Seite 1 von 1
Unbekannte Motorsirene erstanden, wer kennt sie?
Verfasst: Dienstag 7. November 2023, 20:16
von Lint41
Guten Abend zusammen,
nachdem ich in letzter Zeit eher stiller Mitleser war, habe ich heute mal was in eigener Sache.
Durch einen Zufall habe ich gestern eine wuchtige Motorsirene mit 8 Ports bekommen, von der leider keiner genau weiß, wie alt sie ist.
Habe bereits Vergleichsfotos von Elektor und Siemens-Sirenen angeschaut, aber sie gleicht offenbar keiner so richtig. Der Stator hat einen Durchmesser von 42,5 cm, die Höhe mit Motor beträgt 55 cm. Leider ist vom Typschild nur noch ein ca. 5mm kleines Eck übrig, sodass ich nichts über Hersteller und Typ sagen kann. Der Klemmkasten wird mit einer mittigen Schraube befestigt.
Hier mal ein paar Fotos für Euch.
An die alten Hasen hier im Forum, habt Ihr eine Idee, was es sein könnte?
Viele Grüße aus Werdohl
Steffen
Re: Unbekannte Motorsirene erstanden, wer kennt sie?
Verfasst: Mittwoch 8. November 2023, 14:41
von Salzburg-Sirenen
Servus!
Erstmal Glückwunsch zu deinem Fang!
Bei dieser Sirene handelt es sich höchst wahrscheinlich um eine Elektror S4B.
Dieser Bautyp war besonders in der Vorkriegszeit bis hin in die Zeit des WW2 in der Produktion.
Leider fehlt bei deiner der Ansagudeckel und der Fuß hat ein Loch aber das kann bei einer so alten Sirene ja mal der Fall sein.
Trotzdem ein echt klasse Teil!
Wenn du nach Videos von Aktiven Baugleichen Modellen suchst. Bei mir am Kanal gibt es ein eine zu sehen.
Grüße Mario
Re: Unbekannte Motorsirene erstanden, wer kennt sie?
Verfasst: Mittwoch 8. November 2023, 17:23
von Lint41
Servus Mario,
danke für Deine Nachricht. Ich bin erstaunt, kannte ich doch bislang die Elektror S4 nur als (Sehr-)Hochton- und Tiefton-Vatriante, welche in E57-Form gehalten ist. Eine Wissenslücke geschlossen - vielen Dank!
Ist die Form des spitzen Schutzdaches in Deinen Videos so original gewesen? Gibt es evtl. Bilder "von früher"?
Viele Grüße
Steffen
Re: Unbekannte Motorsirene erstanden, wer kennt sie?
Verfasst: Mittwoch 8. November 2023, 20:17
von Salzburg-Sirenen
Lint41 hat geschrieben: Mittwoch 8. November 2023, 17:23
Servus Mario,
danke für Deine Nachricht. Ich bin erstaunt, kannte ich doch bislang die Elektror S4 nur als (Sehr-)Hochton- und Tiefton-Vatriante, welche in E57-Form gehalten ist. Eine Wissenslücke geschlossen - vielen Dank!
Ist die Form des spitzen Schutzdaches in Deinen Videos so original gewesen? Gibt es evtl. Bilder "von früher"?
Viele Grüße
Steffen
Hi, kein Problem. Die S4 die du erwähnst, ist eigentlich eine S4A. Die hier im Forum, oftmals nur als S4 betitelt wird. Das Spitze schutzdach, ist Standard gewesen. Bilder von Früher gibt es meines Wissens nach nicht.
Grüße Mario
Re: Unbekannte Motorsirene erstanden, wer kennt sie?
Verfasst: Sonntag 4. Februar 2024, 21:10
von Wolfi
Hallo Steffen, hallo ins Forum,
ich habe mich die letzte Zeit etwas rar gemacht hier im Forum.
Das ist wirklich ein seltenes und bestimmt uraltes Stück, ganz was anderes
als die modernere, von der Konstruktion der E57 ähnelnden S4a, ebenfalls
von Elektror. Höchstwahrscheinlich ein Vorkriegsmodell.
Schade, daß das Typenschild fehlt. Ich gehe mal davon aus, daß der Motor
ein Drehstrommotor ist. Die Leistungsaufnahme wäre mal interessant zu
wissen. Aber bevor man daran denkt, die Sirene mal probehalber ans Netz
anzuschließen, müßte als erstes sichergestellt sein, daß es sich zweifelsfrei
um eine 220/380V (resp. 230/400V) Ausführung handelt.
Da kann man aber bei so alten Gerätschaften nie so ganz sicher sein, es
sei denn man weiß die ehemalige Anschlußspannung aus anderer sicherer
Quelle (z.B. Schaltkasten, oder ob sie noch bis in neuere Zeit an unserem
heutigen Netz in Betrieb war).
Denn früher gab es auch 125/220V Netze, und ein solcher Motor dürfte auf
keinen Fall an 400V angeschlossen werden.
Selbst die E57 gab/gibt es lt. DIN Norm für drei verschiedene Netzspannungen:
125/220V, 220/380V (die häufigste Ausführung) und auch in einer Version für
die alten Industrienetze mit 500V.
Wenn die Spannung passt, könnte man die Leistungsaufnahme im Betrieb
gefahrlos und ohne eine der Phasen aufzutrennen, mit einem Zangen-Ampere-
meter in der Phasenleitung messen und daraus auf die Leistung schließen.
Wieviel wiegt das gute Stück ca.? Denke mal so um die 50 kg?
Grüße,
Wolfi