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Absicherung einer E57?
Verfasst: Mittwoch 11. Januar 2006, 14:21
von duese
Hallo!
Ich hätte eine Frage an die Experten:
Weiß jemand von euch, wie bzw wo eine normalerweise elektrisch abgesichert ist.
Auf unserem Feuerwehrhaus steht eine . In der Maschinenhalle hängt der analoge Steuerempfänger und ein Sirenensteuergerät. Beider in dem grauen Kunststoffgehäuse in das auch Sonnenburg seine Empfänger verbaut. Aber im Sicherungskasten ist keine Sicherung zu finden, die mit der Sirene zu tun hätte.
Das gleiche bei der Sirene auf unserem Bauhof. Allerdings gibt es im (einzigen) Sicherungskasten des Gebäudes, neben dem auch die Steueremfänger und das Steuergerät hängen zwar einen Ausbruch in der Kunststoffabdeckung für einen 3-pol. Sicherungsautomaten. Darunter steht Sirene, aber es ist eine Blindabdeckung drauf.
Es war wohl mal ein Automat drin, der aber wieder entfernt wurde.
Diese Sirene wurde vor ca. 10 Jahren installiert, die anderer vor ca. 15 Jahren.
Beide Sirenen sind in Betrieb und funktionieren.
Kann das jemand erklären?
Iregndwo müssen die doch abgesichert sein?
duese
Re: Absicherung einer E57?
Verfasst: Mittwoch 11. Januar 2006, 14:29
von MiThoTyN
Tach duese !
Willkommen auch hier im Forum !
Also bei jeder ist ja ein Kasten dabei, wo das Sirenenschütz drinne ist. Also wo das Sirenensignal vom z.B. Fernwirkempfänger auf die Sirene gegeben wird. Normal sind hier auch mindestens 3 Schraubsicherungen drinne, die die 3 Phasen der Sirene absichern, plus u.U. noch ne Sicherung für die 230V Phase für das Schütz. Ich würd sagen Sicherungsautomaten sind in den wenigsten Kasten drinne, da die Technik ja schon älter ist.
Also irgendwo in so nem Kasten sollten die drinne sein.
Gruß Joachim
Re: Absicherung einer E57?
Verfasst: Mittwoch 11. Januar 2006, 14:39
von duese
Das hab ich mir schon gedacht, daß im Steuergerät Sicherungen drin sind. Aber ist das Steuergerät ohne weitere Absicherung ans Stromnetz geklemmt? Sonst gibts ja für jedem Stromkreis im Sicherungskasten eine Sicherung/Automat.
duese
Re: Absicherung einer E57?
Verfasst: Mittwoch 11. Januar 2006, 15:10
von MiThoTyN
Wenn du die 3 Phasen im Sirenenkasten abgesichert hast, musst du die ja nicht NOCHMAL im Sicherungskasten absichern. Ist jetzt nicht 100% die Meinung eines Elektrikers, aber meine Meinung als logisch denkender Mensch. Zwischen den beiden Sicherungen wären ja dann nur paar Meter Kabel. Weiß nicht ob das dann nötig ist. Bei uns ist die Sirene auch nur mit denen Sicherungen im Kasten abgesichert, wenn ich mal genau überlege .... Hab noch nie ZUSÄTZLICHE Sicherungen, speziell für die Sirene gesehen.
Gruß Joachim
Re: Absicherung einer E57?
Verfasst: Mittwoch 11. Januar 2006, 17:08
von FUKW
Hallo Zusammen!
Also hier gibts wieder sehr viel Möglichkeiten:
Ich komm gerade von einer da ist das folgendermasen Verbaut:
Gebäude: Nicht Öffentlich! Gehört also dem Firmeninhaber selber, das heißt, der gute Mann möchte die anfallenden Stromkosten natürlich nicht übernehmen. Sind zwar verschwindent gering, aber egal.
Also geht direkt vom Hausanschluß (Panzersicherung) ein Kabel in den Steuerkasten Sirene. Hier über drei Motoren Sicherungen plus wie gehört eine Sicherung als Steuerphase. Nach den Sicherungen kommt der Schütz der vom FWE gesteuert wird.
In einem öffentlichen Gebäude (Rathaus FW AH KH Schule oder so) sind die drei Motorensicherungen, bei neueren Anlagen oft mit in der Elektroverteilung. Laufen dann zum Schütz, der kann auch wieder in der E-Verteilung sein und dann zum Motor. Steuerung wieder vom FWE oder Draht wie gehabt.
Oft bekommt man zu sehen das neben dem FWE nochmals ein Gehäuse in der gleichen Bauform hängt. Hier kann dann drin sein: 4 Sicherungen, Programmschaltwerk, Postrelais.
Wenn der Motor zum Beispiel im Sicherungskasten abgesichert ist braucht man ihn nicht noch mal abzusichern. Ist ja schon passiert nur sind die Sicherungen nicht direkt bei der Steuerung.
Ich hoffe auf den Bilder kann man was erkennen. Hatte nur das Handy dabei. Mußte dort ne Schleife nachrüsten.
Gruß
Fukw
http://extremeshare.net/?p=d&d=7cb2ba642f
Re: Absicherung einer E57?
Verfasst: Mittwoch 11. Januar 2006, 17:35
von Rainer
Hier nun die Anordnung von unserer ehemaligen Schul-Sirene:
Neben dem normalen Hauptanschlußkasten des E-Werkes (Schwarzer Gusspott) ,wie er in jedes Haus hineinkam ,hing ein kleinerer ebenfalls Gusspott von F&G ,der mit dem Aufkleber "LS-Sirene" versehen war .
Dort sind üblicherweise NH-Sicherungen mit Messerkontakten drin,die nur ein Elektriker betätigen kann und darf!
Von diesem Pott ging ein Kabel ,ca 0,6m lang direkt in den Sirenenschaltkasten hinein und da wieder direkt heraus ins Erdreich zum Sirenenmast. Querschnitt üblicherweise 4x4 qmm . Absicherung im Schaltkasten Diazedsicherungen 20 A träge.
Somit lief die Sirene über keinen Zähler.
Also mit Herd abklemmen ist vorsicht geboten!!!
Man sollte zum sicheren Betrieb einer Sirene einen 32A CEE Steckanschluß haben und mit einem minimum 5x2,5qmm Gummikabel in den Schaltkasten hineinführen .Durch die 20A Schmelzsicherungen oder Automaten bei den neueren Kästen ist sichergestellt,dass im Fehlerfall nur diese dann auslösen (Selektivität)
Wichtig bei Verwendung von Automaten ist ,dass die 3 Hebel gebrückt sind ,so dass der Motor nicht beim Ausfall einer Phase Schaden nimmt!
Aber nun habe ich eine interessante Frage an jemand der da vielleicht Bescheid weiß:
Wer bezahlt denn den Strom, den die Sirene verbraucht???
Und bei ehemals 67000 Sirenen a 5kW, ging beim bundesweiten Probealarm nicht das Netz in die Knie???
Mfg.Rainer
Re: Absicherung einer E57?
Verfasst: Mittwoch 11. Januar 2006, 17:46
von FUKW
Hi!
Jetzt muß ich Lachen!
Aber Du hast recht wenn die alle gleichzeitig Anlaufen was dann....?
Die Warscheinlichkeit war gering da es ja verschiedene Sektore gab.
Den Strom für die Sirenen zahlt meines Wissens nach die Allgemeinheit, bzw früher wurde wie jetzt auch das ganze über eine Pauschale abgerechnet.
Wenn Du mal bei Dir schaust müßte eigentlich der Kasten verplomz sein damit keiner sich da mal bedient.
Auf meinem Bild war recht neben den Sicherungen ein kleiner Kasten mit dem Postrelais, sogar der war verplomt damit da keiner sich ne Phase klauen konnte.
Da waren zwei schrauben oben ne Plombe mit LEW (Energieversorger) und unten ZB fürs Amt.
ZUR SICHERHEIT NOCH WAS!
Macht Bitte keine spielereien mit Strom, und schon gar nicht mit Drehstrom! Hier ist schnell mal was passiert. Lasst euch beraten von einer Elektrofachkraft! Die kann Euch auch das benötigte Material zur verfügung stellen!
Also Aufpassen sonst wird das Interesse an den Sirenen und der verwendeten Technik leicht zum Sargnagel!
Gruß
FUKW
Re: Absicherung einer E57?
Verfasst: Mittwoch 11. Januar 2006, 17:58
von Rainer
Der kleine Kasten war wohl die Sirenenweiche!
Leider ist die ganze Schule vor vier Jahren dem Erdboden gleichgemacht worden!
Verplombt waren nur die Gusspötte vom E-Werk
Zum Sirenenschaltkasten gab es einen Dreikantschlüssel,den der Schuldirektor hatte. Ich durfte nämlich mal,entsprechend des rosafarbigen Hinweiszettel auf dem Kasten,unter seiner Aufsicht den schwarzen Drehschalter betätigen. Denn es gab in den Siebzigern mal eine Störung,es wurde im Radio gesagt,aus Düsseldorf kommend,da heulte das gute Stück unregelmäßig auf und ab ,und zwar minutenlang!!!
Es hörte sich so an ,als würde jemand an der Leitung "Der heiße Draht" spielen!!
Mfg.Rainer
Re: Absicherung einer E57?
Verfasst: Mittwoch 11. Januar 2006, 18:23
von FUKW
Hi Rainer!
Nein nicht die Sirenenweiche vom WA.
Ein einfaches 60 Volt relais das im Rathaus gesteuert werden konnte, ohne Zugriff vom WA.
Über diese Relais wurde dan der Sirenentakt vom Schaltwerk das im Rathaus hing zur Sirene weitergegeben.
Fast so wie im Beitrag Warnnetz, kannst ja mal lesen.
Gruß
FUKW
PS: Die kiste war deswegen Verplomt weil da ne Phase eingeklemmt war, nicht das da jemand anzapft.
Re: Absicherung einer E57?
Verfasst: Mittwoch 11. Januar 2006, 19:34
von duese
D.h. die öffentlichen Sirenen müssen nicht Mal an nem Zähler hängen?
Interessant.
schonmal für die vielen Infos.
Sollten jemand noch weitere Infos haben, würd ich die gerne auch noch lesen.
duese
Re: Absicherung einer E57?
Verfasst: Mittwoch 11. Januar 2006, 23:11
von Marco
Ja, das sollte man noch etwas vertiefen! Fragen an die Fachleute:
1. Wurden die Luftschutzsirenen des Bundes grundsätzlich ohne Zähler ans Stromnetz angeschlossen?
2. Wurden nur solche Luftschutzsirenen ohne Stromzähler angeschlossen, die sich auf Privatgebäuden befanden?
3. Wurden Luftschutzsirenen auf öffentlichen Gebäuden über den Zähler des Hausstromnetzes betrieben?
4. Wie erfolgte die Stromkostenabrechnung bei einem Betrieb ohne Zähler? (Logisch, über Pauschalen - vielleicht weiß ja jemand noch Details...)
Die erste Frage müsste man eigentlich ausschließen. Bei einer freistehenden (auf Mast) hatte ich den zugehörigen Schaltkasten mit einer kleinen Glascheibe (dahinter Zähler) gesehen.
Re: Absicherung einer E57?
Verfasst: Donnerstag 12. Januar 2006, 01:08
von duese
Die erste Frage müsste man eigentlich ausschließen. Bei einer freistehenden (auf Mast) hatte ich den zugehörigen Schaltkasten mit einer kleinen Glascheibe (dahinter Zähler) gesehen.
Kann man das wirklich ausschließen. Kann das nicht auch eine Sirene sein, die für die Feuerwehr aufgebaut wurde?
duese
Re: Absicherung einer E57?
Verfasst: Donnerstag 12. Januar 2006, 17:51
von Rainer
Meines Wissens waren Sirenen grundsätzlich nie über Zähler angeschlossen.Sie waren Bundeseigentum und fast ausschließlich auf öffentlichen,auch städtischen Gebäuden angebracht.
Denn ein Privathausbesitzer bekam vom Bund eine art Miete gezahlt,Um dies in Zukunft einzusparen,wurden in den 80ern vermehrt Mastsirenen aufgestellt,da eine VDE-Vorschrift dies bei feuerempfindlichen Bauten grundsätzlich verlangte.
Alle von mir in Augenschein genommenen Sirenenanlagen waren so ,wie in meiner Ex-Schule direkt ans Netz angeschlossen.
Zähler sind im Sirenenschaltkasten nie dringewesen,da gab es nur zwei Varianten:
Für Zivilschutz (LUftschutz) Sirenen ohne Taktgeber mit ausschließlicher Betätigung durchs Warnamt
Für Sirenen auf Feuerwachen in kleineren Ortschaften mit Taktgeber ,mit
Vorrangschaltung für vom Warnamt kommende Signale,d.H.läuft z.Z. der Feueralarm und käme zufällig vom Warnamt der Befehl Luftalarm,würde der Feueralarm sofort abgebrochen und durch Luftalarm ergänzt.
(würde sich komisch anhören!)
So ist es jedenfalls im Prospekt von Roland Sirenenbau beschrieben.
Mfg.Rainer
Re: Absicherung einer E57?
Verfasst: Freitag 13. Januar 2006, 14:12
von duese
Ich hab heut mit jemand von Amt für Brand- und Katastrophenschutz in Ausgburg telefoniert, und der meinte, ob die Sirenen mit oder ohne Zähler oder mit auf dem Zähler der jeweiligen Hauses angeschlossen werden ist reine Verhandlungssache.
Die neuen eletronischen Sirenen in Augsburg sind einfach an das Hausnetz des jeweiligen Standorts angeschlossen und die Hauseigentümer kriegen eine Pauschale zur Vergütung.
Auch der Anschluß direkt ans Stromnetz ohne Zähler sei möglich, aber auch Verhandlungssache mit dem jeweiligen EVU.
duese
Re: Absicherung einer E57?
Verfasst: Freitag 13. Januar 2006, 18:48
von Rainer
Elektronische Sirenen arbeiten netzunabhängig mit Akkus.
Das kann dann nur eine normale 230V Leitung zum Betrieb des Ladegerätes sein.
Dessen Stromaufnahme im Jahr ist bekannt und daher das Erstellen einer Pauschale sehr einfach.
Mfg.Rainer