Aktive Sirenen in Wuppertal?

Alles rund um klassische elektromechanisch angetriebene Sirenen.
Siren lover
Harter Kern
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Re: Aktive Sirenen in Wuppertal?

Beitrag von Siren lover »

E57Symattra hat geschrieben:...aber kann man nicht eine E57 auch auf Akkubetrieb umrüsten? Müsste doch bestimmt machbar sein, haben wir nicht ein paar Elektriker im Forum?
Dazu bräuchte man eine Drehstrom-USV. Aber zu dem Preis kannst du dir gleich ne neue ECN kaufen...
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ECN 2400
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Re: Aktive Sirenen in Wuppertal?

Beitrag von ECN 2400 »

E57Symattra hat geschrieben:ECN sind sicherlich wartungsärmer, das mag sein, aber kann man nicht eine E57 auch auf Akkubetrieb umrüsten? Müsste doch bestimmt machbar sein, haben wir nicht ein paar Elektriker im Forum?
Einfachste Lösung die E 57 nur auf Gebäuden aufstellen die über eine Notstromversorgung verfügen!

Natürlich eine richtige über Generator nicht nur ein paar Batterien.
Berty
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Re: Aktive Sirenen in Wuppertal?

Beitrag von Berty »

Es gibt Neuigkeiten in Wuppertal. Wenn es auch keine elektromechanische ist, der Thread steht ja nunmal hier. Es wurde eine Eistüte mit 2 Hörnchen auf dem Berufskolleg in Elberfeld (Döppersberg) aufgestellt. Kann mir zwar nicht vorstellen, dass so eine kleine reicht, aber es wird bestimmt nicht die Einzige sein. :) Auch meine Sirenenkarte ist aktualisiert. ;)
Sirenen in Wuppertal (Karte via Google maps)
MaBe
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Re: Aktive Sirenen in Wuppertal?

Beitrag von MaBe »

sirenator hat geschrieben:Eh eine 400V Sirene die 5kw und 50hz dreiphasenstrom benötigt auf akkubetrieb? Ich sags mal so: da gäbs bestimmt ne Möglichkeit nur ich denke beim Umwandeln der Energie aus den Akkus in die benötigte Stromform würde soviel Energie verloren gehen das das wirklich nicht lohnt
Als Ende der 70er Jahre für die Bundesbahn die Baureihe 120 entwickelt wurde hat man den größten Teil des hier erwähnten Sirenenproblems gelöst. Dort mußte man aus einem Wechselstrom mit 15 2/3 Hz einen in Frequenz und Spannung variablen Drehstrom machen. Und das für hohe Dauerlasten. Bei einem statischen Umformer für einen Sirenenantrieb könnte man so ein Ding vermutlich für unter 1000 € auf die Beine stellen. Teuer und wartungsbedürftig dabei sind die Akkus, die habe ich aber bei einer ECN genauso. Wegen der recht kurzen Betriebszeit einer Sirene kann man auf eine Kühlung der Thyristoren vermutlich verzichten, man würde die Elektronik in einen ölgefüllten Behälter hängen und fertig.

Mögliche Energieverluste kann man getrost vernachlässigen, denn selbst wenn der Wirkungsgrad 50% nicht erreichen würde, betrüge der Verlust keine 5 Cent im Jahr. Teuer sind auch hier wieder die Akkus, denn im Pufferbetrieb säuft das Netzgerät übers Jahr einiges weg. Ist aber wieder kein Unterschied zu ECN. Und bei den pneumatischen HLS hatte man das gleiche Problem.

Mir kommt da gerade eine ganz spinnerte Idee: Mechanischer Gewichtsantrieb! Geht natürlich nur in einem Mast mit ordentlichen Durchmesser. Also - oben im Mast sitzen zwei Baugruppen. Eine Gruppe mit einem Rundkettenrad nimmt die Gewichtskraft von einem ordentlichen Gewicht auf und treibt über eine Kupplungs- und Bremseinheit die Sirene im Takt des gewünschten Signales an - oder eben nicht.

Zweite Baugruppe ist der elektrische Aufzug, der immer dann losläuft und die Endloskette mit dem Gewicht an seiner Umlenkrolle um den Betrag hochzieht, der auf der Abtriebsseite abgelaufen ist. Ohne Strom läuft die Sirene solange, bis das Gewicht unten ankommt. Und wenn das Netz wieder da ist, leiert der Motor das Gewicht wieder hoch.

Die Vorteile liegen auf der Hand:

1 - Keine Akkus, die mit der Zeit mürbe würden, auch ohne daß man sie nutzt. Auch nach 50 Jahren hat dieses Gewichtssystem noch 100% Leistung.
2 - So gut wie kein Ruhestromverbrauch, außer für den Fernwirkempfänger - naja, der braucht sogar einen Akku, aber nur einen kleinen.
3 - Das ganze Gerät ließe sich sogar bei einem kompletten Zusammenbruch unserer Zivilisation über einen Seilzug von unten steuern und notfalls mit einer Handkurbel wieder aufziehen.
4 - Da es sich um lohnkostenintensive Kleinserienfertigung handeln würde, blieben annähernd 100% der Wertschöpfungskette im Inland, Auslagerung der Herstellung nach China wäre sinnlos und niemand würde die Idee klauen, weil alle sie für doof halten würden. Ein echtes Alleinstellungsmerkmal für den Hersteller also :-)
5 - Auch die Wartung wäre ein Konjunkturprogramm für Fachbetriebe in Deutschland.
6 - Eine rein elektromechanische Lösung läßt sich auch in 100 Jahren durch einen halbwegs begabten Mechaniker warten und instandhalten, auch wenn die letzten Unterlagen verloren gegangen sind, denn dieses Ding wäre nichts als materialisierte menschliche Logik!

Kinder - worauf warten wir noch? Laßt uns 'ne Firma gründen und das Land retten... Und setze ich die Idee auch noch mal bei den mechanischen Sirenen 'rein

Matthias
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Totusignotus
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Re: Aktive Sirenen in Wuppertal?

Beitrag von Totusignotus »

Die Idee ist genial!
Aber...
5kW eine Minute lang bedeutet nach Adam Wieauchimmer 288000 Joule!
Die Höhenenergie ist Masse mal Erdbeschleunigung mal Höhe.
Gehen wir mal von einem 100kg - Gewicht aus, das müsste dann bei einer Erdbeschleunigung von 9,81 m/s*s gute 193,6 m runterfallen, wenn ich mich nirgendwo verrechnet habe...
Irgendwie ist das nicht das, was ich mir unter einer kleinen Anlage vorstelle...
Zuletzt geändert von Totusignotus am Mittwoch 18. Juli 2012, 15:04, insgesamt 1-mal geändert.
"Wer bewirkt, dass dort, wo bisher keine Sirene stand, nunmehr eine Sirene steht, der hat mehr für ein Volk geleistet als ein Feldherr, der eine Schlacht gewann." - Friedrich der Große (könnte das so ähnlich gesagt haben)
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Re: Aktive Sirenen in Wuppertal?

Beitrag von MaBe »

Schön, daß Du das mal durchgerechnet hast. Ich nehme mal an, daß Du Dich an einer Laufzeit von 1 Minute orientiert hast? Bei 100 Kg 193 Meter hieße unter der angenommen Anpassung des Getriebes, 1000 Kg bei 20 Meter Fallhöhe. Bei Eisen müsste das Gewicht nur ein Volumen von etwa 130 Litern haben. Das bekämen wir in einem HLS- Mast doch unter oder?
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Totusignotus
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Re: Aktive Sirenen in Wuppertal?

Beitrag von Totusignotus »

Das mit der Laufzeit hast Du richtig angenommen.
Das Projekt wird die erste Freifallturmgetriebene Sirene!
Allerdings stellt die Größe des Getriebes ein Problem dar, die Zahnräder müssten schon ordentlich was abkönnen.
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Re: Aktive Sirenen in Wuppertal?

Beitrag von MaBe »

Nimmt man ein Differential aus einem LKW, einen Getriebemotor irgendwo aus dem industriellen Bereich, und für den Hochtrieb auf Solldrehzahl auch irgendwas von der Stange, dann geht das. Ab etwa 500 Newton Zahndruck könnte man schon Kunststoffzahnräder oder besser welche aus Hartpapier verwenden. Der Uhrmacher, der die ersten Seechronometer gebaut hat, verwendete für Turmuhren zum Teil Zahnräder aus bestimmten Hölzern, die selbstschmierend sind. Also superleicht, haltbar und wartungsfrei.

Größtes Problem wäre die große Masse in luftiger Höhe, Der Anlagenkopf hätte samt Antriebsgewicht etwa 1,5 Tonnen. Aber das wurde bei den HLS auch zuverlässig gelöst. Ein Demogerät zu bauen, wäre sicher ein Riesenspaß. Kleinsirene aus der Bucht und die Mechanik kommt aus dem Modellbau...

Gruß
Matthias
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Re: Aktive Sirenen in Wuppertal?

Beitrag von Wolfi »

sirenator hat geschrieben:Eh eine 400V Sirene die 5kw und 50hz dreiphasenstrom benötigt auf akkubetrieb? Ich sags mal so: da gäbs bestimmt ne Möglichkeit nur ich denke beim Umwandeln der Energie aus den Akkus in die benötigte Stromform würde soviel Energie verloren gehen das das wirklich nicht lohnt
Also, eine 5 kW-Sirene mit einem 400 V-Drehstrommotor aus Akkus speisen zu wollen, erfordert schon einen erheblichen Aufwand und ist deshalb
wirtschaftlich gesehen ziemlicher Humbug. Denn ich gehe mal davon aus, daß man hierfür Akkus mit relativ niedriger Spannung einsertzen würde,
ähnlich wie bei den ECN auch, sagen wir mal mit Spannungen zwischen 24 und 60 V. Bliebe also außer dem Umformen Gleichstrom --> Drehstrom
noch das Umrichten auf die hohe Spannung, die man hier aber überhaupt nicht braucht.

Die Idee ist aber dennoch nicht schlecht. Die Amis haben so etwas schon, eine Motorsirene mit ca. 5,5 kW und Akkubetrieb. Nennt sich glaube ich
Eclipse 8 und hat statt eines Drehstrommotors einen Gleichstrommotor für 48 V und 116 A Nennstrom.

Andersherum gibt es die E57 ja nicht nur für 400 V Nennspannung, sondern es gab auch Ausführungen für andere Netzspannungen von 125 bis 500 V~.

Ich könnte mir von der Leistung her vorstellen, den Motor auch für noch niedrigere Spannungen zu wickeln, z.B. für 42 V~. Dann bräuchte er zwar
rund 80 A Nennstrom, aber solche Umformer mit Leistungs-FETs sind in der Modellbautechnik schon längst Stand der Technik. Wirkungsgrad > 90%.
Damit könnte mann dann tatsächlich eine E57 mit nicht allzu großem Aufwand für den Betrieb aus einer 48 V-Batterie konstruieren.

Grüße,

Wolfi
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hoffendlichS3
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Re: Aktive Sirenen in Wuppertal?

Beitrag von hoffendlichS3 »

Zwar spät aber mir viel was ein:

Nen Freuqenzumrichter, nen Stinknormalen.
Der richtet den -Drehstrom ja sowieso erstmal gleich und schiebt das in den Zwischenkreis.
Also den zwischenkreis mit 550V aus der Batterieanlage versorgen...
Und dann kommt hinten mindestens 380V Drehstrom raus :)

LG vom Timo
"Die Sirene ist und bleibt das effektivste Mittel um Aufmerksamkeit der Massen zu erregen"
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