Bergung und Restauration der L335/Elbtalwerk
Re: Bergung und Restauration der L335/Elbtalwerk
Tolle fotos!!
Irgendwie sieht die von oben aus wie ne L1.
Irgendwie sieht die von oben aus wie ne L1.
- HaumeiFranzP
- Sirenenexperte
- Beiträge: 1194
- Registriert: Sonntag 19. September 2010, 17:46
Re: Bergung und Restauration der L335/Elbtalwerk
Danke ;-) Mangels L1 kann ich das nicht beurteilen ;-)
Lord of the 8-port-sirens
Re: Bergung und Restauration der L335/Elbtalwerk
Ich muss zugeben, dass ich mit YouTube eher informiert wurde, als hier im Forum (diesem Beitrag)... :-D
Tolle Aktion und der Test im Keller erinnert mich auch an den Test der L1 beim "Siggi" :-)
Ralph
Tolle Aktion und der Test im Keller erinnert mich auch an den Test der L1 beim "Siggi" :-)
Ralph
___________________________________________________
Aus aktuellem Anlass Nutzungshinweise für das Forum!
Aus aktuellem Anlass Nutzungshinweise für das Forum!
- HaumeiFranzP
- Sirenenexperte
- Beiträge: 1194
- Registriert: Sonntag 19. September 2010, 17:46
Re: Bergung und Restauration der L335/Elbtalwerk
@Ralph: Ein verspäteter Dank!!!
Heute war Großkampftag. Madame ist teilzerlegt. Zunächst mußten die Dachstehbolzen dran glauben. 3 kamen gut, nur einer war der Meinung sich abdrehen lassen zu müssen. Dann hab ich sie umgedreht und die Inbusschrauben der Fußbefestigung gelöst, ging relativ problemlos. Der Fuß ging auch gut runter, danach gings an das untere Lager. Interessanterweise aus DDR-Produktion, welches meinen Verdacht endgültig bestätigt, dass sie mindestens 1x zwischen 1949 und 1990 zerlegt wurde.
Zum Lösen des Rotors hab ich eine M10er-Schraube (M8 war damals ein Irrtum) in die Rotorbefestigungsbohrung der Motorwelle geschraubt und ihr eine "Denkanstoß" verpaßt, er kam! Nach vielen Denkanstößen und gefühlvollem (aber bestimmten) Muskeleinsatz gab er schließlich auf und mich grinste die von der Zeit gezeichnete Statorinnenseite an. Netterweise flutschte dann auch die Passfeder aus ihrer Nut, das Entfernen der Motorwelle samt oberem Lager war nur noch Formsache. Dieses Kunstwerk ist mittlerweile auch davon befreit. Es sind übrigens beide 6206-er Lager. Der Rotor hat nur eine(!!!) Auswuchtschraube und keinerlei Bohrungen, ich deute das als Zeichen eines Qualitätsprodukts.
Wie geht`s weiter? Ich bugsiere das Monster mit einem Kumpel auf seinen Fuß, löse die Stator- und Lagerabdeckungsschrauben und trenne die 3 Sachen voneinander. Dann wird alles entrostet und grundiert.
Heute war Großkampftag. Madame ist teilzerlegt. Zunächst mußten die Dachstehbolzen dran glauben. 3 kamen gut, nur einer war der Meinung sich abdrehen lassen zu müssen. Dann hab ich sie umgedreht und die Inbusschrauben der Fußbefestigung gelöst, ging relativ problemlos. Der Fuß ging auch gut runter, danach gings an das untere Lager. Interessanterweise aus DDR-Produktion, welches meinen Verdacht endgültig bestätigt, dass sie mindestens 1x zwischen 1949 und 1990 zerlegt wurde.
Zum Lösen des Rotors hab ich eine M10er-Schraube (M8 war damals ein Irrtum) in die Rotorbefestigungsbohrung der Motorwelle geschraubt und ihr eine "Denkanstoß" verpaßt, er kam! Nach vielen Denkanstößen und gefühlvollem (aber bestimmten) Muskeleinsatz gab er schließlich auf und mich grinste die von der Zeit gezeichnete Statorinnenseite an. Netterweise flutschte dann auch die Passfeder aus ihrer Nut, das Entfernen der Motorwelle samt oberem Lager war nur noch Formsache. Dieses Kunstwerk ist mittlerweile auch davon befreit. Es sind übrigens beide 6206-er Lager. Der Rotor hat nur eine(!!!) Auswuchtschraube und keinerlei Bohrungen, ich deute das als Zeichen eines Qualitätsprodukts.
Wie geht`s weiter? Ich bugsiere das Monster mit einem Kumpel auf seinen Fuß, löse die Stator- und Lagerabdeckungsschrauben und trenne die 3 Sachen voneinander. Dann wird alles entrostet und grundiert.
- Dateianhänge
Lord of the 8-port-sirens
- hoffendlichS3
- Sirenenexperte
- Beiträge: 1791
- Registriert: Freitag 11. November 2011, 11:23
- Wohnort: Hemslingen
Re: Bergung und Restauration der L335/Elbtalwerk
So ganz gleich sind die Rotoren also doch nicht :)
Würde da eventuell ein Fuß von der DS ranpassen unten?
Würde da eventuell ein Fuß von der DS ranpassen unten?
"Die Sirene ist und bleibt das effektivste Mittel um Aufmerksamkeit der Massen zu erregen"
- HaumeiFranzP
- Sirenenexperte
- Beiträge: 1194
- Registriert: Sonntag 19. September 2010, 17:46
Re: Bergung und Restauration der L335/Elbtalwerk
Ab und zu lohnt es sich, eine zerlegte DS977/S385 im Keller zu haben. Irgendwie ist sie mit der L335 verwandt, es stand ja auch mal hier irgendwo. Allerdings sehe ich sie mittlerweile eher als Inspiration für eine moderne, in der DDR leicht zu produzierende Großsirene denn als DIE Ur-DS977/S385. Die Rotoren weisen einige Unterschiede auf, bei der L335 sind z.B. die Schaufeln deutlich größer, dann die Nut im "Kompressionsring", von der Ansaugung ganz zu schweigen. Aber der angeschrägte und abnehmbare Klemmkasten und die Schalleitstege am Stator, dann noch die exakt passenden Motorgehäuse, s. Foto...
Seit heute ist sie komplett zerlegt. Hätte ich geahnt wie einfach das ist, hätte ich es schon gestern gemacht. Statorbefestigungsschrauben raus, ein paar Schläge mit dem Schonhammer - fertig. Die 3 Lagerabdeckungsschrauben kamen auch ohne Murren. Zunächst war Fototermin, dann versuchte ich mich an den Klemmkastenschrauben. Das Ergebnis war ein zerstörter Schlitzbit und Opas guter alter Schraubendreher mit Holzgriff hat bei einem manuellen Löseversuch mächtig geknirscht. Fazit: die verdammten Schrauben sind wirklich gut festgerostet. Im Augenblick weichen sie ein.
Nebenbei hab ich das merkwüdige untere Gewinde der Dachstehbolzen unter die Lupe genommen. Eine M12-Schraube ließ sich nur geringfügig in den Stator drehen, eine Kontrolle per Meßschieber ergab am Stehbolzen 12,6mm, also ziemlich genau 1/2". Anscheinend haben sie dort tatsächlich ein Zollgewinde verwendet, s. ebenfalls Foto. Macht die eventuelle Neufertigung der Bolzen und das Nachschneiden des ausgebohrten Restes besonders interessant, meine Idee der Transporterleichterung muss ich nun auch überdenken :-/
Seit heute ist sie komplett zerlegt. Hätte ich geahnt wie einfach das ist, hätte ich es schon gestern gemacht. Statorbefestigungsschrauben raus, ein paar Schläge mit dem Schonhammer - fertig. Die 3 Lagerabdeckungsschrauben kamen auch ohne Murren. Zunächst war Fototermin, dann versuchte ich mich an den Klemmkastenschrauben. Das Ergebnis war ein zerstörter Schlitzbit und Opas guter alter Schraubendreher mit Holzgriff hat bei einem manuellen Löseversuch mächtig geknirscht. Fazit: die verdammten Schrauben sind wirklich gut festgerostet. Im Augenblick weichen sie ein.
Nebenbei hab ich das merkwüdige untere Gewinde der Dachstehbolzen unter die Lupe genommen. Eine M12-Schraube ließ sich nur geringfügig in den Stator drehen, eine Kontrolle per Meßschieber ergab am Stehbolzen 12,6mm, also ziemlich genau 1/2". Anscheinend haben sie dort tatsächlich ein Zollgewinde verwendet, s. ebenfalls Foto. Macht die eventuelle Neufertigung der Bolzen und das Nachschneiden des ausgebohrten Restes besonders interessant, meine Idee der Transporterleichterung muss ich nun auch überdenken :-/
- Dateianhänge
Lord of the 8-port-sirens
- hoffendlichS3
- Sirenenexperte
- Beiträge: 1791
- Registriert: Freitag 11. November 2011, 11:23
- Wohnort: Hemslingen
Re: Bergung und Restauration der L335/Elbtalwerk
Das sieht doch ganz gut aus. :)
Dann könntest du als theoretisch einen originalen Fuß von der DS dran bauen...
Die Wicklungen der Grünen sind so schwarz... Ist das Lackiert oder angeschmolzen?
Dann könntest du als theoretisch einen originalen Fuß von der DS dran bauen...
Die Wicklungen der Grünen sind so schwarz... Ist das Lackiert oder angeschmolzen?
"Die Sirene ist und bleibt das effektivste Mittel um Aufmerksamkeit der Massen zu erregen"
- HaumeiFranzP
- Sirenenexperte
- Beiträge: 1194
- Registriert: Sonntag 19. September 2010, 17:46
Re: Bergung und Restauration der L335/Elbtalwerk
Könnte ich theoretisch, der Lochkreis von Gehäuse und Fuß sollte passen, es sind auch jeweils M8-Schrauben. Müsste man noch die Lagergrößen (6206 zu 6305) und die Wellenlänge checken ;-)
Hm, verbrutzelt ist da nichts, sie lief ja auch, der Lack hat anscheinend eine äußerst unpassende Farbe. Ich hab mal 2 Nahaufnahmen gemacht.
Viel passiert ist am WE nicht, die Klemmkastenschrauben haben aufgegeben und neue Lager + Fett für senkrechte Welle sind bestellt. Dann hab ich noch die Sternpunktbrücken etwas gesäubert. Nebenbei stieß mir auf, dass ich 2 verschiedene Klemmkastendeckel hab, der gewölbte war auf dem toten Kasten montiert, der glatte auf dem "Scharfen". Dürfte m.E. so falsch sein, das dieser recht nah an den Sternpunktschrauben liegt. Bei der Endmontage würde ich den gewölbten Deckel lt. dem 4. Foto montieren, der Glatte wandert dann auf den toten Kasten.
Hm, verbrutzelt ist da nichts, sie lief ja auch, der Lack hat anscheinend eine äußerst unpassende Farbe. Ich hab mal 2 Nahaufnahmen gemacht.
Viel passiert ist am WE nicht, die Klemmkastenschrauben haben aufgegeben und neue Lager + Fett für senkrechte Welle sind bestellt. Dann hab ich noch die Sternpunktbrücken etwas gesäubert. Nebenbei stieß mir auf, dass ich 2 verschiedene Klemmkastendeckel hab, der gewölbte war auf dem toten Kasten montiert, der glatte auf dem "Scharfen". Dürfte m.E. so falsch sein, das dieser recht nah an den Sternpunktschrauben liegt. Bei der Endmontage würde ich den gewölbten Deckel lt. dem 4. Foto montieren, der Glatte wandert dann auf den toten Kasten.
Lord of the 8-port-sirens
- Die Sirenenwerkstatt
- Sirenenexperte
- Beiträge: 1881
- Registriert: Freitag 22. Mai 2009, 10:49
- Kontaktdaten:
Re: Bergung und Restauration der L335/Elbtalwerk
Also das mit dem Lack der Wicklungen kenne ich auch von meiner L141. Dachte auch erst die seien verbruzelt aber das ist nunmal der Lack den die damals genommen haben. Sieht zwar frittiert aus aber von den Iso werten her besser wie heutige.
- HaumeiFranzP
- Sirenenexperte
- Beiträge: 1194
- Registriert: Sonntag 19. September 2010, 17:46
Re: Bergung und Restauration der L335/Elbtalwerk
Danke für die Beruhigung, ich vertraue auf Opa´s Qualitätsarbeit ;-)
Heute sind die neuen Lager eingetrudelt. Ich habe bewußt Offene ohne Schickimicki wie Superleichtlauf bestellt, in Verbindung mit dem noch erwarteten Spezialfett sollten sie eine hohe Standzeit haben.
Hier ist der Grund für meine Umfrage: Sie hat Abbrüche am Stator (s. Foto 2), wahrscheinlich aufgrund eines Sturzes. Soll sie eine Schönheits-OP in Form von Spachteln und Schleifen bekommen oder soll sie die Zeichen ihrer Alterswürde behalten? Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust und ich brauche Eure Hilfe!!!
Heute sind die neuen Lager eingetrudelt. Ich habe bewußt Offene ohne Schickimicki wie Superleichtlauf bestellt, in Verbindung mit dem noch erwarteten Spezialfett sollten sie eine hohe Standzeit haben.
Hier ist der Grund für meine Umfrage: Sie hat Abbrüche am Stator (s. Foto 2), wahrscheinlich aufgrund eines Sturzes. Soll sie eine Schönheits-OP in Form von Spachteln und Schleifen bekommen oder soll sie die Zeichen ihrer Alterswürde behalten? Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust und ich brauche Eure Hilfe!!!
Lord of the 8-port-sirens
Re: Bergung und Restauration der L335/Elbtalwerk
Die Brüche sind eine reine optische Sache und m. E. sollten sie so bleiben dürfen. Richtig stabil (Grifffest, Vibrationen, etc) wirst du die Stellen bestimmt nicht bekommen. Lieber sehen lassen dass die Sirene schon etwas älter ist ;)
"Sirenen sind durch nichts zu ersetzen, ausser durch bessere Sirenen..." (Cimolino - 2012)
Elektror L1137/1237, FWE Sonnenburg MS 200 MPS 4
Elektror L1137/1237, FWE Sonnenburg MS 200 MPS 4
- hoffendlichS3
- Sirenenexperte
- Beiträge: 1791
- Registriert: Freitag 11. November 2011, 11:23
- Wohnort: Hemslingen
Re: Bergung und Restauration der L335/Elbtalwerk
ALso die kleinen Kantn würden mich weniger stören als die Großen.
Da würde ich mir aber was einlöten (hartlöten). Spachteln etc. wird bei der Größe nicht halten denke ich.
Da würde ich mir aber was einlöten (hartlöten). Spachteln etc. wird bei der Größe nicht halten denke ich.
"Die Sirene ist und bleibt das effektivste Mittel um Aufmerksamkeit der Massen zu erregen"
- Die Sirenenwerkstatt
- Sirenenexperte
- Beiträge: 1881
- Registriert: Freitag 22. Mai 2009, 10:49
- Kontaktdaten:
Re: Bergung und Restauration der L335/Elbtalwerk
ich denke auch mal das es besser wäre die kanten nur zu entgraten und es zu belassen. Denn wenn du es reparierst, mal hinlangst um sie zu heben bricht dir es sofort wieder weg.
- Sirenen Freak
- Harter Kern
- Beiträge: 135
- Registriert: Mittwoch 10. Juli 2013, 10:06
- Wohnort: Assenheim
Re: Bergung und Restauration der L335/Elbtalwerk
Ich würde ein paar größere Kanten raus machen aber so viel jetzt auch nicht ,
---) ---D E57. Sirene. ---D ---)
- HaumeiFranzP
- Sirenenexperte
- Beiträge: 1194
- Registriert: Sonntag 19. September 2010, 17:46
Re: Bergung und Restauration der L335/Elbtalwerk
Hm, die Abstimmung sagt im Augenblick aber ganz was Anderes ;-) Ich will mich auch an das Ergebnis halten, sonst hätte ich die Umfrage nicht starten brauchen und alle, die abgestimmt haben, würden sich veräppelt vorkommen.
Ich würde jetzt wieder Glasfaservlies als "Skelett" auflaminieren und dann Spachtel drauf, schleifen, fertig. Ein Kumpel fing mit Flüssigmetall (oder wie auch immer das Zeug heißt) an, das muss ich mir aber erst ganz genau anschauen.
Ich würde jetzt wieder Glasfaservlies als "Skelett" auflaminieren und dann Spachtel drauf, schleifen, fertig. Ein Kumpel fing mit Flüssigmetall (oder wie auch immer das Zeug heißt) an, das muss ich mir aber erst ganz genau anschauen.
Lord of the 8-port-sirens