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Chemieunfall in Niedersachsen

Verfasst: Dienstag 16. Oktober 2012, 01:40
von Fox 1

Re: Chemieunfall in Niedersachsen

Verfasst: Dienstag 16. Oktober 2012, 09:14
von Die Sirenenwerkstatt
Ich frag mich nur wer das getan hat? Salpetetrsäure in Natronlauge schütten da kann nix gutes dabei rauskommen also muss das ja schon ein Experte gewesen sein *augenroll*

Re: Chemieunfall in Niedersachsen

Verfasst: Dienstag 16. Oktober 2012, 10:17
von MiThoTyN
Du weißt schon was "Unfall" bedeutet?

Re: Chemieunfall in Niedersachsen

Verfasst: Dienstag 16. Oktober 2012, 12:38
von Fox 1
Ich zitiere:
Zunächst bildete sich laut Feuerwehr-Sprecher Stephan Meier jedoch kein Gas. Anscheinend hatten sich die Stoffe im Behälter kaum vermischt. Erst beim Versuch die beiden Stoffe wieder voneinander zu trennen, sei es zu einer Reaktion gekommen - Grund dafür sei ein verunreinigter Zwischenbehälter gewesen, sagte Meier. Daraufhin sei gegen 19 Uhr eine Gaswolke ausgetreten.
Daher also ein Unfall.

Obwohl dieses Bildchen auch etwas kurios ist.

Re: Chemieunfall in Niedersachsen

Verfasst: Dienstag 16. Oktober 2012, 17:22
von HaumeiFranzP
Das Bild fetzt ;-)

Die Unfallgeschichte haben sie den ganzen Morgen bei uns im Radio gebracht. Muss ein krasses Zeug gewesen sein, was dort entstanden ist. Die Leute mußten wohl alle 20min raus, um ihre Anzüge abspritzen zu lassen. Zunächst hab ich mich gefragt, was sie in einem Lebensmittel(!)werk mit Natronlauge und Salpetersäure treiben, im Artikel stehts aber - Milchtanks säubern. Müssen sie danach aber gut spülen?! Wobei das ursprüngliche Zeug lt. Artikel ja niedrigkonzentriert sein sollte, aus Versehen aber hochkonzentrierte Säure genommen wurde. Vielleicht ne Falschlieferung? Oder die Konzentration steht mal wieder im Ultrakleingedruckten, ist ja nicht soooo wichtig ;-)

Re: Chemieunfall in Niedersachsen

Verfasst: Dienstag 16. Oktober 2012, 18:13
von Ralph
Joa. da war was los die letzten 2 Tage bei den Nachbarn...
Ich bin nur froh, dass ich ausnahmsweise mal NICHT nach Hamburg musste (A7 gesperrt) :-)

Ralph

Re: Chemieunfall in Niedersachsen

Verfasst: Mittwoch 17. Oktober 2012, 09:17
von Die Sirenenwerkstatt
@ Haumei: hatte ich mich auch gefragt was die damit in sonem Betrieb wollen.
Wenn man so will gabs bei meinem Dad auffer Arbeit auch schon ne menge "Unfälle". Er arbeitet als galvaniker in nem Betrieb wo die riesen Becken mit salpeter-, salz-, schwefelsäure und was weiss ich nicht noch alles für schöne sachen da haben. Bei denen sind auch schon die tollsten Kombinationen wie Königswasser, Blau-, und Flusssäure entstanden nur weil welche nicht lesen konnten und irgendwas wo anders reingekippt haben. Man kann es nennen wie man will aber sowas ist Menschliches versagen hätte aber verhindert werden können. Zum beispiel hier: wenn die Konzentraitonen von den stoffen nicht gestimmt hat, wieso hat man das nicht gegengeprüft? Ich denke das in einem Lebensmittelbetrieb besonders Wert auf sorgfalt gegeben werden soll und dann sowas?

Re: Chemieunfall in Niedersachsen

Verfasst: Mittwoch 17. Oktober 2012, 11:52
von Troubadix
HaumeiFranzP hat geschrieben:Das Bild fetzt ;-)

Die Unfallgeschichte haben sie den ganzen Morgen bei uns im Radio gebracht. Muss ein krasses Zeug gewesen sein, was dort entstanden ist. Die Leute mußten wohl alle 20min raus, um ihre Anzüge abspritzen zu lassen. Zunächst hab ich mich gefragt, was sie in einem Lebensmittel(!)werk mit Natronlauge und Salpetersäure treiben, im Artikel stehts aber - Milchtanks säubern. Müssen sie danach aber gut spülen?! Wobei das ursprüngliche Zeug lt. Artikel ja niedrigkonzentriert sein sollte, aus Versehen aber hochkonzentrierte Säure genommen wurde. Vielleicht ne Falschlieferung? Oder die Konzentration steht mal wieder im Ultrakleingedruckten, ist ja nicht soooo wichtig ;-)
Beim Mischen von Natronlauge und Salpetersäure kann schlimmstenfalls Stickstoffdioxyd entstanden sein. Das ist ein elendes chlorig stinkendes rotbraunes und giftiges Gas, das allerdings wenigstens den Vorteil hat, dass man es bereits lange vorher riecht, bevor es Giftwirkung bekommt. Bei Kontakt mit Feuchtigkeit wandelt es sich wiederum zu Salpetersäure um, auch bei Kontakt mit den Schleimhäuten. Das ist freilich ungesund...

Ansonsten entsteht bei der Reaktion von NaOH und HNO³ feiner Natronsalpeter, ein ungiftiges Salz, aus dem man wenigstens Schiesspulver machen könnte. *g*

Und je nach dem, welche Mengen die da zusammen gemixt haben, kann die Plörre sich auch soweit erhitzen, dass es anfängt zu kochen, und somit Nebel und Dampf aus Salpetersäure entfleucht. Die Wirkung ist dann etwas direkter als beim Stikstoffdioxyd.

Sauerei ist das allemal!


Thomas

PS:
Weis jemand, ob dort Sirenenwarnung für die Bevölkerung gegeben werden konnte, bzw. ob das dort überhaupt möglich ist? Anwohner berichten zwar hier über mehrfachen Sirenenalarm, aber das kann ja auch der Feueralarm für die Freiwillige Fw gewesen sein.

Re: Chemieunfall in Niedersachsen

Verfasst: Freitag 19. Oktober 2012, 11:52
von HaumeiFranzP
Da merkt man, dass meine letzte Chemiestunde schon ne Weile her ist. Klar, Natronlauge = Natriumhydroxid = Base, + Säure gleich Salz und Wasser. Haben wir selbst im Unterricht gemacht. Zu Hause hab ich das dann auch mal ausprobiert, Rohrreiniger (Kaliumhydroxid) und Essig - natürlich nur ne kleine Menge, wurde aber auch gut warm. Liebe Kinder, nicht nachmachen!! Hier kam was passieren kann, wenn man solche Experimente übertreibt. Auch hats Troubadix gut erklärt ;-)