Die Sirenensignale während des 2. WK
Verfasst: Samstag 12. November 2005, 00:37
Hallo!
Mal wieder was Informatives in Sachen Sirenensignale.
Folgendes stammt aus dem Manuskript "Alarm" - Die Geschichte der Sirene, von Hans Georg Brunner-Schwer +
Entwicklung der Signale im 2. Weltkrieg
Nach Aufruf des Luftschutzes bei Kriegsbeginn im September 1939 durften Sirenen nur noch und ausschließlich für den Luftschutz benutzt werden.
Jede anderweitige Verwendung von Sirenen auch für den Feueralarm wurden verboten. Damit sollte die Wirksamkeit des Alarmmittels ganz besonders herausgestellt werden.
Zunächst bestanden die Signale "Fliegeralarm" und "Entwarnung". Die ursprüngliche Dauer des einzelnen Signals war auf 2 Minuten festgelegt.
Schon nach den ersten Alarmen nach dem begonnenen Krieg ergab, daß die 2 Minuten als zu lang empfunden wurden. Das 2-minutenlange Anhalten des Heulen der Sirene machte die Leute wahnsinnig nervös, aufgeregt und eine Hysterie verbreitete sich. Das Reichsluftfahrtministerium ordntete deswegen an, daß die Alarmzeit auf 1 Minute begrenzt wird.
Im Jahre 1942 mußte in der Frage der Alarmierung eine Erweiterung eingeführt werden, da die Fliegertätigkeit von Feindmaschinen über dem Reichsgebiet so zunahm, daß durch die häufigen Alarmierungen Betriebsunterbrechungen und Störungen im gesamten Ablauf der Rüstung eintrat. Im September am Tage, ab 7.12.1942 auch in der Nacht, wurde ein neues Sirenensignal eingeführt, das sich nannte "Öffentliche Luftwarnung" (ÖLW). Kurze Zeit später wurde ein weiteres Signale eingeführt "Vorentwarnung" und im September 1944 ein weiteres Signal "Akute Luftgefahr".
Damit ergab sich eine Vielzahl von Signalen, die im Dezember 1944 ihren Höhepunkt erreichte. Hier die akustischen Warnsignale:
Öffentlcihe Luftwarnung
3 hohe Dauertöne mit einer Gesamt-Zeit von 1 Minute, erzeugt durch 3 x 12 Sekunden Dauerton und 2 x 12 Sekunden Pause
Fliegeralarm
Heulton, der eine Periode von 4 Sekunden sinusförmig zwischen den Tonhöhen von ca. 200 Hz bis 400 Hz wechselt. Dauer: 1 Minute
Akute Luftgefahr
kurzer Alarmstoß von 2 Heulperioden = 8 Sekunden, Schaltvorgang wie folgt: 4 Sekunden Einschalten, 6 Sekunden Ausschalten, 8 Sekunden Einschalten, Ausschalten
Vorentwarnung
gleiches Signal wie Öffentliche Luftwarnung
Entwarnung
ein hoher Dauerton mit einer Tonhöhe von ca. 400 Hz, Dauer 1 Minute.
Damit bestanden 5 Alarmsignale. Der Bevölkerung war es zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich, zu unterscheiden, welches Signal, was war. Dadurch entstanden schwerwiegende Irrtümer. Vor allen Dingen das Signal "Akute Luftgefahr" wurde zm größten Teil von der Bevölkerung nciht gehört, da die Dauer von 18 Sekunden einfach zu kurz war. Die meisten Warnkommandos und Städte behalfen sich damit, das Signal "Fliegeralarm" bei dem Befehl "Akute Luftgefahr" auszulösen.
Schon das Signal "Öffentliche Luftwarnung", das im Jahr 1942 eingeführt worden ist, gab zu Irrtümern anlaß. So wurde dieses Signal fälschlicherweise vom Volksmund als "Voralarm" bezeichnet, was dies keinesfalls war.
Mal wieder was Informatives in Sachen Sirenensignale.
Folgendes stammt aus dem Manuskript "Alarm" - Die Geschichte der Sirene, von Hans Georg Brunner-Schwer +
Entwicklung der Signale im 2. Weltkrieg
Nach Aufruf des Luftschutzes bei Kriegsbeginn im September 1939 durften Sirenen nur noch und ausschließlich für den Luftschutz benutzt werden.
Jede anderweitige Verwendung von Sirenen auch für den Feueralarm wurden verboten. Damit sollte die Wirksamkeit des Alarmmittels ganz besonders herausgestellt werden.
Zunächst bestanden die Signale "Fliegeralarm" und "Entwarnung". Die ursprüngliche Dauer des einzelnen Signals war auf 2 Minuten festgelegt.
Schon nach den ersten Alarmen nach dem begonnenen Krieg ergab, daß die 2 Minuten als zu lang empfunden wurden. Das 2-minutenlange Anhalten des Heulen der Sirene machte die Leute wahnsinnig nervös, aufgeregt und eine Hysterie verbreitete sich. Das Reichsluftfahrtministerium ordntete deswegen an, daß die Alarmzeit auf 1 Minute begrenzt wird.
Im Jahre 1942 mußte in der Frage der Alarmierung eine Erweiterung eingeführt werden, da die Fliegertätigkeit von Feindmaschinen über dem Reichsgebiet so zunahm, daß durch die häufigen Alarmierungen Betriebsunterbrechungen und Störungen im gesamten Ablauf der Rüstung eintrat. Im September am Tage, ab 7.12.1942 auch in der Nacht, wurde ein neues Sirenensignal eingeführt, das sich nannte "Öffentliche Luftwarnung" (ÖLW). Kurze Zeit später wurde ein weiteres Signale eingeführt "Vorentwarnung" und im September 1944 ein weiteres Signal "Akute Luftgefahr".
Damit ergab sich eine Vielzahl von Signalen, die im Dezember 1944 ihren Höhepunkt erreichte. Hier die akustischen Warnsignale:
Öffentlcihe Luftwarnung
3 hohe Dauertöne mit einer Gesamt-Zeit von 1 Minute, erzeugt durch 3 x 12 Sekunden Dauerton und 2 x 12 Sekunden Pause
Fliegeralarm
Heulton, der eine Periode von 4 Sekunden sinusförmig zwischen den Tonhöhen von ca. 200 Hz bis 400 Hz wechselt. Dauer: 1 Minute
Akute Luftgefahr
kurzer Alarmstoß von 2 Heulperioden = 8 Sekunden, Schaltvorgang wie folgt: 4 Sekunden Einschalten, 6 Sekunden Ausschalten, 8 Sekunden Einschalten, Ausschalten
Vorentwarnung
gleiches Signal wie Öffentliche Luftwarnung
Entwarnung
ein hoher Dauerton mit einer Tonhöhe von ca. 400 Hz, Dauer 1 Minute.
Damit bestanden 5 Alarmsignale. Der Bevölkerung war es zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich, zu unterscheiden, welches Signal, was war. Dadurch entstanden schwerwiegende Irrtümer. Vor allen Dingen das Signal "Akute Luftgefahr" wurde zm größten Teil von der Bevölkerung nciht gehört, da die Dauer von 18 Sekunden einfach zu kurz war. Die meisten Warnkommandos und Städte behalfen sich damit, das Signal "Fliegeralarm" bei dem Befehl "Akute Luftgefahr" auszulösen.
Schon das Signal "Öffentliche Luftwarnung", das im Jahr 1942 eingeführt worden ist, gab zu Irrtümern anlaß. So wurde dieses Signal fälschlicherweise vom Volksmund als "Voralarm" bezeichnet, was dies keinesfalls war.