Hallo,
Ich habe ein kleines Konzept (wenn man es so nennen kann) für elektronische Sirenen entwickelt. Dazu folgende Gedanken:
Wir denken uns eine mittelgroße Stadt, 150.000 Einwohner. Es gibt ein flächendeckendes Netz aus, sagen wir, Hörmann ECN. Am Rande der Stadt gibt es einige Chemiefirmen. Eines Tages bricht in solch einer Fabrik ein Feuer aus, giftige Gase treten aus und werden vom Wind i.R. Stadt getrieben. Es wird das Signal "Warnung der Bevölkerung" ausgelöst. Was passiert?
-5% der Menschen schalten das Radio an
-5% denken, es ist Luftalarm und sind verwirrt
-50% wissen nicht was das Signal bedeutet, werden aber aufmerksam
-20% ignorieren den Alarm und halten es für einen Probe-/Fehlalarm
-20% werden panisch, laufen auf die Straßen und/oder blockieren die Notrufnummern von Polizei und Feuerwehr.
Was das für Folgen für die Menschen hat, kann man sich denken.
Nun meine Idee: Die Sirenen heulen 5 mal auf. Danach kommt zweimal eine Sprachdurchsage: Achtung! Gefahr! Schutzräume aufsuchen! Radio einschalten!. Dann 5 Heultöne, dann die Sprachdurchsage (einmal), 5 Heultöne usw. Das Ganze läuft für etwas mehr als zwei Minuten.
Wie sich das ganze anhört, habe ich einmal erstellt. Wer möchte, kann es sich hier runterladen: http://www.file-upload.net/download-330 ... 1.MP3.html (Danke an "Fahrradklingel" für das Zur-Verfügung Stellen der Aufnahme), (Die Stimme müsste dann natürlich noch optimiert werden).
Was haltet ihr davon?
Gruß
Thomas
Konzept für elektronische Sirenen
Konzept für elektronische Sirenen
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http://bahnbilder-harz.de
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- Stevewozniak
- Neuling
- Beiträge: 59
- Registriert: Montag 5. April 2010, 20:59
Re: Konzept für elektronische Sirenen
Also ich finde das super! Wenn wir schon die Möglichkeit von Sprachdurchsagen bei elektronischen Sirenen haben, sollten wir Sie auch besser oder häufiger in Alarmen mit "einbauen"!
Nur meine Meinung.
mfg
stevewozniak
Nur meine Meinung.
mfg
stevewozniak
Re: Konzept für elektronische Sirenen
Hallo,
leider gibt es aber kaum noch Schutzräume...
leider gibt es aber kaum noch Schutzräume...
-
- Sirenenexperte
- Beiträge: 556
- Registriert: Donnerstag 30. September 2010, 20:00
Re: Konzept für elektronische Sirenen
Nun ja, aber bei Warnung heisst es ja eigentlich "geschlossene Räume" aufsuchen... Man könnte den Text doch dahingehend ändern: "Achtung, Gefahr! Geschlossene Räume aufsuchen, Fenster und Türen schliessen, Radio einschalten!"
Und Entwarnung dann wie üblich mit dem 1-minütigem Ton... Ansonsten ist die Idee gut. Solange es dann auch garantiert bleibt, dass sich die Werbung nicht dort einschleicht; so nach dem Motto: "Dieser Alarm wurde präsentiert von.... "
Gruss
Sym/Markus
Und Entwarnung dann wie üblich mit dem 1-minütigem Ton... Ansonsten ist die Idee gut. Solange es dann auch garantiert bleibt, dass sich die Werbung nicht dort einschleicht; so nach dem Motto: "Dieser Alarm wurde präsentiert von.... "
Gruss
Sym/Markus
-
- Neuling
- Beiträge: 75
- Registriert: Samstag 6. November 2010, 14:22
Re: Konzept für elektronische Sirenen
Moin Thomas,
an sich ist das eine sehr gute Idee, nur leider relativiert sich das mit dem flächendeckenden Netz schnell: Durch das breitere Frequenzspektrum einer Sprachdurchsage ist die Reichweite der Sirenen erheblich niedriger. Somit würde es wieder eine große Zahl an Menschen geben, die die Durchsage entweder gar nicht hören und nur den Heulton wahrnehmen (mit den erwähnten unterschiedlichen Reaktionen), oder - noch schlimmer - die Durchsage zwar hören, aber nicht verstehen können (was durch die Entfernung zur Sirene und durch akustische Effekte wie Hall bedingt ist, was Du sehr gut simuliert hast). Erstens wären diese Leute dann gerade verunsichert und zweitens dürften die Notrufnummern erst recht zusammenbrechen.
Darum ein Alternativvorschlag: Mindestens vierteljährlich (besser: alle zwei Monate) eine "ordentliche" Sirenenprobe mit Entwarnung - Warnung - Entwarnung und/oder anderen relevanten Signalen abhalten, dazu stets jedem Bürger ein Flugblatt mit den nötigen Infos zukommen lassen, auf dem auch steht, dass Anrufe bei Polizei und Feuerwehr zu unterlassen seien. Ich bin immer noch der Ansicht, dass man mit einer gewissen Kontinuität den Leuten die Bedeutung der Signale schon nahe bringen kann. Wenn z. B. stets um 12:00 Uhr geprobt wird, dürfte die Anzahl der Menschen, die den echten Alarm für eine Probe hält, darüberhinaus erheblich sinken.
Viele Grüße,
Hendrik
an sich ist das eine sehr gute Idee, nur leider relativiert sich das mit dem flächendeckenden Netz schnell: Durch das breitere Frequenzspektrum einer Sprachdurchsage ist die Reichweite der Sirenen erheblich niedriger. Somit würde es wieder eine große Zahl an Menschen geben, die die Durchsage entweder gar nicht hören und nur den Heulton wahrnehmen (mit den erwähnten unterschiedlichen Reaktionen), oder - noch schlimmer - die Durchsage zwar hören, aber nicht verstehen können (was durch die Entfernung zur Sirene und durch akustische Effekte wie Hall bedingt ist, was Du sehr gut simuliert hast). Erstens wären diese Leute dann gerade verunsichert und zweitens dürften die Notrufnummern erst recht zusammenbrechen.
Darum ein Alternativvorschlag: Mindestens vierteljährlich (besser: alle zwei Monate) eine "ordentliche" Sirenenprobe mit Entwarnung - Warnung - Entwarnung und/oder anderen relevanten Signalen abhalten, dazu stets jedem Bürger ein Flugblatt mit den nötigen Infos zukommen lassen, auf dem auch steht, dass Anrufe bei Polizei und Feuerwehr zu unterlassen seien. Ich bin immer noch der Ansicht, dass man mit einer gewissen Kontinuität den Leuten die Bedeutung der Signale schon nahe bringen kann. Wenn z. B. stets um 12:00 Uhr geprobt wird, dürfte die Anzahl der Menschen, die den echten Alarm für eine Probe hält, darüberhinaus erheblich sinken.
Viele Grüße,
Hendrik
Re: Konzept für elektronische Sirenen
Hallo,
ich kann mich auch noch gut an die Sirenenproben in meiner Jugend erinnern. Im Telefonbuch war auf der letzten Umschlagsseite die Bedeutung der Sirenensignale aufgedruckt.
Zusammen mit den 1/2-jährlichen Sirenenalarmen hat man so eine Information bei der Bevölkerung erreicht.
ich kann mich auch noch gut an die Sirenenproben in meiner Jugend erinnern. Im Telefonbuch war auf der letzten Umschlagsseite die Bedeutung der Sirenensignale aufgedruckt.
Zusammen mit den 1/2-jährlichen Sirenenalarmen hat man so eine Information bei der Bevölkerung erreicht.