Luftschutzsirene.de

Ah, , ok, ich hatte das nur geschätzt und hätte einen größeren Unterschied erwartet. Allerdings sind eben keinerlei Rostspuren zu sehen, und das nach über 40 Jahren, von denen mindestens in den letzten 10 die Wartung - siehe Motoranschluss - wohl auf das Nötigste beschränkt war. Naja, wir werden das ja wohl hoffentlich bald genauer wissen.

Gruß - Reinhard.

Morgen zusammen!

Witti hat mir gerade etliche Bilder seines Zerhackers geschickt, mit Bitte diese einzustellen. Diesem Wunsch entspreche ich hier.

Die Bilder sind echt sehr gut. Nicht nur, dass man daraus klar erkennen kann wie der Zerhacker einer F71 funktioniert, es ist tatsächlich exakt das gleiche Bauteil, welches in der PiBa steckt. Und wir hatten auch damit recht, dass die Luft durch die Haube am Motor vorbeiströmt.



Hier zu sehen die untere Grundplatte. Die Unterseite sitzt später mal auf den Anschlussstücken der Hörner. Die Oberseite stellte quasi den Stator da, denn hier läuft die Lochscheibe drüber. Schön zu sehen ist, dass die Ports leicht erhöht sind und zwischen Rotor und der Grundplatte noch Spiel ist. Dort kann sich ggf Dreck sammeln, der dann nicht zwangsläufig zum Blockieren des Rotors führt. Das Loch in der Mitte nimmt die Achse des Rotors auf.



Hier jetzt die Unterseite, die wohl mit einer Dichtung dazwischen auf die Stutzen der 4 Hörner geschraubt wird. Erstaunlich finde ich, dass die komplette Motoreinheit nur mit 2 Schrauben montiert ist. Mal abgesehen von der geringeren Haltekraft, ist die Anpressung zwischen Motor und Hörnern doch ungleichmäßig oder? Warum hat man das gemacht?



Das ist jetzt der Blick von unten auf den Rotor/Lochscheibe, die im Hauptteil/Mittelteil des Motorblocks sitzt. Schön zu erkennen, dass die Ports wohl die selbe Abmessung wie bei der HLS273 haben. Grundplatte und Mittelteil werden ordentlich mit 4 Schrauben verbunden.



Hier die andere Seite des Mittelteils, mit der Aufnahme des eigentlichen Motors. Dieser wird in den inneren Kreis gesetzt und mit den 4 kleinen Schrauben befestigt. Schön ist der Zapfen für die Achse zu sehen. Auch klar ist dann, dass die Luft von oben am Motor vorbei durch die 8 Öffnungen zu Lochscheibe geströmt ist.



Noch nicht ganz klar ist mir der Grund, warum das Mittelteil so hoch ist. Eigentlich läuft da nur die Achse durch und treibt unten die Lochscheibe an. Der Rest des Blocks dient eigentlich nur zur Luftführung.

Zu guter letzt kommt auf das Mittelteil dann die Haube drüber. Diese sitzt also über dem Motor und schließt das ganze System Luftdicht ab. Wie vermutet wird die Druckluft tatsächlich oben in die Haube eingeleitet und strömt am Motor vorbei. Ob das einen technischen/logischen Hintergrund hat müsst ihr mir erklären. Vermutlich war das nur die einzige einfache Möglichkeit die Luft ohne umständliche Wellenabdichtung zur Lochscheibe zu bekommen. Von unten ging ja bei dem System nicht. Das hat man dann erst mit der HLS273 hinbekommen.



Nochmal ein Blick in die Haube. Nix weltbewegendes, aber ne sehr massive Ausführung. Musste ja auch den ~6bar Druck standhalten.



Hier nochmal das Mittelteil, mit angeschraubter Haube. Das Unterteil mit dem Stator fehlt quasi.



Nahaufnahme des Rotors. Entgegen der HLS273 hier wohl komplett aus Edelstahl. Und erstaunlicherweise, nochmal als Anmerkung, läuft die Achse des Rotors unten im Unterteil nicht in einem Lager, sondern freischwebend. Sämtliche Achslager müssen im Mittelteil sein. Das erklärt wohl auch die Größe, um die Achse ausreichend zu stabilisieren.

So das waren die Bilder und meine Kommentare dazu. Leider fehlt ein Bild der gesamten zusammengeschraubten Einheit. Was ich auch nicht gesehen habe, ist die Kabeldurchführung für den Motor. Diese muss nach Matzes Bildern im Mittelteil sein. Da auch hier ordentlich Luft durchkommt, sollte die Durchführung eigentlich abgedichtet sein. Das kann man aber auf keinem Foto richtig erkennen.

Sehr schön sind auch die Parallelen der beiden Generationen erkennbar. Die Lochscheibe als solche ist ja nicht weniger "gut" als der Rotor der HLS273. Der Rotor wurde wohl nur eingebaut, um die Luftführung zu ändern. Nämlich um die Luft einfach von unten einströmen zu lassen. Das ist gegenüber der F71 der einzige funktionelle, wenn auch ein riesiger Vorteil. Ansonsten ist der Aufbau der Einheit relativ gleich geblieben. Eine Grundplatte, Mittelteil, der Motor, die Haube über dem Motor, der "Stator" und die Luftführung sind sich sehr ähnlich. Lediglich die Herstellung der Teile ist bei der HLS273 einfacher, da hier alles eine runde Grundform hat, aus einem Stück geschnitten/gedreht wurde und nur diverse Bohrungen hinzugefügt wurden. Die Teile der F71/PiBa haben aufwändige, komplexe Formen und sind wohl alle gegossen (??).

Interessant zu wissen sind auch nochmal die Maße. Höhe der Einzelstücke und Gesamthöhe, bzw Durchmesser. Und vielleicht ein grobes Gewicht.

Gruß Joachim

MiThoTyN für einstellen der Bilder!

Werde am Wochenende den Zerhacker ausmessen und wieder zusammen
setzen. Werde dann die Daten nachreichen.
Eine kleine Sache muss ich noch ändern, der Rotor besteht nicht aus Edelstahl sondern aus Alu!

Sind jemand die technischen Daten des E-Motors der PiBa bekannt?
Also Motorenart, Betriebsspannung und Nennleistung wären interessant

Moin!

Klick!

@Joachim

Ob das einen technischen/logischen Hintergrund hat müsst ihr mir erklären.

Auf jeden Fall wird der Motor so auch noch durch die Druckluft gekühlt, was aber beiden kurzen Laufzeiten keine große Rolle spielen dürfte.



@Der Papst

Sind jemand die technischen Daten des E-Motors der PiBa bekannt?
Also Motorenart, Betriebsspannung und Nennleistung wären interessant

Spannung: 24 V = (Akkubetrieben!)
Leistungsaufnahme Signalmotor: 300 W
Drehzahl: 6300 U/m bei 420 Hz

Gruß

glaube auch nicht,dass der Kopf ne halbe Tonne wiegt.

Ich denke,der Stahlrahmen ,auf den der Kopf montiert ist,ist das schwerste Teil.Macht beim Windlastverhalten auch Sinn.

Wenn man den Rahmen irgendwie vom Kopf trennen kann ,ist auch der Transport einiges leichter.


Aber die Tatsache,dass der Kopf so sachte vom Haus gehievt wurde,lässt auch hier die Vermutung nahekommen,dass irgendwer ihn abholt und verwenden will. Wollte man ihn einfach nur verschrotten,würde er irgendwo auf dem Gelände mit all dem anderen Stahlzeugs gemeinsam auf einem Haufen liegen.

Der ,der ihn kriegt,möge ein Sirenenfreund sein! Macht sich bestimmt schön im Garten!!

Wollte man ihn einfach nur verschrotten,würde er irgendwo auf dem Gelände mit all dem anderen Stahlzeugs gemeinsam auf einem Haufen liegen.

Naja, auch wer was verschrotten will, hat nicht gern Gussteile zwischen anderem Stahlschrott, schon gar nicht, wenn es Aluguss sein sollte. Aber hoffen wir das Beste.

@Joachim, Andreas: für das Einstellen der Bilder, die sind wirklich interessant und aufschlussreich. Auf die Kabelzuführung würde ich gern noch mal genauer gucken, die muss ja innen abgedichtet sein, weil da der volle Druck draufsteht. Die Kasseler PiBa kann eigentlich so, wie es da mit dem Kabel aussieht, gar nicht funktioniert haben, es sei denn, innen ist noch was, mit dem die Durchführung zum Innenraum abgedichtet ist.

Wieder was gelernt. Super hier.

Gruß - Reinhard.

@ die Kassler: Wie weit ist der Abriss inzwischen fortgeschritten?

Ruhig bleiben, Däumchen drücken, da wird erstmal nix verschrottet. Ich denke, wir sind da auf einem guten Weg. Immerhin steht hinter dem Rettungsgesuch neben Privatpersonen (die der Feuerwehr dort keine Unbekannten sind) ja auch ein dereinst vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe initiierter Förderverein, der auch schon über diesen Draht nach Verhandlungen mit der Behörde für Inneres/HH einen Hochbunker für ein Gesamtdeutsches Zivilschutzmuseum ergattern konnte.
Anfang nächster Woche wissen wir vielleicht schon mehr.

Bis dahin: Füße stillhalten und abwarten. Nehmt uns einfach ins Nachtgebet mit auf, so Euch danach ist.

Gute Nacht.

Dem ist nichts weiter zuzufügen.

Trinkt euch noch'n käffchen, raucht euch noch eine und schon ist nächste Woche und dann schaun mer mal....

Ruhig bleiben, Däumchen drücken, [...]

Da ich vermute das sich diese Antwort auf meine Nachfrage bezieht wollte ich nur noch mal klarstellen, dass ich nur wissen wollte wie weit der Abriss des Gebäudes fortgeschritten ist...

Dem ist nichts weiter zuzufügen.

Welchen Zweck erfüllt dann dein Post??

Sollte endlich eine HLS (oder wenigstens erst mal ein Kopf) im Museum landen, dann beginnt das Jahr doch schon mal gut. an Olaf und die anderen für den Einsatz, ich drück' selbstverständlich mit die Daumen. Im Keller steht ja vielleicht auch noch was, das nicht mehr gebraucht wird.

Gruß - Reinhard.

@ die Kassler: Wie weit ist der Abriss inzwischen fortgeschritten?

Keine Ahnung. Hab' keine Zeit, jeden Tag dorthin zu fahren. Das, was uns interessiert, hat mit dem Abriß des Gebäudes nun ja auch nicht mehr unmittelbar etwas zu tun, nun, da die HLS schon demontiert wurde.