ZEIT (Nr. 45) Alarmierungslücke in Deutschland
Re:
Die Aussage, der Bund hat etwas getan, er hat das BBK errichtet, ergänze ich hiermit:
"...nachdem er zunächst das ehemalige BZS zur Zentralstelle für Zivilschutz im Bundesverwaltungsamt degradierte. Immerhin taucht jetzt die alte Frage `Wozu die Sirenen, wohin, wenn sie heulen?` gar nie nicht mehr auf, hat sich der Bund doch jüngst auch von seinem flächendeckenden Schutzraumkonzept verabschiedet."
Keine Warnung, keine Bunker = keine Katastrophen
"...nachdem er zunächst das ehemalige BZS zur Zentralstelle für Zivilschutz im Bundesverwaltungsamt degradierte. Immerhin taucht jetzt die alte Frage `Wozu die Sirenen, wohin, wenn sie heulen?` gar nie nicht mehr auf, hat sich der Bund doch jüngst auch von seinem flächendeckenden Schutzraumkonzept verabschiedet."
Keine Warnung, keine Bunker = keine Katastrophen
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- Harter Kern
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Re:
Hier nochmal der Direktlink zum Artikel:
http://www.zeit.de/2007/45/T-Warnsysteme?page=all
Ist recht interessant, welches Spielchen da jetzt mit den Alarmsignalen getrieben wird. Die einen benutzen den Dauerton als Warnung, andere wieder als Entwarnung.
Und die Vorgestellten Konzepte....naja....
http://www.zeit.de/2007/45/T-Warnsysteme?page=all
Ist recht interessant, welches Spielchen da jetzt mit den Alarmsignalen getrieben wird. Die einen benutzen den Dauerton als Warnung, andere wieder als Entwarnung.
Und die Vorgestellten Konzepte....naja....
- Laatze
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Re:
Wobei die Frage ist, warum mal "Entwarnung" per Sirene geben muss. Das finde ich unnötig. Die "Entwarnung" ist meines Erachtens nach nicht so wichtig und zeitkritisch wie eine Warnung. Wenn die Entwarnung per Radio/Fernseh kommt, ist das eigentlich ausreichend. Das per Sirene zu machen wär wieder ein Signal mehr und wieder eine Verwechslungsgefahr. Die Leute hören ne Sirene, kennen das Signal nicht oder können es aus dem Keller nicht richtig hören und denken es ist was passiert, dabei war das nur ne Entwarnung. Find ich persönlich nicht gut. Ne Sirene soll vor Gefahren warnen und nicht entwarnen.
Gruß Joachim
Naja, normal müsst man schon unterscheiden können zwischen nem Auf- und Abschwellenden Ton als Warnung und nem Dauerton als Entwarnung.
Re:
Sei dir da mal nicht so sicher. Ich mein vielleicht kann mans rein akustisch unterscheiden, aber nicht jeder kann die Bedeutungen der Signale unterscheiden. Und wenn du im Keller sitzt und in einer großen Stadt heulen viele Sirenen mehr oder weniger gleichzeitig und überlagern sich, dann wirds auch akustisch schwer mit der Unterscheidung.
Im Prinzip muss eine Warnung so "einfach" sein, dass niemand überhaupt nachdenken muss. Sirene läuft -> Gefahr. Das wär absolut idiotensicher. Man hört doch immer wieder bei Umfragen unter der Bevölkerung, dass die meisten nicht wissen, was die Signale bedeuten.
Gruß Joachim
Im Prinzip muss eine Warnung so "einfach" sein, dass niemand überhaupt nachdenken muss. Sirene läuft -> Gefahr. Das wär absolut idiotensicher. Man hört doch immer wieder bei Umfragen unter der Bevölkerung, dass die meisten nicht wissen, was die Signale bedeuten.
Gruß Joachim
- Laatze
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Re:
Dann wäre es doch eigentlich in Städten am besten, wenn man den Feueralarm komplett abschafft (die Feuerwehr benötigt den dort eh nicht mehr) und nur noch das Signal "Warnung" benutzt. Auf dem Land ist das dann wieder was anderes. Wüsste auch nicht, wann bei uns im Dorf (wohne in Hessen) je mal ein anderes Signal, ausser Feueralarm abgegeben wurde. Und selbst der ist durch die FMEs sehr sehr rar geworden.
Re:
Weil sie nicht wissen WOLLEN, was die Signale bedeuten. Gefahr hat halt immer damit zu tun. Vogel Strauß-Reaktion: Sich vor den Signalen ducken, das Bewußtsein auf Sonnenschein und Picknick zu trimmen = keine Gefahr. Nirgends. Schon gar nicht in meinem Wohnzimmer.Man hört doch immer wieder bei Umfragen unter der Bevölkerung, dass die meisten nicht wissen, was die Signale bedeuten.
Re:
Da haste natürlich absolut recht Olaf. Ich mein jeder hört so eine Sirene bei einem Probealarm und trotzdem fühlt sich niemand angesprochen. Eben weils keiner wissen will. Allerdings kann man als Bürger durchaus eine "Pseudyo-Entschuldigung" vorbringen und sagen, dass man durch die Vielfalt der Signale und (in vielen Fällen) mangelnde Aufklärung ja vollkommen überfordert ist. Ich glaub in großen Teilen Bayerns wird zwar ein Probealarm gemacht, aber wird auch intensiv Aufklärung betrieben?? Wohl eher nicht.
Folgende Punkte sind also nötig:
- Vereinfachung der Sirenensignale
- Vereinheitlichung der Sirenensignale
- Umfassende Aufklärung
- Möglichst Bundesweite (Zumindest die Organisation)
Gruß Joachim
Folgende Punkte sind also nötig:
- Vereinfachung der Sirenensignale
- Vereinheitlichung der Sirenensignale
- Umfassende Aufklärung
- Möglichst Bundesweite (Zumindest die Organisation)
Gruß Joachim
Re:
Eigentlich war es noch nie kompliziert. Ich kann mich noch gut erinnern, dass mir meine Großmutter beigebracht hat, dass nur die Sirenensignale mit "Heulton" was Gefährliches bedeuten. Stimmte ja auch: Luftalarm, ABC-Alarm, das war wirklich Gefahr. Die Dauertöne waren für Entwarnung oder für die Feuerwehr.
Und ich habe auch nicht lange gebraucht, um zu kapieren, dass ein Probealarm immer mit einem Dauerton anfing und deshalb was Harmloses war.
Das war eigentlich einfach genug, dass ich es auch als Zehnjähriger verstanden habe. Wenn man heute die Signale auf "Warnung der Bevölkerung" und "Entwarnung" bzw. "Feueralarm" beschränkt, müsste das doch wirklich keine Hürde sein: Heulton - Gefahr, Dauerton - keine Gefahr.
Gruß - Reinhard.
Und ich habe auch nicht lange gebraucht, um zu kapieren, dass ein Probealarm immer mit einem Dauerton anfing und deshalb was Harmloses war.
Das war eigentlich einfach genug, dass ich es auch als Zehnjähriger verstanden habe. Wenn man heute die Signale auf "Warnung der Bevölkerung" und "Entwarnung" bzw. "Feueralarm" beschränkt, müsste das doch wirklich keine Hürde sein: Heulton - Gefahr, Dauerton - keine Gefahr.
Gruß - Reinhard.
Re:
Also das mit den verschiedenen Signalen sehe ich weniger als Problem an, zumal, die meisten Sirenen, die (noch/wieder) für die Warnung der Bevölkerung eingesetzt werden, zwei, maximal drei Signale abspielen. Auch das überlagern von mehreren Sirenen macht einen Heulton noch lange nicht unkenntlich (siehe Wiesbadener Aufnahmen).
Das Problem liegt meiner Meinung nach eher in der Auffassung des Signals seitens der Bevölkerung. Als Beispiel könnte man hier den Sirenengürtel, bzw. dessen "Betroffene" um Höchst herum sehen. Meine Mutter meinte mir nämlich zu Berichten, dass bei einem nicht-angekündigten Alarm die Leute dort doch sehr gelassen seien, nach dem Motto "Ei des Wölksche wird scho in die anner Richtung ziehe". Folglich müsste man die Leute weniger auf das Entschlüsseln des Signals, als auf die Ernsthaftigkeit einer bevorstehenden Gefahr trimmen.
Das Problem liegt meiner Meinung nach eher in der Auffassung des Signals seitens der Bevölkerung. Als Beispiel könnte man hier den Sirenengürtel, bzw. dessen "Betroffene" um Höchst herum sehen. Meine Mutter meinte mir nämlich zu Berichten, dass bei einem nicht-angekündigten Alarm die Leute dort doch sehr gelassen seien, nach dem Motto "Ei des Wölksche wird scho in die anner Richtung ziehe". Folglich müsste man die Leute weniger auf das Entschlüsseln des Signals, als auf die Ernsthaftigkeit einer bevorstehenden Gefahr trimmen.
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Re:
Habe den Text gelesen. Das mit dem einminütigen Dauerton in Saarbrücken ist nicht richtig. Der wird hier auch gar nicht geprobt. Hier wird einmal im Monat im Wechsel Feueralarm und Warnung der Bevölkerung (1min. Heulton) geprobt...
..und im Notfall werden wir über die Medien informiert... Klar, hab auch immer ein Radio eingeschaltet dabei... 

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- Harter Kern
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Re:
Ich habe mich mal bei Bekannten in Kaarst umgehört, nach dem letzten "grossen"
Probealarm. Viele kennen halt nur den Feueralarm. Auch, weil dieser wöchentlich
geprobt wird. Als dann aber die Bevölkerungswarnung lief dachten viele, die Sirene
hätte einen Defekt, weil sie "leierte".
Probealarm. Viele kennen halt nur den Feueralarm. Auch, weil dieser wöchentlich
geprobt wird. Als dann aber die Bevölkerungswarnung lief dachten viele, die Sirene
hätte einen Defekt, weil sie "leierte".
Mit freundlichen Grüßen ...
Re:
Naja, Entwarnung ist schon von Nöten find ich jetzt persönlich. Der Dauerton ist einfach durchdringend ... das ist nötig, wenn du Fenster und Türen geschlossen hast.Ich habe mich mal bei Bekannten in Kaarst umgehört, nach dem letzten "grossen"
Probealarm. Viele kennen halt nur den Feueralarm. Auch, weil dieser wöchentlich
geprobt wird. Als dann aber die Bevölkerungswarnung lief dachten viele, die Sirene
hätte einen Defekt, weil sie "leierte".
Der Heulton erzeugt so einen Gänsehauteffekt, jedenfalls bei mir ... da finde ich die Entwarnung nicht so intensiv als Warnzweck alleine gesehen.
Ist alles rein subjektiv.
Grüßle,
Euer Siggi