Das zweite Leben einer E 57 - Umsetzung und Neuaufstellung
Verfasst: Donnerstag 14. April 2011, 19:22
Moin,
im Rahmen eines Praktikums bei Hörmann in Stade durfte ich unter Anderem einer Sirenenumsetzung beiwohnen. Da wollte ich Euch das eine oder andere Bild nicht vorenthalten.
Ort des Geschehens: Brande-Hörnerkirchen, eine kleine Gemeinde im Norden des Kreises Pinneberg (Schleswig-Holstein). In das ehemalige Amtshaus an der Ecke Bahnhofstraße/Rosentwiete war ein neuer Besitzer eingezogen, der die Sirene nicht mehr auf seinem Hausdach haben wollte. Die Gemeinde beschloss daraufhin, die Sirene in etwa 300 Metern Entfernung (Luftlinie) am Klärwerk wieder aufzustellen, nunmehr auf einem Mast. Am 13. April war es dann so weit und drei Techniker rückten (mit mir im Schlepptau) an. Zwei von ihnen machten sich nach dem Zusammen"stecken" (eher -hauen) des neuen Teleskopmasts sogleich an die Demontage der Altanlage; wir bereiteten derweil das zwei Meter tiefe Loch, in dem der Mast später Halt finden sollte, sowie den "Graben" für das Sirenenkabel vor.
Für die Qualität der Bilder möchte ich mich jetzt schon entschuldigen, es sind alles nur Schnappschüsse mit der Digiknipse.
Das Loch (die eigentliche Tiefe ist nur zu erahnen), in das der Mast später eingelassen wird. Zu erkennen ist auch eine Leitplanke, die den Mastfuß beim Aufrichten auf den Grund des Loches leitet und damit verhindert, dass er sich stattdessen in die Erde bohrt.
Der Mast ist bereits zusammengebaut und das Kabel eingezogen. Fehlt nur noch die Sirene!
Und da kommt sie auch schon - mitsamt Rohrständer (rechts von der Sirene) und Schutzdach, dem man durchaus anmerkt, dass es die alte Dame schon einige Jahre vor Wind und Wetter geschützt hat.
Da außerdem ein Bolzen aus der Verankerung herauszubrechen drohte, fiel die Entscheidung für das neue, vorsorglich mitgeführte Schutzdach. Welch ein Vergleich...
Die E 57 noch einmal aus der Nähe. Sie ist - wie man unschwer erkennen kann - eine Siemens!
Kurz darauf ist sie dann auch schon auf dem Mastkopf montiert. Nachdem die Lauffähigkeit sichergestellt wurde, kann der Startschuss für die Aufrichtung des Mastes gegeben werden. Wem fällt etwas auf?
Zuerst wird der Mast nur ein Stück angehoben, damit noch das Schutzdach montiert werden kann.
Nachdem der Mast kurzzeitig auf einer Klappleiter abgelegt wurde, kann der Traktor nun von vorne gegen den Mast und auf das Loch zu fahren...
...wo man die Aufrichtung überwacht und den Traktorfahrer dirigiert.
Sobald er senkrecht steht und korrekt ausgerichtet ist (Mastklappe nach vorne), wird Erde rund um den Mast geschüttet und - zunächst provisorisch - gefestigt. Wenn dann das Kabel verlegt wurde, kann das Loch völlig aufgefüllt und mit dem Benzinhammer gefestigt werden. Das gilt entsprechend natürlich auch für den "Kabelgraben".
Zu guter Letzt noch einen Blick in den neuen Schützkasten (der alte wäre zwar noch intakt gewesen, ist aber aus Metall und soll daher nicht neu verbaut werden). Links der Schalter für den Sirenenmotor, rechts daneben die Handbedientaste (grau) und die Leuchte, die bei geschlossenem Laststromkreis brennt, sowie Sicherungen. Der Fernwirkempfänger (nicht im Bild) wurde hingegen von der Altanlage übernommen, da diese erst vor rund zwei Jahren auf POCSAG umgerüstet wurde. Es handelt sich um einen DSE-300 von PSE Elektronik.
Und das ist das Ergebnis der Arbeiten - in Rekordzeit! Eigentlich waren für den Folgetag noch Restarbeiten eingeplant, es konnte aber die komplette Anlage schon am frühen Nachmittag feierlich mit den ersten eineinhalb Takten "Warnung" in Betrieb genommen werden. ;-)
An dieser Stelle möchte ich meinen drei Betreuern (besonders Sven, der mich die meiste Zeit an der Backe hatte) noch einmal ganz herzlich danken, dass ich überall dabei sein durfte und eine Menge Interessantes sehen und lernen konnte. Die Woche in Eurer Abteilung war natürlich die Krönung des Praktikums. Lasst Euch Euren Kuchen schmecken!
Viele Grüße
Hendrik (bzw. Jan - das alte Problem mit meinem Rufnamen, das ich in Eurer Firma aber nicht umgehen konnte... ;-) )
im Rahmen eines Praktikums bei Hörmann in Stade durfte ich unter Anderem einer Sirenenumsetzung beiwohnen. Da wollte ich Euch das eine oder andere Bild nicht vorenthalten.
Ort des Geschehens: Brande-Hörnerkirchen, eine kleine Gemeinde im Norden des Kreises Pinneberg (Schleswig-Holstein). In das ehemalige Amtshaus an der Ecke Bahnhofstraße/Rosentwiete war ein neuer Besitzer eingezogen, der die Sirene nicht mehr auf seinem Hausdach haben wollte. Die Gemeinde beschloss daraufhin, die Sirene in etwa 300 Metern Entfernung (Luftlinie) am Klärwerk wieder aufzustellen, nunmehr auf einem Mast. Am 13. April war es dann so weit und drei Techniker rückten (mit mir im Schlepptau) an. Zwei von ihnen machten sich nach dem Zusammen"stecken" (eher -hauen) des neuen Teleskopmasts sogleich an die Demontage der Altanlage; wir bereiteten derweil das zwei Meter tiefe Loch, in dem der Mast später Halt finden sollte, sowie den "Graben" für das Sirenenkabel vor.
Für die Qualität der Bilder möchte ich mich jetzt schon entschuldigen, es sind alles nur Schnappschüsse mit der Digiknipse.
Das Loch (die eigentliche Tiefe ist nur zu erahnen), in das der Mast später eingelassen wird. Zu erkennen ist auch eine Leitplanke, die den Mastfuß beim Aufrichten auf den Grund des Loches leitet und damit verhindert, dass er sich stattdessen in die Erde bohrt.
Der Mast ist bereits zusammengebaut und das Kabel eingezogen. Fehlt nur noch die Sirene!
Und da kommt sie auch schon - mitsamt Rohrständer (rechts von der Sirene) und Schutzdach, dem man durchaus anmerkt, dass es die alte Dame schon einige Jahre vor Wind und Wetter geschützt hat.
Da außerdem ein Bolzen aus der Verankerung herauszubrechen drohte, fiel die Entscheidung für das neue, vorsorglich mitgeführte Schutzdach. Welch ein Vergleich...
Die E 57 noch einmal aus der Nähe. Sie ist - wie man unschwer erkennen kann - eine Siemens!
Kurz darauf ist sie dann auch schon auf dem Mastkopf montiert. Nachdem die Lauffähigkeit sichergestellt wurde, kann der Startschuss für die Aufrichtung des Mastes gegeben werden. Wem fällt etwas auf?
Zuerst wird der Mast nur ein Stück angehoben, damit noch das Schutzdach montiert werden kann.
Nachdem der Mast kurzzeitig auf einer Klappleiter abgelegt wurde, kann der Traktor nun von vorne gegen den Mast und auf das Loch zu fahren...
...wo man die Aufrichtung überwacht und den Traktorfahrer dirigiert.
Sobald er senkrecht steht und korrekt ausgerichtet ist (Mastklappe nach vorne), wird Erde rund um den Mast geschüttet und - zunächst provisorisch - gefestigt. Wenn dann das Kabel verlegt wurde, kann das Loch völlig aufgefüllt und mit dem Benzinhammer gefestigt werden. Das gilt entsprechend natürlich auch für den "Kabelgraben".
Zu guter Letzt noch einen Blick in den neuen Schützkasten (der alte wäre zwar noch intakt gewesen, ist aber aus Metall und soll daher nicht neu verbaut werden). Links der Schalter für den Sirenenmotor, rechts daneben die Handbedientaste (grau) und die Leuchte, die bei geschlossenem Laststromkreis brennt, sowie Sicherungen. Der Fernwirkempfänger (nicht im Bild) wurde hingegen von der Altanlage übernommen, da diese erst vor rund zwei Jahren auf POCSAG umgerüstet wurde. Es handelt sich um einen DSE-300 von PSE Elektronik.
Und das ist das Ergebnis der Arbeiten - in Rekordzeit! Eigentlich waren für den Folgetag noch Restarbeiten eingeplant, es konnte aber die komplette Anlage schon am frühen Nachmittag feierlich mit den ersten eineinhalb Takten "Warnung" in Betrieb genommen werden. ;-)
An dieser Stelle möchte ich meinen drei Betreuern (besonders Sven, der mich die meiste Zeit an der Backe hatte) noch einmal ganz herzlich danken, dass ich überall dabei sein durfte und eine Menge Interessantes sehen und lernen konnte. Die Woche in Eurer Abteilung war natürlich die Krönung des Praktikums. Lasst Euch Euren Kuchen schmecken!
Viele Grüße
Hendrik (bzw. Jan - das alte Problem mit meinem Rufnamen, das ich in Eurer Firma aber nicht umgehen konnte... ;-) )