Fehlalarm in Dudweiler (Presseartikel)
Verfasst: Donnerstag 15. Mai 2008, 15:42
Aus der Saarbrücker Zeitung:
Dudweiler. Gestern Morgen, gegen 7.30 Uhr: ein Ereignis mit Seltenheitswert. In Dudweiler heulten die Sirenen. Das verunsicherte
offenbar einige Bürger, die ein schreckliches Geschehen in der Region vermuteten. Auf SZ-Anfrage erklärte am Mittwoch die Saarbrücker Berufsfeuerwehr (BF), dass es einige Anrufe von beunruhigten
Menschen gegeben habe. Es war allerdings überhaupt nichts passiert,
bis auf die Tatsache, dass die Brandmeldeanlage im St. Ingberter
Kreiskrankenhaus auf sich aufmerksam gemacht hatte. Und das löste die geräuschvollen Töne in dem nahe gelegenen Städtchen aus.
Karl-Heinz Nemenich von der Berufsfeuerwehr Saarbrücken wusste dazu Näheres: Das Geheul der Sirenen, von denen man unter anderem auf dem Dach des Dudweiler Rathauses noch ein funktionstüchtiges Exemplar besichtigen kann, nennt er Vollalarm. Und der wird ausgelöst bei großen Ereignissen. Die BF ist zentrale Alarm-Auslösestelle unter anderem auch für den Saarpfalz- Kreis. Wenn bei der Berufsfeuerwehr beispielsweise die
Meldung über einen Hochhausbrand oder eine andere Katastrophe eingeht, dann heulen die Sirenen – aus Gründen der höheren Sicherheit. Ansonsten bevorzugt die Wehr den so genannten stillen Alarm. Das heißt: Über Meldeempfänger erreicht die Feuerwehrleute in den Kommunen ein
Signal, das sie zum Einsatz ruft. Und das ist der Normalfall.
Sirenen, so die Auskunft des zuständigen Sachgebietsleiters der BF, gibt es noch immer in unserer Region: in Saarbrücken einschließlich
Dudweiler sind es rund 50, es gibt sie in Sulzbach, in Friedrichsthal und auch in Quierschied. Viele der bundesweit 80 000 grauen „Lärm-Pilze“
wurden in den 1990er Jahren von Schul- und Behördendächern entfernt. „Unbrauchbar“, „nach Ende des Kalten Krieges überflüssig“, „im Unterhalt zu teuer“ hieß es damals (SZ vom 16. November 2007). Nach Angaben des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) Ende des vergangenen Jahres sind noch rund 35000 Sirenen im Einsatz.
Im Kriegsfall ist der Bund für die Alarmierung der Bevölkerung zuständig, der Katastrophenschutz ist Ländersache. Und den Ländern war es am Ende auch überlassen, die Sirenen weiter zu betreiben. Doch weil damit auch
Kosten einhergehen, wurden etliche der unüberhörbaren Melde-Türmchen kurzerhand eingemottet. Laut BBK erreichten die Sirenen 80 Prozent der deutschen Bevölkerung. Das Saarland setzt zur Warnung der Bevölkerung im Katastrophenfall laut Innenministerium flächendeckend auf die noch
vorhandenen Sirenen und auf Lautsprecherwagen. Den Angaben
zufolge gibt es derzeit noch 741 Sirenen auf saarländischen Dächern, die regelmäßig gewartet und getestet werden. Seit 1992 wurden laut Ministerium 239 Sirenen abgebaut.
Dudweiler. Gestern Morgen, gegen 7.30 Uhr: ein Ereignis mit Seltenheitswert. In Dudweiler heulten die Sirenen. Das verunsicherte
offenbar einige Bürger, die ein schreckliches Geschehen in der Region vermuteten. Auf SZ-Anfrage erklärte am Mittwoch die Saarbrücker Berufsfeuerwehr (BF), dass es einige Anrufe von beunruhigten
Menschen gegeben habe. Es war allerdings überhaupt nichts passiert,
bis auf die Tatsache, dass die Brandmeldeanlage im St. Ingberter
Kreiskrankenhaus auf sich aufmerksam gemacht hatte. Und das löste die geräuschvollen Töne in dem nahe gelegenen Städtchen aus.
Karl-Heinz Nemenich von der Berufsfeuerwehr Saarbrücken wusste dazu Näheres: Das Geheul der Sirenen, von denen man unter anderem auf dem Dach des Dudweiler Rathauses noch ein funktionstüchtiges Exemplar besichtigen kann, nennt er Vollalarm. Und der wird ausgelöst bei großen Ereignissen. Die BF ist zentrale Alarm-Auslösestelle unter anderem auch für den Saarpfalz- Kreis. Wenn bei der Berufsfeuerwehr beispielsweise die
Meldung über einen Hochhausbrand oder eine andere Katastrophe eingeht, dann heulen die Sirenen – aus Gründen der höheren Sicherheit. Ansonsten bevorzugt die Wehr den so genannten stillen Alarm. Das heißt: Über Meldeempfänger erreicht die Feuerwehrleute in den Kommunen ein
Signal, das sie zum Einsatz ruft. Und das ist der Normalfall.
Sirenen, so die Auskunft des zuständigen Sachgebietsleiters der BF, gibt es noch immer in unserer Region: in Saarbrücken einschließlich
Dudweiler sind es rund 50, es gibt sie in Sulzbach, in Friedrichsthal und auch in Quierschied. Viele der bundesweit 80 000 grauen „Lärm-Pilze“
wurden in den 1990er Jahren von Schul- und Behördendächern entfernt. „Unbrauchbar“, „nach Ende des Kalten Krieges überflüssig“, „im Unterhalt zu teuer“ hieß es damals (SZ vom 16. November 2007). Nach Angaben des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) Ende des vergangenen Jahres sind noch rund 35000 Sirenen im Einsatz.
Im Kriegsfall ist der Bund für die Alarmierung der Bevölkerung zuständig, der Katastrophenschutz ist Ländersache. Und den Ländern war es am Ende auch überlassen, die Sirenen weiter zu betreiben. Doch weil damit auch
Kosten einhergehen, wurden etliche der unüberhörbaren Melde-Türmchen kurzerhand eingemottet. Laut BBK erreichten die Sirenen 80 Prozent der deutschen Bevölkerung. Das Saarland setzt zur Warnung der Bevölkerung im Katastrophenfall laut Innenministerium flächendeckend auf die noch
vorhandenen Sirenen und auf Lautsprecherwagen. Den Angaben
zufolge gibt es derzeit noch 741 Sirenen auf saarländischen Dächern, die regelmäßig gewartet und getestet werden. Seit 1992 wurden laut Ministerium 239 Sirenen abgebaut.