Zwei Elektror-S3B vom ehem. AEG-Werk in Nürnberg gesichert
Verfasst: Dienstag 3. Januar 2023, 17:28
Hallo liebes Forenkollegium.
Nach langer Zeit habe ich nun endlich die Zeit und auch die Muße gefunden, mal einen Bericht zu den beiden von mir gesicherten AEG-Werkssirenen aus meiner Heimatstadt zu schreiben.
Vorgeschichte:
Im Rahmen meiner Tätigkeit bei einer Zeitarbeitsfirma kam ich 2015 auf eine Baustelle in Nürnberg Muggenhof (Muggenhofer Straße 100), das ehemalige AEG-Werk direkt in der Nachbarschaft. Als ich an einem Freitag nach der Arbeit, bei Conrad etwas für meine Oma und meinen Vater besorgen wollte, kannte ich den Durchgang über das ehemalige Werksgelände nahe der Geschwister-Scholl-Realschule noch nicht und nahm daher den Weg über die Raabstraße. Am Eck Raab-/Muggenhofer Str. fiel mir aus dem Augenwinkel heraus, eine rot lackierte Doppeldachsirene auf. Der Neugierde nachgebend suchte ich das Gebäude auf, um die Maschine näher zu Inspizieren, jedoch war der Zugang durch ein Tor versperrt. Über die Entfernung schätzte ich die Sirene mindestens auf eine S2a ein, eher etwas größer.
Um mehr über das Gerät in Erfahrung bringen zu können, fragte ich mich auf dem ehemaligen Werksgelände durch und landete letztlich bei einem Herrn Kunz vom Werksschutz. Dort hinterlegte ich meine Telefonnummer und Adresse für den Fall, dass die Sirene abgebaut werden solle - auf keinen Fall sollte sie im Schrott landen.
Abbau Teil 1
Anfang bis Mitte des Jahres 2021, mein Vater war verstorben und ich hatte schon gar nicht mehr an die Sirene gedacht, bekam ich unerwartet von Herrn Kunz einen Anruf mit der Frage, ob ich noch Interesse an der Sirene hätte und dass bei den Abbruchvorbereitungen des ehemaligen AEG-Verwaltungshauses, eine weitere Sirene mit grauer Lackierung aufgetaucht wäre, welche ich ebenfalls haben dürfte. Mein Interesse bestand nach wie vor und auch die graue, erst entdeckte Sirene hatte mein Interesse geweckt. Daher machten wir ein paar Wochen nach dem Telefonat einen Termin zum Abbau der grauen Sirene vom ehemaligen Verwaltungsgebäude aus. Wegen des größeren Abstandes zur Sichtstelle ging man von einer kleineren Sirene aus, als bei der roten Doppeldachsirene, welche von der Muggenhofer Straße aus zu sehen war. Als ich am 16.09.2021 zum Abbau anrückte dann die Überraschung: Die rote Sirene auf Bau 60, welche ich nun endlich von nahem einsehen konnte, war eine Elektror S3B-Hochton! Ich erkannte Sie sofort an der Port-Aufteilung im Stator - Das war schon eine größere Maschine, als eine vergleichsweise kleine S2/S2A...
Die zweite Überraschung kam dann im Treppenhaus vom ehemaligen AEG-Verwaltungsgebäude... Die "kleinere" graue Sirene entpuppte sich nämlich ebenfalls als eine Elektror S3B-Hochton! Da war meine Freude groß.
Der Abbau machte zunächst Schwierigkeiten, weil mir eine Sechskantnuss sowie ein Maulschlüssel in der entsprechenden Weite fehlten. Glücklicherweise wurde ich von Herrn Kunz mit passendem Werkzeug und tatkräftiger Hilfe beim Abbau unterstützt und schließlich stand die Sirene sicher im Treppenhaus. Über das AEG-Inventarschild konnte das Baujahr der Sirene eingegrenzt sowie das Jahr der Inbetriebnahme festgestellt werden: März 1967.
Der Schaltkasten war leider schon vom Entkernungstrupp zusammen mit der restlichen Elektroinstallation abgebaut worden, sonst hätte ich diesen zusammen mit der Sirene bekommen.
Nach langer Zeit habe ich nun endlich die Zeit und auch die Muße gefunden, mal einen Bericht zu den beiden von mir gesicherten AEG-Werkssirenen aus meiner Heimatstadt zu schreiben.
Vorgeschichte:
Im Rahmen meiner Tätigkeit bei einer Zeitarbeitsfirma kam ich 2015 auf eine Baustelle in Nürnberg Muggenhof (Muggenhofer Straße 100), das ehemalige AEG-Werk direkt in der Nachbarschaft. Als ich an einem Freitag nach der Arbeit, bei Conrad etwas für meine Oma und meinen Vater besorgen wollte, kannte ich den Durchgang über das ehemalige Werksgelände nahe der Geschwister-Scholl-Realschule noch nicht und nahm daher den Weg über die Raabstraße. Am Eck Raab-/Muggenhofer Str. fiel mir aus dem Augenwinkel heraus, eine rot lackierte Doppeldachsirene auf. Der Neugierde nachgebend suchte ich das Gebäude auf, um die Maschine näher zu Inspizieren, jedoch war der Zugang durch ein Tor versperrt. Über die Entfernung schätzte ich die Sirene mindestens auf eine S2a ein, eher etwas größer.
Um mehr über das Gerät in Erfahrung bringen zu können, fragte ich mich auf dem ehemaligen Werksgelände durch und landete letztlich bei einem Herrn Kunz vom Werksschutz. Dort hinterlegte ich meine Telefonnummer und Adresse für den Fall, dass die Sirene abgebaut werden solle - auf keinen Fall sollte sie im Schrott landen.
Abbau Teil 1
Anfang bis Mitte des Jahres 2021, mein Vater war verstorben und ich hatte schon gar nicht mehr an die Sirene gedacht, bekam ich unerwartet von Herrn Kunz einen Anruf mit der Frage, ob ich noch Interesse an der Sirene hätte und dass bei den Abbruchvorbereitungen des ehemaligen AEG-Verwaltungshauses, eine weitere Sirene mit grauer Lackierung aufgetaucht wäre, welche ich ebenfalls haben dürfte. Mein Interesse bestand nach wie vor und auch die graue, erst entdeckte Sirene hatte mein Interesse geweckt. Daher machten wir ein paar Wochen nach dem Telefonat einen Termin zum Abbau der grauen Sirene vom ehemaligen Verwaltungsgebäude aus. Wegen des größeren Abstandes zur Sichtstelle ging man von einer kleineren Sirene aus, als bei der roten Doppeldachsirene, welche von der Muggenhofer Straße aus zu sehen war. Als ich am 16.09.2021 zum Abbau anrückte dann die Überraschung: Die rote Sirene auf Bau 60, welche ich nun endlich von nahem einsehen konnte, war eine Elektror S3B-Hochton! Ich erkannte Sie sofort an der Port-Aufteilung im Stator - Das war schon eine größere Maschine, als eine vergleichsweise kleine S2/S2A...
Die zweite Überraschung kam dann im Treppenhaus vom ehemaligen AEG-Verwaltungsgebäude... Die "kleinere" graue Sirene entpuppte sich nämlich ebenfalls als eine Elektror S3B-Hochton! Da war meine Freude groß.
Der Abbau machte zunächst Schwierigkeiten, weil mir eine Sechskantnuss sowie ein Maulschlüssel in der entsprechenden Weite fehlten. Glücklicherweise wurde ich von Herrn Kunz mit passendem Werkzeug und tatkräftiger Hilfe beim Abbau unterstützt und schließlich stand die Sirene sicher im Treppenhaus. Über das AEG-Inventarschild konnte das Baujahr der Sirene eingegrenzt sowie das Jahr der Inbetriebnahme festgestellt werden: März 1967.
Der Schaltkasten war leider schon vom Entkernungstrupp zusammen mit der restlichen Elektroinstallation abgebaut worden, sonst hätte ich diesen zusammen mit der Sirene bekommen.