Helin L141 1942

Alles rund um klassische elektromechanisch angetriebene Sirenen.
Antworten
AE Austria
Neuling
Beiträge: 22
Registriert: Donnerstag 29. September 2022, 09:55

Helin L141 1942

Beitrag von AE Austria »

Hallo Liebe Forengemeinde.
Mein lang ersehnter wunsch nach einer
L141 ist mir endlich geglück nun möchte ich euch noch meine Realtiv gut erhalten bis auf diverse Roststelle (Helin L141 von 1942) vorstellen komischer weiße ist Sie noch für 115/220V und nicht 220/380V ausgelegt.
Dateianhänge
IMG_20240714_191538.jpg
IMG_20240714_191536.jpg
IMG_20240714_191557.jpg
Benutzeravatar
hoffendlichS3
Sirenenexperte
Beiträge: 1783
Registriert: Freitag 11. November 2011, 11:23
Wohnort: Hemslingen

Re: Helin L141 1942

Beitrag von hoffendlichS3 »

Moin!

In der Zeit war es jetzt nicht unüblich das es auch noch 220V-Drehstromnetze gab.

Kannst du mir mal die Wicklungswiderstände messen?
Ich habe auch eine L141 von Helin, wo mir aber leider das Schild fehlt. Nicht das ich da auch eine 115V-Wicklung drin habe.

Grüße Timo
"Die Sirene ist und bleibt das effektivste Mittel um Aufmerksamkeit der Massen zu erregen"
AE Austria
Neuling
Beiträge: 22
Registriert: Donnerstag 29. September 2022, 09:55

Re: Helin L141 1942

Beitrag von AE Austria »

Hallo ja das kann ich gerne Heute oder Morgen mal machen
LG Elias
AE Austria
Neuling
Beiträge: 22
Registriert: Donnerstag 29. September 2022, 09:55

Re: Helin L141 1942

Beitrag von AE Austria »

Guten Abend
So ich habe die Sirene mal gemessen ist im (STERN) angeschlossen
Zwischen
L1/L2 2,94ohm
L1/L3 2,91ohm
L2/L3 2,93ohm

LG Elias
Wolfi
Harter Kern
Beiträge: 377
Registriert: Dienstag 17. August 2004, 23:10
Wohnort: Friedrichsdorf im Taunus

Re: Helin L141 1942

Beitrag von Wolfi »

Hallo,

bist Du sicher, daß da wirklich 115/220 V auf dem Typenschild steht (ist etwas schlecht zu lesen),
und nicht 125/220V ?

Eigentlich müsste die Phasenspannung im Drehstromnetz bei 220 V verkettet 125 bzw. 127 Volt sein.
Hat also nichts mit der US-amerikanischen Netzspannung 115 V zu tun.

Solche Drehstromnetze mit niedrigerer Spannung waren früher durchaus üblich.

Und in der DIN Norm für die E 57 (DIN 41096) "Elektrische Sirenen für 125 bis 500 V" stehen da auch
als genormte Netzspannungen drin:

125 / 220 V
220 / 380 V
500 V (das ist die Nennspannung alter Kraftstrom-Industrienetze)

Grüße,

Wolfi
AE Austria
Neuling
Beiträge: 22
Registriert: Donnerstag 29. September 2022, 09:55

Re: Helin L141 1942

Beitrag von AE Austria »

Hallo srry meine Fehler ja 125V nicht 115V
LG Elias
motthe88
Neuling
Beiträge: 10
Registriert: Montag 30. März 2020, 20:09

Re: Helin L141 1942

Beitrag von motthe88 »

Servus!!

Auf dem Rüsthaus meiner Feuerwehr haben wir auch eine L141 von Helin im selben Baujahr 1942 in Betrieb!!
Die Maschinennummer unserer Sirene ist 3658!!
Unserer hat aber den gewöhnlichen 220/380V Anschluss!!

Ich selbst bin zwar kein Elektroniker aber mich würde das Klangbild deiner L141 mit dem 125/220V interessieren bzw ob diese einen langsameren Anlauf hat wie zb unsere mit 220/380V.

Mfg Matthias ;)
Benutzeravatar
NCW
Moderator
Beiträge: 1863
Registriert: Samstag 27. März 2004, 21:58

Re: Helin L141 1942

Beitrag von NCW »

Dafür bedarf es ein entsprechendes Drehstromnetz, um dies zu testen. Schwierig.
Wolfi
Harter Kern
Beiträge: 377
Registriert: Dienstag 17. August 2004, 23:10
Wohnort: Friedrichsdorf im Taunus

Re: Helin L141 1942

Beitrag von Wolfi »

Oder - einfacher - einen entsprechenden Transformator !

Genauer gesagt: einen Drehstrom- (Dreiphasen-) Trafo von 400 V auf 125 oder 220 V.

Ich würde mich, weil's technisch eigentlich egal ist (die Sirene läuft gleichermaßen und
auch mit gleicher Leistung sowohl an 3x 125 V in Dreieckschaltung als auch an 3x 220 V
in Sternschaltung) für die 125 V entscheiden, einfach weil's weniger gefährlich ist.
Absolut gesehen, liegen natürlich auch 125 V deutlich über der lt. VDE max. zulässigen
Berührungsspannung von 50 V AC, aber in der Praxis macht es schon einen Unterschied,
ob man mit 125 oder mit 220 V in Berührung kommt.

Also ein Drehstromtrafo von 3x 380-400V primär auf 3x 125 V sekundär.

Nun zur Leistung dieses Trafos. Theoretisch müsste dieser für 3x 125 V und 28,4 A (Typenschild)
ausgelegt sein, macht rund 6,1 kVA (125 V x Wurzel 3 x 28,4 A).
Also ein ziemlich fetter Brocken.

Nun sind diese Werte allerdings Dauerleistung, und wer betreibt schon eine Sirene im
Dauerbetrieb ? (abgesehen davon, daß auch der Sirenenmotor selbst nur für Kurzzeit-
betrieb von max. 10-15 min. ausgelegt ist).

Transformatoren kann man kurzzeitig auch bis zu einem gewissen Grad überlasten,
ohne daß sie (thermisch) Schaden nehmen.
Lässt man die Sirene realistisch betrachtet max. eine Minute laufen, so würde hierfür
wahrscheinlich auch ein kleinerer Trafo von um die 4 kVA ausreichen, um sie richtig
mit Vollast laufen zu lassen. Allerdings könnte sich dadurch in der Tat die Anlaufzeit
etwas verlängern, da ein solcher Trafo möglicherweise den sonst benötigten Anlauf-
strom (in der DIN 41096 waren hierfür genannt: 35 A bei 380 V, 60 A bei 220 V und
satte 100 A bei 125 V) nicht ganz stemmen kann bzw. die Spannung dann weiter
einbricht.

Also einfach mal die Augen aufhalten, so einen Trafo extra wickeln zu lassen, dürfte
zu teuer werden, aber vielleicht findet sich was passendes auf dem Surplus- oder
Gebrauchtmarkt ...

Grüße,
Wolfi
Benutzeravatar
NCW
Moderator
Beiträge: 1863
Registriert: Samstag 27. März 2004, 21:58

Re: Helin L141 1942

Beitrag von NCW »

Ich halte als EVUler dagegen, sage dass der Trafo eher überdimensioniert sein sollte, um das Anlaufmoment nicht zu drosseln 😉
Ebenso bin ich für die höhere Spannung, da sich somit kleinere Ströme ergeben, was sich wohlwollend in Kupfer, Preis und Gewicht niederschlägt.
Zudem haben alte Thyristorgleichrichter für 220VDC oftmals was passendes verbaut.
Wolfi
Harter Kern
Beiträge: 377
Registriert: Dienstag 17. August 2004, 23:10
Wohnort: Friedrichsdorf im Taunus

Re: Helin L141 1942

Beitrag von Wolfi »

Also, das Anlaufmoment dürfte gerade bei einer Sirene das geringste Problem sein, das genaue Gegenteil z.B. zu einem Kran oder Aufzug, wo gleich schwere Massen bewegt bzw. beschleunigt werden müssen.
Der Leistungsbedarf steigt bei der Sirene mit der geförderten Luftmenge, wird also erst bei höheren Drehzahlen relevant.

Man sieht das ja auch sehr schön daran, daß man den Rotor z.B. einer E57 ohne großen Kraftaufwand selbst mit dem Finger in Bewegung setzen kann bis es schon richtig knurrt. Dazu braucht's noch keine Kilowatts.

Mit der Spannung ist natürlich Ansichtssache, bei Drehstrom hat man ja immer die Wahl zwischen zwei Spannungen im Verhältnis von 1 : Wurzel 3, je nachdem ob Stern- oder Dreieckschaltung. Die Leistung des Motors ist dabei in beiden Fällen gleich.

Ich glaube auch nicht, daß die Sekundärspannung eines Trafos großen Einfluß auf Kupfergewicht und Preis hat. Ich habe mir vor vielen Jahren einmal von einer Trafofirma einen Drehstromtrafo von 380 V prim. auf 24/42 V sek. (2 kVA) wickeln lassen.

Im Prospekt stand damals: Sekundärspannung zwischen 10 und 1000 V frei wählbar, den Preis bestimmte nur die Größe (Leistung) des Trafos.
Kleine Spannungen brauchen freilich dicke Wicklungen, dafür aber wenig Windungen. Bei hohen Spannungen ist's genau umgekehrt, aber die insgesamt benötigte KupferMASSE dürfte annähernd gleich sein.
Benutzeravatar
Schweiger
Neuling
Beiträge: 45
Registriert: Donnerstag 5. März 2015, 16:48

Re: Helin L141 1942

Beitrag von Schweiger »

Wenn es günstiger als ein Trafo sein soll, würde ich zu einem Frequenzumrichter greifen.
Die gibt es mit der entsprechenden Leistung und die Spannung und der Strom sind wunderbar einstellbar.
Antworten