Roland Electronic FMAS-Y

Fragen und Antworten zur Technik von Sirenen, Sirenensteuerungen, Auslösegeräte etc. sowie Grundlagen
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Motorsirene
Harter Kern
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Roland Electronic FMAS-Y

Beitrag von Motorsirene »

Hallo zusammen,
ich habe mich in den vergangenen Wochen etwas mit diesem Teil beschäftigt und möchte euch an den Informationen teilhaben.

Zunächst mal findet man zur Firma Roland, wie auch der FMAS leider sehr wenig Informationen. Bekannt sein könnte vielen die FMAS-N oder FMAS-NF, die vornehmlich die für die Auslösung der Sirenen mit Feueralarm innerhalb eines bestimmten Bereichs zuständig waren. Diese nutzten das angemietete Kupfernetz der Post, um Sirenen und Feuermelder anzuschließen.
Jeweils ein Aderpaar war notwendig, um eine Sirene und/oder den Feuermelder zu versorgen. Die Feuermelder erzeugten beim Drücken der Taste eine Tonfrequenz auf dem Aderpaar. Die Tonfrequenz wird ausgewertet. Die bei der Ansteuerung der Sirenen werden beide Adern auf ein positives Potential gelegt. Über die Erde entsteht der Stromfluss zur Zentrale.

Mindestens als technische Weiterentwicklung gab es dann in den frühen 70ern noch eine FMAS-Y. In einem vorliegenden Dokument wird diese auch als "Bundeswehrzentrale" bezeichnet. Dies ist für mich insofern nachvollziehbar, dass auf allen Leiterplatten auch eine BW-Nummer aufgedruckt ist. Sicherlich fand auch eine Anwendung im allgemeinen Zivilschutz statt.

Aufgebaut ist die Steuerung in einem großen und schweren Stahlblechgehäuse, in dem verschiedene Steckkarten eingeschoben werden können. Großteils wurde damals moderne Halbleitertechnik verwendet.
Ausgelöst werden kann einmal vor Ort über die Taster sowie über die vielen Eingänge je nach Ausführung ABC-Alarm, Luftalarm, Katastrophenalarm, Entwarnung, Feueralarm. Jedes dieser Signale hatte eine festgelegte Tonfrequenz welche dann auf einem Melder (=Alarmgeber) mit mehreren Tastern ausgelöst werden konnte. Die Zentrale wertet die Frequenzen aus und taktet die Sirenen. Bild eines dieser Melder: hier
Die Sirenenrelais wurden erdpotentialfrei direkt am Ausgang angesteuert. Die Fehlerüberwachung der Sirenenrelais und Alarmgeber wurde über eine Stromschleife gelöst. Bei Aderbruch etc. kam dann eine Fehlermeldung über ein Störmeldetableau mit Summer und Schauzeichen.
Es gibt zusätzlich einen Eingang ÜÖ (Überörtlich), der für den Anschluss des Postrelais vom Warnamt genutzt wurde. Der Eingang sperrt alle laufenden Signale.
Dateianhänge
Schema der Verdrahtung
Schema der Verdrahtung
Die Mutterplatine mit den Leiterbahnen
Die Mutterplatine mit den Leiterbahnen
Gesamtansicht
Gesamtansicht
Klemmleisten, teils mit Widerstand zur Überbrückung der Fehlermeldung
Klemmleisten, teils mit Widerstand zur Überbrückung der Fehlermeldung
Geöffnetes Gehäuse
Geöffnetes Gehäuse
Typenschild im Inneren
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hoffendlichS3
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Re: Roland Electronic FMAS-Y

Beitrag von hoffendlichS3 »

Woher kenne ich diese FMAS nur...? :D :D

Die Sirenenrelais werden aber nicht Erdpotenzialfrei geschaltet.
Die Schleifenüberwachung der Sirenen erfolgt zwischen A und B.
Im Signalfall führen Adern A und B das gleiche Potenzial gegen Erde.
Desshalb war es auch ungemein wichtig das sowohl die FMAS als auch die Sirenenstellen eine
niederohmige funktionserden hatten, damit dies einwandfrei funktioniert.
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Motorsirene
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Re: Roland Electronic FMAS-Y

Beitrag von Motorsirene »

Für die FMAS-N/NF trifft dies natürlich zu. Diese FMAS-Y wird über einen 24V Trafo gespeist und hat kein Erdanschluss und somit auch kein Potential gegenüber Erde.
Über das Relais dises Typs habe ich leider auch wenig rausfinden können, anbei aber ein Bild wie die Ansteuerung gedacht war.
fmasy_relais.png
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hoffendlichS3
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Re: Roland Electronic FMAS-Y

Beitrag von hoffendlichS3 »

Hm Interessant.

Ich habe bei einem Abriss mal ein Relais aus den Resten eines kleines Zusatzgehäuses ausgebaut...
Das ist nicht für 60V, es zieht schon bei ca. 12V an, vielleicht war es eines dieser Relais.
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