Zwei
Re: Zwei
Da ist aber wahrscheinlicher, dass man das Teil auf den Dachständer setzte, denn ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen, warum jemand Audiosignale über eine Freileitung übertragen sollte, dazu noch mit Hochspannungs-Isolatoren gespannt...An ein Detail dieser "Sirene" aber erinnere ich mich noch genau:
Auf dem Standrohr befand sich ein Querträger mit zwei Isolatoren
für eine elektrische Freileitung. Würde also bedeuten, daß es sich
dabei in jedem Fall um ein elektrisches Gerät gehandelt haben
muss - von wegen ein Vogelnistkasten oder dergleichen.
Re: Zwei
Weil's in Ketternschwalbach, Wörsdorf, Panrod etc. genau so gemacht wurde.Ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen, warum jemand Audiosignale über eine Freileitung übertragen sollte, dazu noch mit Hochspannungs-Isolatoren gespannt...
Zudem sei die damals sehr beliebte 100V ELA Technik genannt...
... und wetterbeständige Kunststoffisolaion war zu der Zeit auch nicht gerade billig...
Zuletzt geändert von NCW am Dienstag 29. Mai 2007, 20:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zwei
Das ist auch verständlich, dass man bei so hoher Spannung keinen hohen Strom braucht.
Noch dazu haben Röhren probleme mit hohem Strom, können aber mehrere 100 V problemlos regeln.
Welche Lautsprecher kommen da dann eigentlich dran, also welche Impendanz?
Das wäre was für unser Integral-Projekt
Noch dazu haben Röhren probleme mit hohem Strom, können aber mehrere 100 V problemlos regeln.
Welche Lautsprecher kommen da dann eigentlich dran, also welche Impendanz?
Das wäre was für unser Integral-Projekt
Re: Zwei
Auch moderne Beschallungsanlagen z.B. in großen Konferenzräumen, Kaufhäusern, Kirchen arbeiten mit 100V-Technik, das ist völlig aktueller Standard. Röhren sind da schon lange keine mehr drin.
Gruß - Reinhard.
Gruß - Reinhard.
Re: Zwei
Mit den Röhren meinte ich, dass man damit keine Niederspannungsverbraucher schalten kann, da Röhren fast genau das gegenteil von Transistoren sind: Sie können problemlos einige hundert Volt schlaten, bekommen bei hohen Strömen aber mit der Verlustleistung probleme.Auch moderne Beschallungsanlagen z.B. in großen Konferenzräumen, Kaufhäusern, Kirchen arbeiten mit 100V-Technik, das ist völlig aktueller Standard. Röhren sind da schon lange keine mehr drin.
Gruß - Reinhard.
D.h. die 100V werden zu den Lautsprechern geführt und dann dort runtertransformiert?
Oder sind das wirklich Übertrager (1:1-"Trafos") und die Lautsprecher werken wirklich mit 100V?
Re: Zwei
Da sind in der Tat Übertrager drinne. Aber keine 1:1 sondern irgendwas höheres. Also 1:10 oder größer. Im Endeffekt sind die Lautsprecher handelsüblich. Nur die Übertragung in den Leitungen geschieht halt in 100V Technik.
Gruß Joachim
Gruß Joachim
Re: Zwei
Die 100V-Übertrager sind so ausgelegt,dass bei Vollaussteuerung des Verstärkers,also dann ,wenn er seine Nennleistung abgibt,ein Strom von 1 Ampere fließt. Also bei 100W=100Ohm,
bei 50W =200Ohm,
bei 25W =400Ohm,
u,s,w,
Das ist also nicht ganz 1:100 im Verhältnis.
Es gab in den 40er/50er Jahren aber auch Röhrenradios mit elektrostatischen Lautsprechern und solche,bei denen statt eines Dauermagneten ein Elektromagnet hinten drauf saß.
Ein solcher Lautsprecher ließ sich an einem "normalen" Verstärker nicht betreiben. Beide benötigten zum Betrieb eine sehr hohe Spannung,bei den Röhrenradios bis zu ca. 300V (Anodenspannung).
Das kann z.B.die Erklärung dafür sein ,dass dieser Sirenenlautsprecher mit Freileitungen versorgt wurde. Ich habe sowas nie gesehen.
Der Vorteil des 100V-Systems liegt darin,dass man Lautsprecher mit verschiedenen Leistungen bis zur Summe der Verstärkerleistung beliebig anschließen kann,da durch die Impedanzanpassung jeder Lautsprecher nur das bekommt,was er verträgt.
Und der Verlust in den Leitungen sinkt auf fast 1/100stel gegenüber "normalen " 4 oder 8 Ohm-Anlagen.
bei 50W =200Ohm,
bei 25W =400Ohm,
u,s,w,
Das ist also nicht ganz 1:100 im Verhältnis.
Es gab in den 40er/50er Jahren aber auch Röhrenradios mit elektrostatischen Lautsprechern und solche,bei denen statt eines Dauermagneten ein Elektromagnet hinten drauf saß.
Ein solcher Lautsprecher ließ sich an einem "normalen" Verstärker nicht betreiben. Beide benötigten zum Betrieb eine sehr hohe Spannung,bei den Röhrenradios bis zu ca. 300V (Anodenspannung).
Das kann z.B.die Erklärung dafür sein ,dass dieser Sirenenlautsprecher mit Freileitungen versorgt wurde. Ich habe sowas nie gesehen.
Der Vorteil des 100V-Systems liegt darin,dass man Lautsprecher mit verschiedenen Leistungen bis zur Summe der Verstärkerleistung beliebig anschließen kann,da durch die Impedanzanpassung jeder Lautsprecher nur das bekommt,was er verträgt.
Und der Verlust in den Leitungen sinkt auf fast 1/100stel gegenüber "normalen " 4 oder 8 Ohm-Anlagen.
Re: Zwei
Hier scheint es ja viele Audioexperten zu geben, vielleicht könnt ihr mir folgende Frage beantworten:
So viel ich weiß definiert die Impendanz lediglich den komplexen Wiederstand Z, dessen Realteil der Ohm'sche Wiederstand und dessen Imaginärteil der Induktive Blindwiederstand ist.
Und wie funktioniert das nun in einer normalen Anlage?
Es gibt ja in 8 Ohm Lautsprecher von 0,1 bis mehrere 100 Watt.
Woher "weiß" der Verstärker, welche Spannung er braucht, damit der 0,1Watt-Lautsprecher nicht abfackelt und der Lautsprecher mit mehreren 100 Watt mit seiner Nennleistung arbeitet?
So viel ich weiß definiert die Impendanz lediglich den komplexen Wiederstand Z, dessen Realteil der Ohm'sche Wiederstand und dessen Imaginärteil der Induktive Blindwiederstand ist.
Und wie funktioniert das nun in einer normalen Anlage?
Es gibt ja in 8 Ohm Lautsprecher von 0,1 bis mehrere 100 Watt.
Woher "weiß" der Verstärker, welche Spannung er braucht, damit der 0,1Watt-Lautsprecher nicht abfackelt und der Lautsprecher mit mehreren 100 Watt mit seiner Nennleistung arbeitet?
Re: Zwei
Das sagte ich ja bereits.
Die Trafos haben für die unterschiedlichen Leistungen unterschiedliche Impedanzen (Wechselstromwiderstand).
Ein Trafo für 10 Watt hat 1000 Ohm.
Der Vertärker mit 100Watt hat einen eingebauten Trafo mit 100 Ohm.
Schließe ich nun den 10 Watt Lautsprecher an diesen 100Watt Verstärker an,so bekommt er ,bedingt durch den 10-fachen Widertsand des Trafos eben nur 10 Watt,ich könnte somit 9 weitere Lautsprecher mit 10 Watt(1000Ohm) anschließen.
Nehme ich den Lautsprecher ohne Trafo und schließe ihn an 100Watt ohne trafo an,so fliegt er mir um die Ohren,wenn ich voll aufdrehe,weil er dann die volle Leistung abkriegt!
Jedes größere Kaufhaus hat so eine Anlage mit vielen,kleinen Lautsprechern im 100Volt-System,wobei die Firma Philips hierin führend ist.
Bei den Hörmann ECN Sirenen (Eistüten) baut man auch Trenntrafos in die Lautsprecherzuleitungen ein,aber nicht im Verhältnis 1.100 sondern nur darum,damit bei einem evtl .Blitzeinschlag die Endstufenblöcke nicht direkt den vollen Saft abkriegen. Hier versorgt eine Endstufe 2 Hörner.
Außerdem kann ich mir vorstellen,wenn hier der Blitz mal richtig reinhaut,dass die Akkus,immerhin 8 Stück ,wie Autobatterien,explodieren könnten.
Die Trafos haben für die unterschiedlichen Leistungen unterschiedliche Impedanzen (Wechselstromwiderstand).
Ein Trafo für 10 Watt hat 1000 Ohm.
Der Vertärker mit 100Watt hat einen eingebauten Trafo mit 100 Ohm.
Schließe ich nun den 10 Watt Lautsprecher an diesen 100Watt Verstärker an,so bekommt er ,bedingt durch den 10-fachen Widertsand des Trafos eben nur 10 Watt,ich könnte somit 9 weitere Lautsprecher mit 10 Watt(1000Ohm) anschließen.
Nehme ich den Lautsprecher ohne Trafo und schließe ihn an 100Watt ohne trafo an,so fliegt er mir um die Ohren,wenn ich voll aufdrehe,weil er dann die volle Leistung abkriegt!
Jedes größere Kaufhaus hat so eine Anlage mit vielen,kleinen Lautsprechern im 100Volt-System,wobei die Firma Philips hierin führend ist.
Bei den Hörmann ECN Sirenen (Eistüten) baut man auch Trenntrafos in die Lautsprecherzuleitungen ein,aber nicht im Verhältnis 1.100 sondern nur darum,damit bei einem evtl .Blitzeinschlag die Endstufenblöcke nicht direkt den vollen Saft abkriegen. Hier versorgt eine Endstufe 2 Hörner.
Außerdem kann ich mir vorstellen,wenn hier der Blitz mal richtig reinhaut,dass die Akkus,immerhin 8 Stück ,wie Autobatterien,explodieren könnten.
Re: Zwei
Das könnte einen Sinn geben. Meine Regel lautet: Die Lautsprecher sollen mehr Belastbarkeit bringen wie der Verstärker leistet, jedoch die Ohmzahl soll identisch bleiben.
Zurück zum Bilderrätsel.
Mein Nachbar sagte (wurde in Hargesheim nähe Bad Kreuznach geboren):
lief der Schellenmann rum oder jemand lief mit ner Elektror HSM umher.
Dies war typisch Dorfleben im 2. WW.
Aber ich kann bestätigen, dass es sich um Lautsprecher handelt. Man muss sich ja auch um die armen Menschen gedanken machen. Schließlich war der Volksempfänger nicht gerade billig, oder?
Nachtrag:
Habe gerade gegoogelt. Es ist auf jedenfall ein Ortsrufanlage.
Link 1:http://www.stern.de/computer-technik/te ... 34179.html
Link 2:http://www.jungborn-buedingen.de/index. ... 253&area=2
Denkbar wäre es auch, dass die Firma Nemko heißt:
http://www.nemko.de/uu/43.htm
Bilder von sogenannten Ortsrufanlage habe ich keine gefunden.
Viel Spaß beim stöbern in den Seiten.
Christian
Zurück zum Bilderrätsel.
Mein Nachbar sagte (wurde in Hargesheim nähe Bad Kreuznach geboren):
lief der Schellenmann rum oder jemand lief mit ner Elektror HSM umher.
Dies war typisch Dorfleben im 2. WW.
Aber ich kann bestätigen, dass es sich um Lautsprecher handelt. Man muss sich ja auch um die armen Menschen gedanken machen. Schließlich war der Volksempfänger nicht gerade billig, oder?
Nachtrag:
Habe gerade gegoogelt. Es ist auf jedenfall ein Ortsrufanlage.
Link 1:http://www.stern.de/computer-technik/te ... 34179.html
Link 2:http://www.jungborn-buedingen.de/index. ... 253&area=2
Denkbar wäre es auch, dass die Firma Nemko heißt:
http://www.nemko.de/uu/43.htm
Bilder von sogenannten Ortsrufanlage habe ich keine gefunden.
Viel Spaß beim stöbern in den Seiten.
Christian
Zuletzt geändert von Fox 1 am Mittwoch 27. Juni 2007, 13:58, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Zwei
Hä? Ich versteh die Sätze nicht ganz. Da fehlt doch die Hälfte oder? Und WER kann bestätigen, dass es sich um eine Ortsrufanlage handelt? Und wie sicher ist derjenige? Gibts da Belege für? Bilder? Unterlagen? Details?Mein Nachbar sagte (wurde in Hargesheim nähe Bad Kreuznach geboren): lief der Schellenmann rum oder jemand lief mit ner Elektror HSM umher. Dies war typisch Dorfleben im 2. WW.
Aber ich kann bestätigen, dass es sich um Lautsprecher handelt. Man muss sich ja auch um die armen Menschen gedanken machen. Schließlich war der Volksempfänger nicht gerade billig, oder?
Die Links beweisen lediglich, DASS es solche Anlagen gab. Aber "auf jedenfall" lässt sich durch die Artikel nicht sagen, dass die von uns gefundenen "Objekte" zur Ortsrufanlage gehören. Zumindest nicht 100%. Denn auch hier sind wieder weder Bilder noch sonstige technische Details preisgegeben.Habe gerade gegoogelt. Es ist auf jedenfall ein Ortsrufanlage.
Der einzige Anhaltspunkt ist der, dass in einem Artikel beschrieben wird, dass im Kreis Offenbach viele Orte solch eine Anlage hatten. Auch Nieder-Roden gehört zum Kreis Offenbach. Es scheint sich also hier in der Tat um eine solche Anlage zu handeln. Aber 100% sicher ist auch das nicht. Ich werd mal mit der Stadt Rodgau (Stadtteil Nieder-Roden) in Kontakt treten. Vielleicht ist bei denen im Archiv noch was vorhanden.
Gruß Joachim