Roland Electronic FMAS-Y
Verfasst: Freitag 31. März 2023, 21:56
Hallo zusammen,
ich habe mich in den vergangenen Wochen etwas mit diesem Teil beschäftigt und möchte euch an den Informationen teilhaben.
Zunächst mal findet man zur Firma Roland, wie auch der FMAS leider sehr wenig Informationen. Bekannt sein könnte vielen die FMAS-N oder FMAS-NF, die vornehmlich die für die Auslösung der Sirenen mit Feueralarm innerhalb eines bestimmten Bereichs zuständig waren. Diese nutzten das angemietete Kupfernetz der Post, um Sirenen und Feuermelder anzuschließen.
Jeweils ein Aderpaar war notwendig, um eine Sirene und/oder den Feuermelder zu versorgen. Die Feuermelder erzeugten beim Drücken der Taste eine Tonfrequenz auf dem Aderpaar. Die Tonfrequenz wird ausgewertet. Die bei der Ansteuerung der Sirenen werden beide Adern auf ein positives Potential gelegt. Über die Erde entsteht der Stromfluss zur Zentrale.
Mindestens als technische Weiterentwicklung gab es dann in den frühen 70ern noch eine FMAS-Y. In einem vorliegenden Dokument wird diese auch als "Bundeswehrzentrale" bezeichnet. Dies ist für mich insofern nachvollziehbar, dass auf allen Leiterplatten auch eine BW-Nummer aufgedruckt ist. Sicherlich fand auch eine Anwendung im allgemeinen Zivilschutz statt.
Aufgebaut ist die Steuerung in einem großen und schweren Stahlblechgehäuse, in dem verschiedene Steckkarten eingeschoben werden können. Großteils wurde damals moderne Halbleitertechnik verwendet.
Ausgelöst werden kann einmal vor Ort über die Taster sowie über die vielen Eingänge je nach Ausführung ABC-Alarm, Luftalarm, Katastrophenalarm, Entwarnung, Feueralarm. Jedes dieser Signale hatte eine festgelegte Tonfrequenz welche dann auf einem Melder (=Alarmgeber) mit mehreren Tastern ausgelöst werden konnte. Die Zentrale wertet die Frequenzen aus und taktet die Sirenen. Bild eines dieser Melder: hier
Die Sirenenrelais wurden erdpotentialfrei direkt am Ausgang angesteuert. Die Fehlerüberwachung der Sirenenrelais und Alarmgeber wurde über eine Stromschleife gelöst. Bei Aderbruch etc. kam dann eine Fehlermeldung über ein Störmeldetableau mit Summer und Schauzeichen.
Es gibt zusätzlich einen Eingang ÜÖ (Überörtlich), der für den Anschluss des Postrelais vom Warnamt genutzt wurde. Der Eingang sperrt alle laufenden Signale.
ich habe mich in den vergangenen Wochen etwas mit diesem Teil beschäftigt und möchte euch an den Informationen teilhaben.
Zunächst mal findet man zur Firma Roland, wie auch der FMAS leider sehr wenig Informationen. Bekannt sein könnte vielen die FMAS-N oder FMAS-NF, die vornehmlich die für die Auslösung der Sirenen mit Feueralarm innerhalb eines bestimmten Bereichs zuständig waren. Diese nutzten das angemietete Kupfernetz der Post, um Sirenen und Feuermelder anzuschließen.
Jeweils ein Aderpaar war notwendig, um eine Sirene und/oder den Feuermelder zu versorgen. Die Feuermelder erzeugten beim Drücken der Taste eine Tonfrequenz auf dem Aderpaar. Die Tonfrequenz wird ausgewertet. Die bei der Ansteuerung der Sirenen werden beide Adern auf ein positives Potential gelegt. Über die Erde entsteht der Stromfluss zur Zentrale.
Mindestens als technische Weiterentwicklung gab es dann in den frühen 70ern noch eine FMAS-Y. In einem vorliegenden Dokument wird diese auch als "Bundeswehrzentrale" bezeichnet. Dies ist für mich insofern nachvollziehbar, dass auf allen Leiterplatten auch eine BW-Nummer aufgedruckt ist. Sicherlich fand auch eine Anwendung im allgemeinen Zivilschutz statt.
Aufgebaut ist die Steuerung in einem großen und schweren Stahlblechgehäuse, in dem verschiedene Steckkarten eingeschoben werden können. Großteils wurde damals moderne Halbleitertechnik verwendet.
Ausgelöst werden kann einmal vor Ort über die Taster sowie über die vielen Eingänge je nach Ausführung ABC-Alarm, Luftalarm, Katastrophenalarm, Entwarnung, Feueralarm. Jedes dieser Signale hatte eine festgelegte Tonfrequenz welche dann auf einem Melder (=Alarmgeber) mit mehreren Tastern ausgelöst werden konnte. Die Zentrale wertet die Frequenzen aus und taktet die Sirenen. Bild eines dieser Melder: hier
Die Sirenenrelais wurden erdpotentialfrei direkt am Ausgang angesteuert. Die Fehlerüberwachung der Sirenenrelais und Alarmgeber wurde über eine Stromschleife gelöst. Bei Aderbruch etc. kam dann eine Fehlermeldung über ein Störmeldetableau mit Summer und Schauzeichen.
Es gibt zusätzlich einen Eingang ÜÖ (Überörtlich), der für den Anschluss des Postrelais vom Warnamt genutzt wurde. Der Eingang sperrt alle laufenden Signale.