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Re: Bundesweiter Warntag
Verfasst: Mittwoch 16. September 2020, 22:03
von Krifri99
sirenator hat geschrieben: Mittwoch 16. September 2020, 16:24
Auch für uns als Sirenen-Community war der Warntag ein "Erfolg". Wir hatten Zugriffsrekorde auf unsere Webseiten.
Ebenso hab ich per Mail etliche Presseanfragen beantwortet.
Gruß Joachim
Entschuldigt mir den Ton aber: Geil! 😄
Ich stimme da Joachim zu, m. E. nach ein voller Erfolg!
Seit 1990 erstmals wieder ein Bundesweiter Warntag und seit 1990 das erste mal, dass die Bevölkerung der ganzen Republik damit konfrontiert wird / wurde.
Ich denke mal, dass das Thema jetzt überall wieder Fahrt aufnimmt weil viele wieder wach werden und das führt zu Kettenreaktionen in allen Bereichen.
Leider sehe ich dadurch aber auch das Ende der E57 Ära kommen. Da wird man in naher / mittlerer Zukunft seeehr viele Sirenen auf Schrottplätzen etc. finden. 😥
Nabend , Also ich an Deiner Stelle Würde Dafür sorgen das die nicht Auf dem Schrott landen und direkt schon mal Bei der Zuständigen Feuerwehr Intresse ankündigen für Private Sammler Zwecke (Sollte es zu einer Demontage kommen) und ich denke auch das mann Hier im Ländlichen Raum Die E57 Beibehalten wird da Diese Hier 1A Tip Top Am 10.9 Funktioniert haben und sogar das Richtige Signal abspielen konnte ;) ich Persönlich war An dem Zeitpunkt der auslösung auf der Arbeit Aber die Neste E57 war (Geschätzt) Vileicht 5 Meter weg auf einem Nachbar Gebäude und auch da habe ich Gemerkt wie Kurz Eigentlich 1 Minute ist (der Feuer Alarm der Gleich lang ist kam mir Irgendwie Immer Länger vor vom Gefühl herr) Garde auch weil es hier keine Entwarnung gab ^^ (Hoffe das mann 2021 die Entwarnung mit Rein nimmt in unserem LK) ;)
Grüße Tino
Re: Bundesweiter Warntag
Verfasst: Donnerstag 17. September 2020, 12:00
von MardekSirenen
Wolfi hat geschrieben: Freitag 11. September 2020, 01:57
Hier in Friedrichsdorf im Hochtaunuskreis gibt es zwar noch einige Sirenen
(fast alles E57, im Stadtteil Burgholzhausen steht direkt neben einer E57
auch noch eine alte L1), aber alle blieben stumm.
Nur von weither hörte man schwach weit entferntes Sirenengeheul (Hintertaunus ?).
Also, in Friedrichsdorf und auch in Bad Homburg wird die FFW schon lange
nicht mehr über Sirene alarmiert. In manchen Städten und Gemeinden wurden
die Sirenen in den letzten 20-30 Jahren sogar komplett abgebaut.
Nun, das waren noch Zeiten wie in meiner Kindheit und Jugend, wo es noch
die zweimal im Jahr stattfindenden Probealarme gab. Zentral ausgelöst wurden
damals bundesweit alle Sirenen über Drahtleitungen (Postnetz) von den ent-
sprechenden Warnämtern, hier in Hessen war es das Warnamt 6 in Usingen.
Aber das gibt es ja meines Wissens schon lange nicht mehr.
Von daher war mir sowieso nicht ganz klar, wie das mit der bundesweiten
simultanen Sirenenauslösung überhaupt funktionieren soll.
Von welcher Stelle sollen die Sirenen ausgelöst werden? Über Draht oder via Funk?
Ich weiß nicht, ob es die besagten Drahtleitungen wie in den 60er/70er Jahren
überhaupt noch gibt. Und auch in puncto Funk gibt es m.W. gewaltige Differenzen.
Mal analoger 4-m-Funk, mal digital im 2m oder 4m Band, wie soll das denn
überhaupt einheitlich funktionieren?
Also auf jeden Fall war das erstmal nix, mit dem bundesweiten Warntag.
Das hast du völlig richtig erkannt. Das mit der Auslösung über die Drahtleitungen von der Post über die Warnämter geht seit langem nicht mehr. Erstens gibt es die Warnämter nicht mehr, zweitens wurde die den Vermittlungstellen oftmals diese Drahtverbindung gekündigt oder abgeklemmt.
Heutzutage gibt es ganz unterschiedliche Wege wie Sirenen in Deutschland ausgelöst werden. Eine zentrale und einheitliche Auslösung gibt es da nicht mehr. Jeder kann und macht sein eigenes Ding. In der Regel werden die Sirenen von Leitstellen der Landkreise ausgelöst. Hier wird für gewöhnlich eine Funkauslösung verwendet mit einem Fernwrkempfänger an der Sirene. Entweder mit einer analogen 5-Ton Alarmierung oder einem digitalem POCSAG Signal im 2m.
In einigen Fällen gibt es aber auch keine Funkauslösung mehr bzw. eine Funkauslösung nur mit dem Feueralarm. Das war z.b. in unserem Landkreis der Fall, da es bei uns noch analoge Alarmierung gibt und alle FWE nur den Feueralarm können. In so einem Fall sollten die Sirenen manuell mit dem Signalschaltwerk ausgelöst werden. War auch das nicht vorhanden konnte die betreffende Sirene nicht ausgelöst werden. Ein manuelles Takten hielt man für nicht zeit- und zweckgemäß.
MiThoTyN hat geschrieben: Mittwoch 16. September 2020, 07:50
Das ist Ansichtssache. Ich behaupte der Warntag war ein voller Erfolg. Warum? Weil man somit landesweit festgestellt hat, dass es noch viel zu tun gibt in Sachen Warnung. Sind wir mal ehrlich, vor dem Warntag hat es NIEMANDEN interessiert, wo welche Sirenen stehen und wie gut NINA funktioniert. Die Politik nicht und die Bürger schon gar nicht. Jetzt ist das ganze Thema plötzlich in aller Munde und die Bürger wollen plötzlich Sirenen haben und gewarnt werden. Viele offizielle Stellen wurden so wach gerüttelt und merken, dass sie plötzlich was tun müssen. Neue Sirenen anschaffen, die Leitstellentechnik anpassen, die Fernwirkempfänger zu Warnung/Entwarnung befähigen. Es ist genau das eingetreten, was wir uns seit Jahren wünschen: Man beschäftigt sich mit dem Thema Warnung per Sirene!
Es ist doch wie überall. Erst wenn etwas richtig schief geht, wird gehandelt. So auch hier. Wenn der Warntag 100% erfolgreich verlaufen wäre, würde sich jetzt niemand darüber unterhalten. Oder im Gegenteil, man könnte dann ja wieder auf die Idee kommen das System zu hinterfragen.
Von daher finde ich es richtig gut und ehrlich, dass auch das BBK schon Fehler identifiziert und eingestanden hat. Wenn alle Schwachstellen des Systems aufgedeckt werden, kann man auch vernünftig an Lösungen arbeiten. Und ich bin sehr gespannt, was sich in den kommenden Wochen und Monaten tun wird. Klar ist, dass der nächste Warntag besser werden muss. Und das über alle Ebenen hinweg. BBK, Bund, Länder, Kreise, Gemeinden. Jeder wird jetzt irgendwelche Maßnahmen ergreifen um Dinge bis zum nächsten Mal besser zu machen. Bingo! Ziel erreicht! Der Warntag war ein voller Erfolg. :-)
Gruß Joachim
Auch ich kann dir hier nur zustimmen. Das ist genau meine Meinung. Im Grunde genommen sollte man dankbar sein, dass ein bundesweiter Warntag durchgeführt wurde, welche genau so ablief und bei dem einige Infos falsch vermittelt wurden, denn nur so hat man die nötige Aufmerksamkeit erreicht. Wenn man sich mal die Kommentare unter meinen Livestreams ließt, hört man stark heraus dass viele übersetzt gemeint haben: "Traurig wie schlecht eine Warnung in Deutschland funktioniert, im Ernstfall wären wir schon lange tot, das muss dringend verbessert werden und die Verantwortlichen müssen reagieren". Das ist eigentlich genau das was wir von der Bevölkerung hören wollten, damit jetzt endlich gehandelt wird.
Re: Bundesweiter Warntag
Verfasst: Donnerstag 17. September 2020, 17:34
von Die Sirenenwerkstatt
Krifri99 hat geschrieben: Mittwoch 16. September 2020, 22:03
Nabend , Also ich an Deiner Stelle Würde Dafür sorgen das die nicht Auf dem Schrott landen...
Was glaubst Du denn, was Ich die letzten 10 Jahre so gemacht habe? 😂
2009 habe ich meine erste E57 bekommen, vorgestern ist Nr 60 bei mir eingetroffen😅
Und ich kann schon mal verraten: Da ich derzeit eine Werkstatt aufbaue kann und werde ich
doch weiter schrauben. Worin man gut ist, sollte man nicht einfach aufgeben. 🤷♀️
Jetzt aber mal Späßchen beiseite: Ich habe schon mehrfach in der Vergangenheit versucht, mit Gemeinden Kontakt aufzunehmen um Sirenen vor der Schrottpresse zu bewahren. Oftmals wurde ich entweder müde belächelt, abgewimmelt oder gar nicht beachtet.
Ich habe festgestellt, dass noch viel Arbeit zu tun ist, ob es Restaurationen sind oder Aufklärungsarbeit. Deswegen werde Ich mich in Zukunft auf Youtube vermehrt darauf konzentrieren, Videos über wichtige Themen, Fragen, Anregungen zu machen.
Grüße
Rene
Re: Bundesweiter Warntag
Verfasst: Samstag 19. September 2020, 16:35
von Rheinlandsirene
Wenn der flächendeckende Ausbau des Sirenennetzes in Bonn im kommenden Jahr abgeschlossen sein wird, sollen alle verbliebenen E57 demontiert werden. Vielleicht gibt es da ja was zu holen...
Re: Bundesweiter Warntag
Verfasst: Sonntag 20. September 2020, 18:05
von Kompressor
Hallo Joachim (MiThoTyn), vielen Dank für deinen Kommentar vom 16.09. !
Spricht mir ganz aus der Seele !
Jetzt hat der Warntag auch sein erstes Opfer gefunden : der Präsident des BBK musste seinen Stuhl räumen !
Meines Erachtens bleibt wirklich viel zu tun; warum kann Bayern noch keine Entwarnung ? - und vieles mehr.
Re: Bundesweiter Warntag
Verfasst: Montag 21. September 2020, 21:34
von Krifri99
sirenator hat geschrieben: Donnerstag 17. September 2020, 17:34
Krifri99 hat geschrieben: Mittwoch 16. September 2020, 22:03
Nabend , Also ich an Deiner Stelle Würde Dafür sorgen das die nicht Auf dem Schrott landen...
Was glaubst Du denn, was Ich die letzten 10 Jahre so gemacht habe? 😂
2009 habe ich meine erste E57 bekommen, vorgestern ist Nr 60 bei mir eingetroffen😅
Und ich kann schon mal verraten: Da ich derzeit eine Werkstatt aufbaue kann und werde ich
doch weiter schrauben. Worin man gut ist, sollte man nicht einfach aufgeben. 🤷♀️
Jetzt aber mal Späßchen beiseite: Ich habe schon mehrfach in der Vergangenheit versucht, mit Gemeinden Kontakt aufzunehmen um Sirenen vor der Schrottpresse zu bewahren. Oftmals wurde ich entweder müde belächelt, abgewimmelt oder gar nicht beachtet.
Ich habe festgestellt, dass noch viel Arbeit zu tun ist, ob es Restaurationen sind oder Aufklärungsarbeit. Deswegen werde Ich mich in Zukunft auf Youtube vermehrt darauf konzentrieren, Videos über wichtige Themen, Fragen, Anregungen zu machen.
Grüße
Rene
Ah Okay Alles klar Danke für die Info Rene ;)
Grüße Tino
Re: Bundesweiter Warntag
Verfasst: Dienstag 22. September 2020, 16:05
von Totusignotus
Kompressor hat geschrieben: Sonntag 20. September 2020, 18:05Jetzt hat der Warntag auch sein erstes Opfer gefunden : der Präsident des BBK musste seinen Stuhl räumen !
Es ist schwer zu versteh'n, doch es trifft immer den, der am wenigsten Schuld hat am ganzen Gescheh'n...
Zivilschutz ist zur Ländersache erklärt worden und das BBK ist viel mehr in der Funktion eines Ratgebers als der eines Entscheiders tätig. Und der beste Rat ist nutzlos, wenn keiner wirklich zuhört.
Ich sehe den Warntag als Erfolg, weil er gnadenlos die Defizite aufgezeigt hat, von denen wir sonst in einem realen Szenario eiskalt erwischt worden wären. Es bleibt zu hoffen, dass daraus einige Lehren gezogen werden. Auf meinem persönlichen Wunschzettel steht die Einführung von Cell Broadcast SMS. Die Technologie ist seit der Einführung von GSM standardisiert, bedingt durch das fehlende Acknowledge der Empfänger braucht keiner mit Datenschutz zu kommen. Eine Zustellverzögerung durch Überlastung stellt auch kein Problem dar, denn der Control-Channel genießt die höchste Priorität im System. Nur die Politik muss noch wollen...