User Glockengießer - Der Nutzername ist Programm!

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Glockengießer
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Re: User Glockengießer - Der Nutzername ist Programm!

Beitrag von Glockengießer »

Petry hat geschrieben:Das sieht ja böse aus. Und sowas bekommt man nochmal hin? o.O
Die Reparatur ist möglich, da die Glocke nur zerbrochen und nicht angeschmolzen ist. Die Firma Lachenmeyer in Nördlingen ist auf das Schweißen zerbrochener oder gerissener Glocken spezialisiert und wenn die eine Glocke repariert haben, klingt sie wieder genau so, wie vor dem Schaden.
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Fahrradklingel
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Re: User Glockengießer - Der Nutzername ist Programm!

Beitrag von Fahrradklingel »

Glockengießer hat geschrieben:wenn die eine Glocke repariert haben, klingt sie wieder genau so, wie vor dem Schaden.
Das wage ich aber bei so einem krassen Schaden zu bezweifeln. Eine geschweißte Glocke klingt immer anders, und sei es der längere Nachhall, der mit der Beseitigung eines Risses entsteht. Man denke nur an die Erfurter Gloriosa, von dreieinhalb auf gut sechs Minuten inzwischen.

Aber Hauptsache, das Stück wird gerettet (und nicht bei der Konkurrenz in NL verschlimmbessert).
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E57-Sven
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Re: User Glockengießer - Der Nutzername ist Programm!

Beitrag von E57-Sven »

Hallo Martin,
wie du weisst bin ich auch ein sehr Grosser Glockenfan, und mir tuht es immer in der Seele weh wenn so etwas schreckliches passiert!
Ich drücke dir die Daumen und wünsche dir viel Glück was das reparieren der zersprungenen Glocke angeht!
Gruss Sven
Troubadix
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Re: User Glockengießer - Der Nutzername ist Programm!

Beitrag von Troubadix »

Fahrradklingel hat geschrieben:
Glockengießer hat geschrieben:wenn die eine Glocke repariert haben, klingt sie wieder genau so, wie vor dem Schaden.
Das wage ich aber bei so einem krassen Schaden zu bezweifeln. Eine geschweißte Glocke klingt immer anders, und sei es der längere Nachhall, der mit der Beseitigung eines Risses entsteht. Man denke nur an die Erfurter Gloriosa, von dreieinhalb auf gut sechs Minuten inzwischen.
Wie meinst Du das? Mit Riss klang sie dreieinhalb Minuten nach und repariert sechs Minuten? Dann hat sie doch vor der Entstehung des Risses vermutlich auch 6 Minuten nachgeklungen, wäre dann also wieder im Originalzustand.

Wie der BR schreibt...

http://www.br.de/nachrichten/mittelfran ... g-102.html

...sind angeblich aber auch die anderen beiden Glocken von St. Martha doch nicht geschmolzen:

" Hoffnung gibt es für die Glocken, die während des Feuers in die Kirche gestürzt sind: Entgegen erster Befürchtungen könnten alle drei Glocken gerettet werden. Sie sind "wahrscheinlich nicht geschmolzen", ist auf der Internetseite der Gemeinde zu lesen. Allerdings sei ihre Aufhängung zerstört. Ob die Glocken jemals wieder erklingen können, könne noch nicht gesagt werden."
Troubadix
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Re: User Glockengießer - Der Nutzername ist Programm!

Beitrag von Troubadix »

Mal eine Frage an den Glockengießer/Martin:

Wie wird eine Glocke überhaupt gestimmt? Oder kann sie überhaußt gestimmt werden, oder muss der Gießer bzw. der Formenbauer da genau den Ton treffen,weil anschliessend nichts mehr zu verändern ist? Das wäre dann ja fast wie Zauberei, weil die Tonhöhe ja sicher nicht nur von den Abmessungen der Glocke abhängig ist, sondern auch vom Schwingverhalten der Legierung. So baut ja auch jeder Intrumentenbauer seine Erzeugnisse von den Abmessungen und vom Material her nach seinen Vorgaben und seiner Erfahrung, aber am fertigen Instrument wird dann zuletzt eigentlich IMMER eine Feinanstimmung vorgenommen. Wie läuft sowas bei einer Glocke ab? Bei einem Geläut mit mehreren Glocken muss das ja auch zusammen klingen. Da reichen ja schon ein paar Cent Abweichung einer Glocke aus, und es würde fürchterlich klingen!
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Glockengießer
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Re: User Glockengießer - Der Nutzername ist Programm!

Beitrag von Glockengießer »

Troubadix hat geschrieben:Mal eine Frage an den Glockengießer/Martin:
Wie wird eine Glocke überhaupt gestimmt? Oder kann sie überhaußt gestimmt werden, oder muss der Gießer bzw. der Formenbauer da genau den Ton treffen,weil anschliessend nichts mehr zu verändern ist? Das wäre dann ja fast wie Zauberei, weil die Tonhöhe ja sicher nicht nur von den Abmessungen der Glocke abhängig ist, sondern auch vom Schwingverhalten der Legierung. So baut ja auch jeder Intrumentenbauer seine Erzeugnisse von den Abmessungen und vom Material her nach seinen Vorgaben und seiner Erfahrung, aber am fertigen Instrument wird dann zuletzt eigentlich IMMER eine Feinanstimmung vorgenommen. Wie läuft sowas bei einer Glocke ab? Bei einem Geläut mit mehreren Glocken muss das ja auch zusammen klingen. Da reichen ja schon ein paar Cent Abweichung einer Glocke aus, und es würde fürchterlich klingen!
Eigentlich sollte die Glocke gleich nach dem Guss perfekt passen und auch die richtige Tonlage haben. Ist der Ton nicht perfekt getroffen, kann man das Innere der Glocke nachträglich ausdrehen bis die richtige Tonlage erreicht ist. Ist die Tonlage jedoch zu tief geraten, kann die Glocke nicht nachgestimmt werden - dann muss noch einmal gegossen werden.

@ Fahrradklingel
Dass eine geschweißte Glocke leichte akustische abweichungen im Schlagton und in der Dauer des Nachhalls hat, stimmt schon. Dennoch ist für Jene, die nicht gezielt lauschen keine große, akustische Veränderung zu vernehmen.
Die Erfurter Gloriosa war das beste Beispiel, dass Schweißvorgänge an Glocken auch Verbesserungen hervorbringen können! Vor dem Riss und dem Schweißvorgang lag der Nachhall bei etwa 3 minuten, da der Glockenkorpus unter Spannung stand. Nach dem Schweißen waren alle Spannungen im Metall durch das Erwärmen der Glocke abgebaut, was die Nachklangdauer auf sechs minuten verlängert hat.

@ Troubadix
Die beiden anderen Glocken der Martha-Kirche sind wirklich zerschmolzen. Ich habe bei der Besichtigung der Brandruine den total verzogenen Glockenstuhl aus Baustahl gesehen und an den Jochen hingen nur noch Reste von total verzunderten Glockenkronen, deren Ränder wie erst kürzlich erkaltete Bronze im Gusstrichter einer Form aussahen. Auch einige gläserne Dachpfannen waren in der enormen Hitze zu Glastropfen zusammengeschmolzen - Dies war der Beweis, dass bei dem Brand weit über 1300°C geherrscht haben mussten. Die erste Hoffnung bestand darin, dass der Glockenstuhl aus Holz auch verbrannt - und die Glocken infolge dessen abgestürzt waren. Da nach dem Brand aber ersichtlich wurde, dass es ein Glockenstuhl aus Stahl gewesen ist, bestand keine Hoffnung mehr für die beiden Glocken.

@ E57-Sven
Vielen Dank. In diesem Fall bin ich sogar froh, dass die Glocke "nur" zerbrochen- und nicht zerschmolzen ist, wie die beiden Anderen, da dies die alte Glocke von 1500 ist.
Zuletzt geändert von Glockengießer am Freitag 22. August 2014, 00:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Fahrradklingel
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Re: User Glockengießer - Der Nutzername ist Programm!

Beitrag von Fahrradklingel »

Dazu noch ergänzend:

Den gewünschten Ton zu treffen, ist eine Kunst. Es kommt darauf an, wie gut der Gießer seine Rippe (Querschnitt) im Griff hat. Inwieweit eine Glocke (nach dem Guss) nachgestimmt werden muss, darüber streiten sich nicht nur die Gelehrten. Üblich ist es in den Niederlanden seit dem 17. Jahrhundert, bei uns ab dem 20. Jahrhundert (es gibt sogar eine Gießerei, die versucht, die perfekte Rippe vorher mit dem Computer zu berechnen, so ganz funktionieren tut es aber ohne Nachstimmen noch nicht). In England ist das Stimmen eine Selbstverständlichkeit.

Es gibt zudem schwere und leichtere Rippen - je schwerer, desto mächtiger und weicher der Klang, wobei das auch noch von vielen anderen Faktoren abhängt. Zum Vergleich: Eine Glocke, deren Schlagton dem Kammerton a' (bzw. a4, 435/440 Hz), kann zwischen 350 kg und 600 kg, durchschnittlich 450 kg, wiegen. Daraus ergibt sich, dass eine Glocke in leichter Rippe im Vergleich zu einer Glocke gleicher Größe in schwerer Rippe tiefer erklingt.

Ein paar Cents (bei Glocken gibt man es mit Halbton-Sechzehnteln an) Abweichung fallen dem ungeübten Ohr gar nicht auf. Der Schlagton ist sowieso nur ein Produkt des Gehörs aus mehreren Teiltönen der Glocke, ein Residualton. Im Übrigen hat die Legierung bzw. der Werkstoff überhaupt natürlich Auswirkungen - in Stahl etwa ist die Schallgeschwindigkeit um die Hälfte höher als in Bronze, also wäre eine Stahlglocke bei gleichen Abmessungen eine Quinte höher (tatsächlich verwendet man deshalb bei Stahl leichte Rippen, s.o.).

Höher stimmen ist doch möglich, aber nur minimal und unter großem Aufwand. In Frankfurt gibt es eine Stahlglocke, bei der das gemacht wurde.

Noch Fragen? ;-)
Troubadix
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Re: User Glockengießer - Der Nutzername ist Programm!

Beitrag von Troubadix »

Danke Euch beiden für die ausführliche Information. Aber ich stelle mir gerade unseren Kölner "Dicken Pitter" auf der Drehbank vor (der wiegt 24 Tonnen) *grins*. Bei solch riesigen Teilen sollte wohl erst recht der Ton sofort getroffen werden. Die noch etwas größere "Kaiserglocke" (Vorgängerin des "Dicken Pitter") soll z.B. einen Halbton zu hoch gewesen sein *Wiki guck* - genau! Cis° statt C°. Entsprechend grausam wird das im Zusammenspiel mit den anderen Glocken geklungen haben, die alle auf volle Töne gestimmt waren (den Glöckner nannte man dann vermutlich auch "Troubadix" *grins*). Ob der Glöckner dann am Baum gefesselt wurde weis ich nicht, aber die Glocke hat man letztlich wieder eingeschmolzen (und Kanonen für Weltkrieg Nr. 1 draus gemacht).

Als JP2 2005 gestorben ist, wurde in der Aufbahrungszeit jeden Mittag die Petersglocke (solo) geläutet. Mehrmals bin ich dann dort oben gewesen und habe mir den Ohrenschmaus aus verschiedenen Perspektiven angehört. Gerade wenn man oben am Fuß der Pyramide, weit oberhalb der Glockenstube, auf dem Turm steht, spürt man richtig, wie sich die warmen dunklen Schallwellen über der Stadt verbreiten. Gänsehaut im Quadrat! Das beste war aber einen Tag später, wo sich ein kleiner spontan gegründeter "Glockenliebhaberverein" auf ein Schwätzchen mit dem Glöckner einließ. Das Ende vom Lied war, dass wir während des Geläuts in der Glockenstube bleiben durften (der wird sonst aus Sicherheitsgründen während des Geläuts für Besucher gesperrt). Als hätte man es geahnt hatten wir auch Gehörschutz dabei. Und das war dann auch optisch ein imposanter Eindruck, die größte freischwingende Glocke auf unserem Planeten mal in Aktion zu sehen. Und man konnte der alten Dame unter den Rock schauen und die bekannte Schweißnaht sehen. Geschweißt wurde übrigens auch die Aufhängung des Klöppels - und zwar leider unfachmännisch (Rheinische Handwerker - seuftz...). In der Folge ist der dann vor ein paar Jahren beim Geläut fliegen gegangen:

https://www.youtube.com/watch?v=QjsF9nGxT80

Mit dem neuen Klöppel klingt das Prachtstück allerdings meiner Meinung nach viel besser! Ich verlink meine Aufnahme von Heiligabend 2012 nochmal - diesmal aber das ganze gut 30 minütige Geläut: erst 10 Minuten der Dicke Pitter solo, dann kommen nach und nach die anderen Glocken hinzu bis zum Vollgeläut. Beim Solo kann man auch sehr schön mindestens drei verschidene Töne auseinander halten. Auf jeden Fall kommt da "Amtliche Festtagsstimmung" auf!

http://photosammlung.magix.net/album/al ... -86693033/
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Fahrradklingel
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Re: User Glockengießer - Der Nutzername ist Programm!

Beitrag von Fahrradklingel »

Zu den Teiltönen gibts auch eine nette Visualisierung: http://www.grassmayr.at/index.php?id=144


Bei der Petersglocke wurde nicht der Klöppel geschweißt, sondern die Löcher der Aufhängung beim Einbau unfachmännisch mit dem Schweißbrenner vergrößert (nachträglich passend gemacht). Man darf da übrigens auch heute noch während des Läutens hoch, wie u.a. dieses Video zeigt.
Troubadix hat geschrieben:Aber ich stelle mir gerade unseren Kölner "Dicken Pitter" auf der Drehbank vor (der wiegt 24 Tonnen) *grins*
Naja, irgendwie muss der ja auch aus der Gussgrube gekommen und sauber gemacht worden sein :-) Eine westfälische Gießerei macht die Tonkorrekturen übrigens auch gerne mal mit der Flex...

Übrigens gute Aufnahme!
Troubadix
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Re: User Glockengießer - Der Nutzername ist Programm!

Beitrag von Troubadix »

Tolles Video! Das lacht das Herz eines echten Rheinländers und "Kölschen"!

Unser "Pitter" is übrijens ene echte "Ossi"! Dä wood in Apolda jejosse!

Freut mich, dass die Aufnahme gefällt. War auch nicht nur einfach ein Smartphone in die Luft gehalten, sondern zwei Kondensator-Mikes hingestellt - leider nur auf die Domplatte mit den entsprechenden Nebengeräuschen der Passanten.

Meines Wissens nach darf man leider nur im Rahmen einer Glockenführung während des Läutens in die Glockenstube. Alles in Allem leider eine verdammt seltene Sache, dass man dann auch noch Gelegenheit hat, dem Läuten des "Pitters" aus nächster Nähe beizuwohnen! Bei uns war halt ein wenig "Klüngelei" im Spiel (der Glöckner war glücklicherweise ein echter Kölscher: "Wenn einer frööch: Mir kenne uns und hann noch letzte Woch em "Öllich" e Kölsch zosamme jedrunke!").

Wenn ich den Pitter läuten höre muss ich aber auch immer daran denken, dass es die Kölner irgendwie geschafft haben sollen, diese Glocke am 08. Mai 1945 über dem fast völlig zerstörten Köln zu läuten. Sicherlich werden damals viele Tränen geflossen sein, angesichts der vernichteten geliebten Stadt und dem furchtbaren Verlust an Menschenleben. Der Dom stand aber noch, und vermutlich wird das Friedensgeläut doch vielen Menschen zumindest ein wenig Hoffnung gegeben haben, dass es vielleicht doch irgendwie weiter geht. Und doch macht es nachdenklich darüber, dass die selbe Spezies, die solch ein akustisches Kunstwerk zu vollenden vermag, gleichzeitig zu den schlimmsten Zerstörungen fähig ist. Vieviele Glocken wurden aus eingeschmolzenen Kanonen hergestellt, und aus wievielen Glocken wurden wiederum Kanonen gefertigt?
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Re: User Glockengießer - Der Nutzername ist Programm!

Beitrag von Glockengießer »

UPDATE zu St. Martha in Nürnberg:
Letzte Woche habe ich die Bruchstücke der Glocke von den Rußspuren des Brandes befreit und die Armaturen demontiert. Am 22.08.2014 bringe ich sie zusammen mit Herrn Rieger, dem Koordinator für den Wiederaufbau der Kirche, nach Nördlingen zur Firma Lachenmeyer.
Ich melde mich mit Fotos vom Verladevorgang - und von der Abgabe der Bruchstücke bei Herrn Lachenmeyer so früh wie möglich zurück.
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Re: User Glockengießer - Der Nutzername ist Programm!

Beitrag von Glockengießer »

Weiteres Update zur Glocke von St. Martha
Die Glocke ist jetzt in Nördlingen bei Herrn Lachenmeyer und seiner Truppe. Das fehlende Bruchstück kann nachgegossen und eingeschweißt werden. Anbei die versprochenen Fotos vom Verladen der Bruchstücke und der Abgabe bei Lachenmeyer. Die Schweißung kann frühestens im April 2015 ausgeführt werden, da die Auftragsbücher von Herrn Lachenmeyer bereits dicht mit Aufträgen voll sind.
Als nächstes steht die Anfertigung des Holzjoches und der dazugehörigen Armaturen an.
Dateianhänge
Die im Kofferraum verladenen Bruchstücke der Glocke sind in Tüten und Decken eingepackt.
Die im Kofferraum verladenen Bruchstücke der Glocke sind in Tüten und Decken eingepackt.
Hier habe ich die Bruchstücke noch einmal zusammen gesetzt. Die Risse der Bruchstellen sind sehr gut zu erkennen.
Hier habe ich die Bruchstücke noch einmal zusammen gesetzt. Die Risse der Bruchstellen sind sehr gut zu erkennen.
Das Ortsschild von Nördlingen kurz hinter der Einfahrt zur Industriestraße.
Das Ortsschild von Nördlingen kurz hinter der Einfahrt zur Industriestraße.
Diese große Glocke ist das Firmenlogo vom Glockenschweißwerk Lachenmeyer.
Diese große Glocke ist das Firmenlogo vom Glockenschweißwerk Lachenmeyer.
Hier liegen die Bruchstücke nun bei Herrn Lachenmeyer in der Werkstatt.<br />Im Hintergrund sieht man weitere &quot;Patienten&quot;, die auf ihre Behandlung warten.
Hier liegen die Bruchstücke nun bei Herrn Lachenmeyer in der Werkstatt.
Im Hintergrund sieht man weitere "Patienten", die auf ihre Behandlung warten.
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Re: User Glockengießer - Der Nutzername ist Programm!

Beitrag von Glockengießer »

Hier mal eine Frage an euch alle.
Ich muss für die historische Glocke, welche jetzt zum Schweißen ist, ein neues Joch anfertigen. Da ich mir mit der Gestaltung des Jochaufsatzes nicht sicher bin, möchte ich die Meinung von Euch. Ich habe mal mehrere Entwürfe erstellt - Welchen würdet Ihr mir vorschlagen? Wer eine neue Idee hat, darf die Bilder zur Modifizierung verwenden.
Dateianhänge
Jochaufsätze, Form A und B
Jochaufsätze, Form A und B
Jochaufsätze, Form C und D
Jochaufsätze, Form C und D
Jochaufsätze, Form E und F
Jochaufsätze, Form E und F
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Re: User Glockengießer - Der Nutzername ist Programm!

Beitrag von Fahrradklingel »

Ich würde am ehesten zu A tendieren. Die Formen sind mir fast etwas zu "gewöhnlich" oder zu modern. Was sagt denn der zuständige GSV dazu?

Hier noch ein Beispiel für ein schönes Joch, etwa 100 Jahre jünger als die Glocke: Bild
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Re: User Glockengießer - Der Nutzername ist Programm!

Beitrag von Glockengießer »

Fahrradklingel hat geschrieben:Ich würde am ehesten zu A tendieren. Die Formen sind mir fast etwas zu "gewöhnlich" oder zu modern. Was sagt denn der zuständige GSV dazu?

Hier noch ein Beispiel für ein schönes Joch, etwa 100 Jahre jünger als die Glocke: Bild
Einen Glockensachverständigen hat die St. Martha-Kirche seit 1952, allem Anschein nach auch davor, nicht gehabt. Außerdem soll das Joch, vorerst, nur für einen mobilen Glockenstuhl genutzt werden, um die Glocke überhaupt läuten zu können. Später, wenn die Kirche fertig ist, kann das Joch für den "stationären Einsatz" immer noch gestaltungstechnisch abgeändert werden.

Die Formen, die ich als Grafik erstellt habe, sollen auch nur Inspirationen für die grobe Form sein. Demnächst will ich noch einmal auf den Turm der St. Lorenz-Kirche in Nürnberg steigen, denn dort befindet sich das Originaljoch einer von Hanns Glockengießer gefertigten Glocke aus dem Jahr 1544.
Dieses werde ich mir dann zum Vorbild nehmen, damit das neue Joch auch gut aussieht.

Auch das Joch auf dem gezeigten Foto schaut ganz passabel aus.
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