Restauration russische Sirene Teil 1

Handsirenen, Fahrzeugsirenen und Sonstiges.
LRKON
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Re: Restauration russische Sirene Teil 1

Beitrag von LRKON »

du hast völlig recht - das ist der motordeckel und eine der aufnahmestutzen für die langen schrauben ist herausgebrochen.
die sirene war wohl die letzten jahre mit einer etwas abenteuerlichen "notlösung" (nämlich fünf fetten unterlegscheiben) montiert. offenbar hat das funktioniert. zumindest hab ich sie so ersteigert... tatsächlich war das gehäuse auf diese weise richtig fest miteinander verbunden. nur der motor stand etwas schief (sieht man auch auf dem gesamtbild)

da ich das teil aber heute erst zum generellen elektro-check bringen konnte, habe ich mir über den deckeldefekt noch keine gedanken gemacht. wichtig ist ja erstmal zu wissen, ob der motor überhaupt noch läuft. der elektrospezialist hat geschätzt, dass der motor aufgrund der doch eher kleinen größe wohl nicht mehr als 1,5 KW hat und man demzufolge über eine phasenschieberschaltung nachdenken kann. ich bin mal gespannt. sobald ich reslutate habe, gibts mehr davon
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NCW
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Re: Restauration russische Sirene Teil 1

Beitrag von NCW »

So, exhumieren wir doch mal diesen alten Thread.

Die Herkunft dieser Sirene scheint mittlerweile geklärt, denn im amerikanischem Sirenenforum wurde ein russischer Hersteller entdeckt dessen Produktfotos eindeutig diese Sirene zeigen, auch mit Dach. Auch die Herstellerseite ist dort verlinkt, aber wie so viele kann ich kein Russisch.
Außerdem plagt mich eine andere Frage: LRKON, was ist aus deiner Sirene nun geworden?!
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HP.D
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Re: Restauration russische Sirene Teil 1

Beitrag von HP.D »

Die Sirene hat sich ja kaum verändert... Interessant. Aber doch nciht wirklich überraschend.. War in der UdSSR wohl auch alles vereinheitlicht und selbst danach.. warum was ändern....
..und im Notfall werden wir über die Medien informiert... Klar, hab auch immer ein Radio eingeschaltet dabei... :-(
SecurityMan
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Re: Restauration russische Sirene Teil 1

Beitrag von SecurityMan »

... aber wie so viele kann ich kein Russisch.
So, Freunde. Da mein Russischwörterbuch auf Arbeit liegen tut hab ich mal mit meinen kleinen Russischkenntnissen bissl was von der Herstellerseite der Sirene übersetzt. Die Herstellerfirma nennt sich ZENTRKABELPRIBOR. Also ich hab mal fix das übersetzt, was ich so auf die Schnelle übersetzen konnte, ist zwar bissl durcheinander das Ganze, aber Zweckerfüllend solls ja halbwegs sein.

Sirene S-28

Preis: 17500 Rubel (hey Banker, wie ist der Umtauschkurs?)

Geeignet für den Einsatz bei Temperaturen von -40 bis +40 Grad Celsius

Geeignet für den Einsatz bei max. Luftfeuchte von 80%

Klang bei voller Drehzahl nicht mehr als 90 dB

Schwingung des Klanges 450 bis 500 Hertz

Typ des Elektroantriebes AIR.7IAY3

Leistungsaufnahme 0,75 Kilowatt

Umdrehungszahl 3000 u/min

Einsatz ist vorgesehen für Strom mit 50 Hertz, 220/380 Volt dreiphasig

Gesamtmasse nicht mehr als 18 Kilogramm

- Also, Freunde, das übrige übersetz' ich bei Bedarf. Ich hoffe, ich hab erstmal mit der Grundübersetzung etwas geholfen.

Rico
Zuletzt geändert von SecurityMan am Dienstag 1. August 2006, 06:02, insgesamt 1-mal geändert.
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MiThoTyN
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Re: Restauration russische Sirene Teil 1

Beitrag von MiThoTyN »

Erstaunlich, dass diese doch recht groß wirkende Sirene nur max. 90dB schafft und auch nur 0,75 kW Leistungsaufnahme hat. Und trotzdem wird sie dreiphasig angeschlossen. Das lohnt nicht wirklich irgendwie.

Gruß Joachim
Rainer
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Re: Restauration russische Sirene Teil 1

Beitrag von Rainer »

Die kann man in der Tat mit einer sog. Steinmetzschaltung(Anlaufkondensator) am 230V-Netz mit Schukostecker anschliessen,wobei man vorher die Lage des N-leiters prüfen muß und den Stecker entsprechend markieren muß.

So ist dann gewährleistet,dass die Sirene in der richtigen Drehrichtung anläuft.

Bin auf den Ton gespannt!


Mfg.Rainer
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Marco
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Re: Restauration russische Sirene Teil 1

Beitrag von Marco »

Vielleicht waren in der sozialistischen Planwirtschaft die entsprechenden Kondensatoren knapp, so dass man sich lieber (wenn auch aufwendiger) mit einem Dreiphasenanschluss helfen wollte.
duese
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Re: Restauration russische Sirene Teil 1

Beitrag von duese »

Einem Drehstrommotor in Steinmetzschaltung an einem Schukostecker ist es herzlich wurscht wie rum der Stecker eingesteckt ist. Die Drehrichtung hängt einzig und allein von der Verschaltung mit dem Kondensator ab.

duese

€: Das mit den Kondensatoren kann durchaus sein. Die könne auslaufen oder austrocken. Aber was nicht da ist kostet nix und kann auch nicht kaputt gehen. So viel aufwändiger ist ein Drehstromanschluss auch nicht. Eine Ader mehr (man kann sich ja den Nulleiter sparen) und das Schütz muss halt dreipolig sein. Sonst macht das keinen Unterschied.
Zuletzt geändert von duese am Dienstag 1. August 2006, 19:37, insgesamt 1-mal geändert.
SecurityMan
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Re: Restauration russische Sirene Teil 1

Beitrag von SecurityMan »

Erstaunlich, dass diese doch recht groß wirkende Sirene nur max. 90dB schafft und auch nur 0,75 kW Leistungsaufnahme hat. Und trotzdem wird sie dreiphasig angeschlossen. Das lohnt nicht wirklich irgendwie.

Gruß Joachim
Naja, das Ding ist in Russisch-Robuster Bauweise gefertigt. Einfach, robust und nahezu unkaputtbar. Das ist das Markenzeichen russischer Technik (diejenigen die mit russischer Militärtechnik zu tun hatten werden wissen was ich meine). Man darf westliche Gewohnheiten und Standarts nicht auf russische Dinge zu übertragen versuchen.
Siggi
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Re: Restauration russische Sirene Teil 1

Beitrag von Siggi »

Hallöle,

das Teil kostet ca. 510,18 €uronen!

Gruß Siggi
LRKON
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Re: Restauration russische Sirene Teil 1

Beitrag von LRKON »

hi.. also es gibt in den weiten des internets doch immer wieder überraschungen! ich hätte nie gedacht, dass die C-28 tatsächlich noch produziert wird - und jetzt findet sich sogar der herstellerbetrieb. nun ja, auch die russen öffnen sich dem markt. wie schön. eine neue sirene dieses typs kostet übrigens knapp 600 euro - ist also europäischer durchschnitt

was meine C-28 angeht so bin ich etwas ratlos. wie der schon bemerkt hat ist ja eine der verstrebungen am lagerdeckel ausgebrochen. grade damit aber war der motor auf der grundplatte verbunden. ich hab zwar ein distanzstück aus alublech, aber das wäre nur ein notbehelf. außerdem liegt das weit größere problöem in den lagern. die musste ich abziehen, weil sie komplett hinüber waren, ein übles kratzgeräusch hatten und den rotor zu schnell bremsten

nun stehe ich ein bischen vor dem problem - a) neue lager kaufen? aber die kosten neu 18,50 pro stück und müssten dann auch noch aufgeschrumpft werden - die technik dafür hab ich nicht

- b) einen ersatzmotor finden, der den gleichen flansch hat wie das original, damit der stator festgeschraubt werden kann. leider hab ich noch nichts passendes dazu gefunden
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