Heute vom Alerter gebracht...

[E57Symattra]

Hallo zusammen...

Heute hat mein Alerter einen unfassbaren Bericht entdeckt:

http://www.express.de/bonn/beschwerden- ... 37466.html

Lest euch vor allem mal den Absatz durch, von dem Bekloppten, der die Einsatzwagen verfolgt, um sich an Ort und Stelle zu beschweren... Unfassbar...

Aber so ist der Deutsche... Wenn der nich meckern kann, isser nicht glücklich...

Gruss
Sym

[Totusignotus]

§ Sowieso, Absatz Irgendwas, Vorsätzliche Behinderung von Rettungskräften (denn die brechen ja immer mit großer Begeisterung die Lebensrettung ab, um Beschwerden entgegenzunehmen) GIBT ES NICHT!!!
Wir leben hier in Deutschland, dem Land der Gesetze, aber es gibt NICHTS, was dieses Problem löst!
Und wenn sich dann die aufgehaltene Rettungskraft gewaltsam den Weg zum Einsatz bahnt, hat selbige unter Garantie noch mit einer Klage wegen Körperverletzumg etc. zu rechnen.


- verständnisloses Kopfschütteln -

[Troubadix]

Ich wohne ja quasi mittendrin und habe einiges davon mitbekommen, aber was will man vom tiefschwarzen erzkonservativen Siegburger erwarten (um mal Klischeepflege zu betreiben wenns um meine Kreisstadt geht - leider nicht immer ganz unbegründet...). Was da abgeht ist ebenso fraglich wie anderswo, wo der Lärmschutz derzeit groß in Mode ist. Irgendwie sind die Leute wohl scharfgemacht worden, leider auch von so einigen Ökoparteien hierzulande. Da wird gegen Dinge auf die Barrikaden gegangen, die mitunter seit weit über hundert Jahren so sind. Beispiel: Der Bahnlärm im Rheintal zwischen Koblenz und Bingen. Zugegeben eine heftige Lärmbelastung, wenn auch sicher bei weitem nicht mehr so schlimm wie früher, denn heute fahren im Personenverkehr ausschliesslich leise scheibengebremste Züge, die man kaum noch hört. Auch Güterzüge werden zunehmend mit K- oder LL-Bremssohlen ausgerüstet, was (übrigens nicht nur beim Bremsen) das Abrollgeräusch deutlich vermindert.

Und die Folge? Die Proteste weiten sich massiv aus! In der Folge werden hässliche Lärmschutzwände in die Landschaft gesetzt bis wohl bald die UNESCO dem Rheintal den Weltkulturerbestatus wieder entzieht klick - die Dresdener wissen wie schnell das geht.

Zurück zum Thema: Erfolge erzielen die Lärmschützer aber auch hier: So wurde unser Kölner Rettungshubschrauber Christoph 3 umstationiert vom Klinikum Mehrheim an den Flughafen Köln-Bonn weil sich die Mehrheimer Bürger über den Lärm beschwert haben. Dass diese Umstationierung rettungstechnisch Mist ist, ist klar: Entweder muss der Hubschrauber nun einen Umweg machen um den Notarzt aufzusammeln, oder der Notarzt hockt ausserhalb der Einsatzflüge untätig am RTH-Standort am Flughafen herum und steht dem Klinikum nicht mehr zur verfügung. Ach ja - bedenken muss man auch, dass ein RTH niemals die Nachtruhe stört, weil er nur bei Tageslicht eingesetzt wird. Das ist dem Deutschen Michel aber wurst. Hauptsache er kann meckern, und wenn er sich noch bestätigt fühlt dann wird noch mehr gemeckert.

Ach ja: Bevor mir jemand vorwirft, ich wüsste nicht, was Lärm bedeutet: Ich wohne 300 Meter von der A3 entfernt und zusätzlich genau unter der Einflugschneise des Flughafens Köln-Bonn. Die Flieger gehen bei mir in Lohmar nur wenige hundert Meter am Dachfenster vorbei. Und Nachtflugverbot gibts auch nicht. Siegburg hat meines Wissens durchgedrückt, dass die Piloten zumindest Nachts bei der Landung die Triebwerke im Leerlauf drehen lassen müssen. Müssen die Piloten doch mal Schub zur Anflugskorrektur geben, dann steht das am nächsten Tag in der Zeitung!!! Da melden sich dann regelmässig irgendwelche nervenzerrütteten Spinner aus Siegburg zu Wort. Denen wäre vermutlich auch egal, wenn der Flieger dann mangels Schub bei mir in Lohmar landet! Blöd nur: Dann heulen sicherlich wieder die Sirenen, und der Tross an Martinshornbewehrten Rettungsfahrzeugen durch Siegburg würde wohl kein Ende nehmen - wenigstens eine kleine Genugtuung für uns Lohmarer, bzw. die Überlebenden davon...

Man, man...

[E57Symattra]

Tja, aber so ist es eben...

Der Deutsche ist halt schnell auf Meckern und Beschweren gebürstet, anstatt erst mal das Hirn einzuschalten und nachzudenken, WARUM nun mal der RTH unterwegs oder auch die nervtötende Rettungskolonne...

Da geht's eben teilweise um Leben... Bei mir ziehen auch Flieger vorbei, meistens die, die in Essen/Mülheim landen... Zusätzlich gibt es bei mir noch in direkter Nachbarschaft eine Hauptverkehrsstrasse, dazu die A40 und noch der Bahnhof mit einer Fernverkehrsstrecke... Soviel zum Thema Lärm... Dazu gibs dann noch jedes Wochenende den Lärm von den getunten Autos die sich in Richtung D & W (dumm und wichtig wie ich sage!) bewegen und dort Macces blockieren und auch den Parkplatz noch zumüllen...

Aber zurück zum Thema... Lärm ist natürlich nervig, das stimmt. Aber mancher Lärm hat seinen Grund und wenn dahinter Menschenleben stehen, die gerettet werden müssen, isses mir auch egal... Ich beschwer mich auch nicht über den Intercity der bei mir am Bahnhof mit 140 vorbeirauscht, weil der innerhalb ein paar Sekunden durch ist und wieder Ruhe herrscht... Dank der Fenster hört man sowieso keinen Lärm... Nur wenn man mal lüftet.

[Totusignotus]

Hallo zusammen,

der Generalanzeiger hat die Gechichte zum Anlass genommen und ebenfalls einen Artikel verfasst. Hier wurde eindeutig der Ernst der Lage erkannt!

http://www.general-anzeiger-bonn.de/lok ... 24174.html

[KL7000F]

Schöner Bericht. Vor allem der letzte Block "Duldung von Sirenen". Ich frage mich immer wieder aufs Neue warum die Leute Häuser kaufen ohne sie komplett zu betrachten?

[E57Symattra]

Das erinnert mich immer wieder an den Bericht über die Leute, die billig im Rheintal an der Bahnstrecke ein Haus kaufen und sich hernach beschweren, dass alle 5 Minuten ein Zug vorbeirauscht... Warum war das Haus wohl so billig?

Mich würde es keinesfalls stören, wenn ich eine Sirene auf dem Haus hätte...