail dieser "Sirene" aber erinnere ich mich noch genau:
Auf dem Standrohr befand sich ein Querträger mit zwei Isolatoren
für eine elektrische Freileitung. Würde also bedeuten, daß es sich
dabei in jedem Fall um ein elektrisches Gerät gehandelt haben
muss - von wegen ein Vogelnistkasten oder dergleichen.
Wenn schon keine Sirene, also ein Lautsprecher wäre in der Tat
möglicherweise denkbar.
Gibt es denn von diesen ominösen Ortsrufanlagen keine alten
Firmenprospekte oder Archivbilder, wo auch der "Dachlautsprecher"
eindeutig als solcher identifiziert werden kann ?
Wolfi
Re: Zwei
Verfasst: Dienstag 29. Mai 2007, 01:22
von Klauskinski
Moin!
Ich habe schon gesucht, aber nichts dergleichen gefunden. Ich nehme mal an, dass die Anlage zu alt ist, als dass man sie ohne Weiteres ergoogeln könnte.
Re: Zwei
Verfasst: Dienstag 29. Mai 2007, 12:55
von FmAzrael
Hier ein Auszug aus gleich folgendem Link über eine Ortsrufanlage. Die Dinger wurden anscheinend nicht nur für Warnmeldungen o.ä. verwendet, sondern auch für "Dorfinfos" (Wenn es nicht genug Tratschtanten gab wahrscheinlich )
27. Juni 2002
Ortsrufanlage fällt aus
Mit einem Schreiben an alle Haushalte teilte Ortsvorsteher Großhans mit, dass die Ortsrufanlage während des Radrennens am 24. Juni ausgefallen ist. Für die seit 1959 im Einsatz befindliche Anlage gibt es keine Ersatzteile mehr, somit ist sie nicht mehr reparabel. Bis auf Weiteres müssen die Duttweilerer die aktuellen Informationen dem Aushang am Infokasten der Ortsverwaltung entnehmen.
http://www.neustadt-weinstrasse.de/dutt ... fanla1.htm
Hätte nie gedacht, dass es sowas gegeben hat bzw. noch immer zu geben scheint.