Re: Rheinböllen (Hunsrück) - Zweimotorige Sirene
Verfasst: Mittwoch 10. Mai 2006, 10:25
Haben wir sowas nicht schoneinmal gesehen? Niklas?
Oder war das bei den Amis?
Oder war das bei den Amis?
Das Forum zum Thema Warnung der Bevölkerung
https://luftschutzsirene.de/
Könnt ihr die Aufnahme nochmal hochladen?Und hier ist die Aufnahme:
http://rapidshare.de/files/19756607/Sie ... n.mp3.html
(Hatte heute doch nicht die Windschutzkappe fürs Mikro gefunden, deshalb poltert es ab und zu mal.)
Gut möglich dass die im Dreieck angeschlossen ist - solche Motoren halten solche "Scherze" ja noch aus.Und die Rotoren sind wahrscheinlich auch nicht aus Leichtmetall. Um so mehr wundert es mich, wie schnell die hochgelaufen ist. Das hätte eine korrekt angeschlossene nicht so rasch geschafft.
Ich sagte nicht, dass die Induktivität begrenzt wurde, sondern dass man versuchte, diese klein zu halten! (Durch Materialauswahl, Rotatordurchmesser,...)Die Induktivität des Motors, die man an den Klemmen "sieht" ist die Ständer-Induktivität und deren Höhe ist elementares Dimensionierungskriterium dafür, daß die Maschine ihre Nenndaten erreicht.
...jedenfalls "begrenzt" man diese "Induktivität" nicht, auch nicht, um die "Selbstinduktion" in Grenzen zu halten.
Mit dem hohen EInschalt-Strom muß man bei Direktanlauf leben, Abhilfe heute z.B. durch Sanftanlaufschaltungen in einem f-Umrichter.
Ich denke aber, Deine Gedanken gehen auch in Richtung Eisen, da war die Qualität bei älteren Motoren nicht so gut wie heute ! Deshalb sind die Maschinen bei gleicher Nennleistung üblicherweise auch größer. "Nicht so gutes" Eisen kann die Einschalt-Überströme beträchtlich erhöhen, insbesondere wenn das Restmagnetfeld beim Einschalten genau "in die andere Richtung" wie das "Magnetfeld vom Netz" zeigt (stark vereinfacht gesagt).
Gruß Ingo
*edit 1...n : Rechtschreibung, kleine Ergänzungen
Stimmt, genauer ausgeführt rotiert durch die Phasenverschiebung und die sternförmig angeordneten Spulen rund um den Rotator ein Magnetfeld.Das Magnetfeld wird bei der Assynchronmaschine bekanntlich aus der Blindleistung des Netzes aufgebaut (Gegensatz zur Synchronmaschine)...
Du hast schon recht damit, dass genau im Einschaltmoment der große Strom nur Blindleistung für's Magnetisieren des Eisens ist - diesen Effekt gibt es ja auch bei Transformatoren usw.Hallo Papst,
naja, reden wir mal lieber von kVA im Einschaltaugenblick, weil der Motor dann als Induktivität überwiegend nur Blindleistung (kvar) zieht. Die Wirkleistung zum Anlauf (kW), die das ANlaufdrehmoment bereitstelt, ist dann deutlich kleiner als später im stationären Zustand.
Aber die Größenordnungen bezügl. Strom kann ich nur bestätigen.
Dem Netzbetreiber sind plötzliche 100KW mehr Last natürlich komplett egal, da deren Trafos ja mehrere MVA Leistung haben.Bei Direktanlauf kleinerer Motoren bis einige 10kW Nennleistung ist es aber egal ob in Stern oder Dreieck, Hauptsache die Spannung stimmt mit der Schaltungsart überein.
Das ist mir klar, aber ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass diese alte Dame keine massiven, rotierenden Gußteile hatBeim schnelle Hochlaufen ist wie so oft das Zauberwort "Trägheitsmoment" zu beachten. Das Trägheitsmoment ist quasi die wirksame "Masse bei Drehbewegung", je weiter ein Masseteil vom Drehzentrum entfernt ist, desto größer wird das Trägheitsmoment:
J = m x r² (ohne Gewähr oder auch J = "Volumenintegral" r²dm über das Volumen des Körpers integriert, meist durch einige Vereinfachung ein gewöhnliches skalares Integral in Radiusrichtung...
Auwirkung: J ehöher bei identischer Gesamt-Masse das Trägheitsmoment, desto länger braucht der Beschleunigungs-Vorgang bei gleichem Drehmoment, letzteres durch den Motor vorgegeben. Das Hochlaufen bedeutet, daß der Rotor mit kinetischer Rotationsenergie "aufgeladen" wird, bei der Sirene natürlich ein Nebeneffekt, der aber gewollt ist.
Erkennbar ist ein hohes Trägheitsmoment des Läufers v.a. beim Auslaufen, da beim Hochlaufen ja noch die Motorleistung eingeht und die "merkt" an ja nicht direkt, wenn man weder P(Motor) noch J(Läufer) kennt.
Läuft eine Sirene rel. lange aus, ist ziemlich sicher das Trägheitsmoment rel. groß, vernachlässigt mal der Energieverlust durch die Schallabstrahlung, der mal als auch identisch angenommen wird.
*Physikwochen im Sirenenforum*
Gruß IngoZ.
Danke!
Dann bleibt wirklich nur die Möglichkeit eines Dreieck-Betriebs, da ich mir nicht vorstellen kann dass ihr Rotor ein kleineres Trägheitsmoment als der der hat - vor allem wenn man bedenkt, dass dieses Monster angeblich 180kg wiegtQuatsch! Ne Siemens hat 8 Ports und läuft folglich auf 2800 U/min.
Komisch - mir kam das Teil so riesig vor.Holzweg... Der Rotor einer Siemens ist definitiv kleiner, als der einer Elektror, geschweige denn E57; das meiste Gewicht machen der dicke Guss und der Kupferdraht aus.