Eine Frage an die Experten aus dem Bereich Zivilschutz/Kalter Krieg. Ich habe vor Jahren mal einen Bericht/Auswertung gelesen wie stark der westdeutsche Zivilschutz von Seiten des Warschauer Paketes eingeschätzt wurde.
Hier ging es konkret um Beispiele was der Zivilschutz noch retten könnte im Kriegsfall und welche Institutionen des ZS zu zerstören wären.
Ich vermutet das der Bericht in den 90igern nach Zerfall des Warschauer Paktes verfasst wurde. Leider weis ich nichts genaueres mehr und auch nicht den Namen oder Titel.
Kennt hier jemand zufällig diesen Bericht oder hat ihn sogar?
Alte Auswertung wie stark ist der Zivilschutz
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Sirenen_Niederbayern
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Re: Alte Auswertung wie stark ist der Zivilschutz
Irgendwann mal vor einiger Zeit einen solchen Bericht gelesen, aber leider auch nicht mehr in der Sammlung.
Denke auch die damaligen Aufstellungen usw waren alle nur rein auf dem Papier.
Übertragen auf die heutigen Zeit und auch 20 Jahre zurück denke ich kann man in gewissen Situationen den Zivilschutz in die Tonne klopfen.
In der nähe eines Kernkraftwerkes aufgewachsen und auch einige Zeit dort bei einer FF im Umland Aktiv gewesen, habe ich mir immer die Frage gestellt was würde ich selber im Falle einer Havarie im KKI tun. Würde ich bei Alarm in die Wache fahren oder das weite Suchen.
Ehrlich gesagt konnte ich mir selber keine verlässliche Antwort darauf geben, wir hatten auch Einsatzpläne für besagtes KKI, in denen ja auch aufgeführt wurde dass nur Einsatzkräfte die das 45 Lebensjahr vollendet haben "an der Front" zum Einsatz kommen sollten.
Von daher denke ich mal im Falle von Hochwasser funktioniert der Zivilschutz aber im Falle von ABC Lagen die über das übliche Gefahrgut Szenario raus gehen, oder im Verteidigungsfall wird sich die Anzahl der Hellfer heftig reduzieren, da die meisten das weite Suchen werden anstatt in die Wache zu fahren,
Denke auch die damaligen Aufstellungen usw waren alle nur rein auf dem Papier.
Übertragen auf die heutigen Zeit und auch 20 Jahre zurück denke ich kann man in gewissen Situationen den Zivilschutz in die Tonne klopfen.
In der nähe eines Kernkraftwerkes aufgewachsen und auch einige Zeit dort bei einer FF im Umland Aktiv gewesen, habe ich mir immer die Frage gestellt was würde ich selber im Falle einer Havarie im KKI tun. Würde ich bei Alarm in die Wache fahren oder das weite Suchen.
Ehrlich gesagt konnte ich mir selber keine verlässliche Antwort darauf geben, wir hatten auch Einsatzpläne für besagtes KKI, in denen ja auch aufgeführt wurde dass nur Einsatzkräfte die das 45 Lebensjahr vollendet haben "an der Front" zum Einsatz kommen sollten.
Von daher denke ich mal im Falle von Hochwasser funktioniert der Zivilschutz aber im Falle von ABC Lagen die über das übliche Gefahrgut Szenario raus gehen, oder im Verteidigungsfall wird sich die Anzahl der Hellfer heftig reduzieren, da die meisten das weite Suchen werden anstatt in die Wache zu fahren,
- ECN 2400
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Re: Alte Auswertung wie stark ist der Zivilschutz
Hi,
deine Punkte sind richtig und werden ja, zumindest teilweise, in den heutigen Planungen mit aufgenommen.
In so alten Berichten findet man ja öfter noch gute Ideen für die heutige Arbeit an dem Thema. Mal sehen vielleicht hat ja irgendwer noch den Bericht.
deine Punkte sind richtig und werden ja, zumindest teilweise, in den heutigen Planungen mit aufgenommen.
In so alten Berichten findet man ja öfter noch gute Ideen für die heutige Arbeit an dem Thema. Mal sehen vielleicht hat ja irgendwer noch den Bericht.
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Sirenen_Niederbayern
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Re: Alte Auswertung wie stark ist der Zivilschutz
Bei uns wäre es auch so gewesen dass im Havariefall im KKI die Abc Züge aus der Entfernung schon bei der Erstalarmierung mit Alarmiert worden wären.
Hier gab es ja immer zahlreiche Übungen für die Notfallstationen.
Auch die damalige WF KKI hat erst sehr spät, ich glaube es war im Jahr 2000 oder 2001 auf eine Alarmierung ihrer Nebenberuflichen Kräfte und der Dienstfreien Kräfte auf Meldeempfänger umgestellt. Hierzu wurde dann bei Alarmierung teilweise auf eine Durchsage mit Florian KKI verzichtet.
Für die Bevölkerung gab es alle paar Jahre mal einen Ratgeber herausgegeben vom Kraftwerksbetreiber.
Hier waren auch schon die Evakuierungsrouten usw verzeichnet. Bei manchen führte dieser Ratgeber immer zu einer Hysterie wenn eine neue Version raus gekommen ist.
Hier mal ein Link dazu.
https://www.preussenelektra.de/content/ ... er_kki.pdf
Hier gab es ja immer zahlreiche Übungen für die Notfallstationen.
Auch die damalige WF KKI hat erst sehr spät, ich glaube es war im Jahr 2000 oder 2001 auf eine Alarmierung ihrer Nebenberuflichen Kräfte und der Dienstfreien Kräfte auf Meldeempfänger umgestellt. Hierzu wurde dann bei Alarmierung teilweise auf eine Durchsage mit Florian KKI verzichtet.
Für die Bevölkerung gab es alle paar Jahre mal einen Ratgeber herausgegeben vom Kraftwerksbetreiber.
Hier waren auch schon die Evakuierungsrouten usw verzeichnet. Bei manchen führte dieser Ratgeber immer zu einer Hysterie wenn eine neue Version raus gekommen ist.
Hier mal ein Link dazu.
https://www.preussenelektra.de/content/ ... er_kki.pdf
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Re: Alte Auswertung wie stark ist der Zivilschutz
Interessant das es mit den Informationen und den vorgeplanten Fluchtwegen anscheinend genauso gehandhabt wurde wie hier in Hessen.
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Sirenen_Niederbayern
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Re: Alte Auswertung wie stark ist der Zivilschutz
Ja aber die Evakuierungswege wirken schon Skuril wenn man die Örtlichen gegebenheiten kennt.
Z.b Stadt Landshut Ost würde nach Deggendorf Evakuiert werden, der Weg von Landshut Ost führt entweder auf der LA 14 auf die A92 direkt am Kraftwerk vorbei, oder über Ergolding auf die A92 und da auch 2km am Kraftwerk vorbei.
Aber seien wir mal ehrlich wenn wirklich im KKI mal etwas gewesen wäre dann wäre eh Chaos gewesen.
Denke mal dass so gut wie keine FF wirklich ausrücken hätte können, und die Bevölkerung hätte fluchtartig die gegendverlassen egal was die Behörden sagen.
Eine geordnete Evakuierung wie damals in Tchernobyl oder Fukushima hätte es nie gegeben.
Hm von den Ratgebern her wird es wohl so gewesen sein dass hier die Kraftwerksbetreiber alle an einem Strang gezogen haben, und es da scheinbar einen Standard gegeben hat.
Z.b Stadt Landshut Ost würde nach Deggendorf Evakuiert werden, der Weg von Landshut Ost führt entweder auf der LA 14 auf die A92 direkt am Kraftwerk vorbei, oder über Ergolding auf die A92 und da auch 2km am Kraftwerk vorbei.
Aber seien wir mal ehrlich wenn wirklich im KKI mal etwas gewesen wäre dann wäre eh Chaos gewesen.
Denke mal dass so gut wie keine FF wirklich ausrücken hätte können, und die Bevölkerung hätte fluchtartig die gegendverlassen egal was die Behörden sagen.
Eine geordnete Evakuierung wie damals in Tchernobyl oder Fukushima hätte es nie gegeben.
Hm von den Ratgebern her wird es wohl so gewesen sein dass hier die Kraftwerksbetreiber alle an einem Strang gezogen haben, und es da scheinbar einen Standard gegeben hat.