Klöße mit Sirenengeheul Hamburger Abendblatt 6.8.1956
Verfasst: Donnerstag 8. Januar 2009, 00:37
Klöße mit Sirenengeheul
Fenerwehrhauptmann half besorgten Bäuerinnen
Eigener Bericht R. St. Stade, 6. August An ein Großfeuer glaubte ein Feriengast in einem Dorf an der Niederelbe bei Stade. Als mittags die Sirene des Feuerwehrturmes heulte und die auf dem Felde arbeitenden Leute ins Dorf eilten, fuhr auch er mit seinem Wagen zum Dorfplatz. Er wollte bei der Bekämpfung des Brandes helfen.
Aber vergeblich wartete der Gast vor dem verschlossenen Gerätehaus auf die Feuerwehr. Obwohl die Sirene weiter heulte, war der ganze Menschenauflauf schon nach wenigen Minuten
wieder verschwunden und im Dorf alles ruhig.
Die Alarmsirene hatte nämlich kein Groß f euer, sondern die fertigen Klöße mehrerer Bäuerinnen angekündigt. Um die Arbeiter von den Äckern und Wiesen recht schnell in Kenntnis zu setzen und ein Kaltwerden des Essens zu verhindern, hatten die Bäuerinnen die Sirene heulen lassen. Seitdem eine um ihre warmen Klöße besorgte Bauersfrau vor einiger Zeit auf die Idee mit der Sirene gekommen war, war es im Dorf üblich geworden, zum Essen Alarm zu geben. Natürlich im Einverständnis mit dem Feuerwehrhauptmann.
Um den "Klöße- Alarm" aber von einem echten Feueralarm unterscheiden zu können, hat er ein eigenes Sirenengeheul für das Klößeessen erfunden. Bisher hat es immer ausgezeichnet funktioniert. Die Bäuerinnen meinen, daß ihre Klöße mit Sirenengeheul noch nie kalt geworden oder zusammengefallen seien.
erschienen am 06.08.1956
Gruß Olaf
Fenerwehrhauptmann half besorgten Bäuerinnen
Eigener Bericht R. St. Stade, 6. August An ein Großfeuer glaubte ein Feriengast in einem Dorf an der Niederelbe bei Stade. Als mittags die Sirene des Feuerwehrturmes heulte und die auf dem Felde arbeitenden Leute ins Dorf eilten, fuhr auch er mit seinem Wagen zum Dorfplatz. Er wollte bei der Bekämpfung des Brandes helfen.
Aber vergeblich wartete der Gast vor dem verschlossenen Gerätehaus auf die Feuerwehr. Obwohl die Sirene weiter heulte, war der ganze Menschenauflauf schon nach wenigen Minuten
wieder verschwunden und im Dorf alles ruhig.
Die Alarmsirene hatte nämlich kein Groß f euer, sondern die fertigen Klöße mehrerer Bäuerinnen angekündigt. Um die Arbeiter von den Äckern und Wiesen recht schnell in Kenntnis zu setzen und ein Kaltwerden des Essens zu verhindern, hatten die Bäuerinnen die Sirene heulen lassen. Seitdem eine um ihre warmen Klöße besorgte Bauersfrau vor einiger Zeit auf die Idee mit der Sirene gekommen war, war es im Dorf üblich geworden, zum Essen Alarm zu geben. Natürlich im Einverständnis mit dem Feuerwehrhauptmann.
Um den "Klöße- Alarm" aber von einem echten Feueralarm unterscheiden zu können, hat er ein eigenes Sirenengeheul für das Klößeessen erfunden. Bisher hat es immer ausgezeichnet funktioniert. Die Bäuerinnen meinen, daß ihre Klöße mit Sirenengeheul noch nie kalt geworden oder zusammengefallen seien.
erschienen am 06.08.1956
Gruß Olaf