Habe heute angefangen den Sirenenkopf, den ich im Januar aus der Schweiz geholt hab zu restaurieren. Im Vorfeld hab ich diverse Sachen abgeklärt und mir auch beim meinem Vadder im Geschäft nen stabilen Fuss zusammenschweißen lassen, damit der Kopf nen sicheren Stand hat. Diverse Elektroteile sind auch schon bestellt, damit die Sirene, zumindest erstmal der Motor mal ein Programm durchlaufen kann. Als nächster Schritt danach schau ich mal wie laut das Ding wird, wenn ich unseren kleinen Kompressor daran anschließe. Aber das liegt noch weit in der Zukunft.

So sieht das mal aus, wenn der kleine Jogi mit Schraubenzieher, Schraubenschlüssel, Meisel und Hammer ne HLS zerlegt. Ihr glaubt gar nicht wie viele Schrauben an dem Kopf sind!!! Hat ne Weile gedauert, bis ich alles auseinander bekommen habe. Erstens sind die Teile schon Witterungsbedingt "verwachsen", dann muss man sich erstmal durch die Logik des Kopfes arbeiten. Die ganzen Schrauben kann man natürlich erst nacheinander raus machen. Erst hier, dann Teil ab, dann kommen neue Schrauben zum Vorschein usw usw usw .... Das Prinzip ist aber echt goil und ich war überrascht wie Komplex das ganze Ding ist. Zu den Einzelteilen auf dem Bild geh ich nochmal gesondert ein, wenn ich das Ding sauber mach, neu lackier und wieder zusammensetz. Dann beschreib ich euch mal alle Teile. Ihr seht ja auf dem Bild selbst schon genug.

Hier der Rotor, von dem ich schonmal ein Foto hier gepostet hab. Allerdings konnte man sich da nicht die Größe vorstellen. Das Ding ist echt winzig eigentlich. Nich mal 10cm im Durchmesser. Schön massives Kupfer. Das werd ich wieder zum glänzen bringen. Das Stück Draht ist meine selbst gebaute Abziehvorrichtung.

Hier die 4 Trichter. Unspektakulär eigentlich. Die kommen nächste Woche wieder zu meinem Vadder in die Firma und werden da entlackt. Die haben da ordentliche Sand-/Wasserstrahler. Danach werden auch die Trichter wieder neu lackiert. Schade, dass bei dem einen ne Ecke abgebrochen ist, aber naja .. Vielleicht ist die nächste heil die ich bekomme.

Zu guter letzt mal das Typenschild des Signalmotors. Der macht 6300 Touren. Zusammen mit den 4 Ports kommt das genau auf die 420 Hz. Sehr schön.
Übrigens hatte dieser HLS-Kopf ja kein Typenschild, wie alle anderen bekannten HLS-Köpfe. Ich hab deshalb nie gewusst um welchen Typ HLS es sich denn handelt und welche Fabriknummer die eben hat. Auf dem Motor selbst, der im Normalfall unter der Haube verborgen ist, steht aber die komplette Nummer drauf!!! Ich hab mich gefreut wie ein Schneekönig !! Meine HLS ist die "79 G 273 / 501".
Die 79 weißt wohl auf das Baujahr hin, denn die HLS am Flughafen Frankfurt wurden ebenfalls 1979 gebaut und tragen die Nummern 503 und 504. Die 7 HLS aus der Schweiz sind also ganz normal aus der Serie von Hörmann entnommen und sind keine Spezialmodelle oder "Export"-Modelle. Die mir in der Schweiz genannte Bezeichnung "HLS 1000" ist dann wohl irgendwo entstanden, entspricht aber nicht der Wahrheit.
Die nächsten Schritte sind nun Saubermachen und Schleifen der Gehäuseteile. Das kommt im Laufe der nächsten Wochen.
Kumpel von mir ist übrigens Autolackierer und wird mir alle Teile mit hochwertiger Farbe lackieren.
Gruß Joachim